Kurz & Knapp: Bekifft Autofahren
Bekifft Auto zu fahren stellt den Tatbestand „Drogen am Steuer“ dar und ist mindestens ordnungswidrig, unter Umständen kann es sogar als Straftat im Verkehr gelten.
Verkehrsrechtliche Folgen können ein Bußgeld, Punkte in Flensburg sowie ein Fahrverbot sein, genauso wie der Entzug der Fahrerlaubnis. Wahrscheinlich ist auch die Anordnung einer MPU.
Entscheidend für das Strafmaß sind die Folgen der Fahrt (Gab es einen Unfall?) und die Konzentration des Wirkstoffs im Blut, auch wenn der Betroffene gar keine Wirkung mehr spürt. Als Grenzwert gilt 1,0 Nanogramm THC.
Autofahren nach dem Kiffen
Inhaltsverzeichnis
Drogen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Insbesondere in urbaner Umgebung stört sich kaum jemand mehr am intensiven Cannabisgeruch. Immerhin haben ungefähr 17 Millionen Menschen, die in Deutschland wohnen, bereits THC bzw. Cannabis konsumiert. Das ist keine Minderheit mehr. Selbst die Politik scheint bezüglich Drogen sich zu wandeln. Immerhin kann Cannabis mittlerweile als medizinisches Produkt erworben werden.
Keine Liberalisierung gibt es aber im Straßenverkehr. Die Kombination aus Kiffen und Autofahren ist weiterhin verboten. Doch was sind die Folgen für den Führerschein, wenn Sie nach dem Konsum von Cannabis Auto fahren? Welche Strafe gibt es für THC am Steuer? Unser Ratgeber klärt Sie über das Kiffen am Steuer auf.
Bekifft: Berauschtes Autofahren steht unter Strafe
Sind Sie unter Cannabis-Einfluss beim Autofahren, handeln Sie zumindest ordnungswidrig. Das Kiffen vor dem Autofahren ist im Grunde vergleichbar mit Alkohol am Steuer. Sie riskieren neben einem hohen Bußgeld, Punkten sowie einem Fahrverbot auch den Fahrerlaubnisentzug. Dies ist letztlich aber auch von der Konzentration des Wirkstoffs im Blut abhängig.
Wird THC am Steuer festgestellt, droht zudem auch die Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU). Im Zuge dessen können auch Abstinenznachweise gefordert werden. Bekifft Auto zu fahren ist also keine gute Idee.
Selbst wenn die Betroffenen nach dem Kiffen keine Wirkung mehr verspüren, kommt es für die Behörden stets auf die Nachweisbarkeit der Substanz an.
Als Grenzwert gilt allgemein 1,0 Nanogramm THC – also einem Milliardstel Gramm pro Milliliter Blut.
Dieser Wert kann je nach Konsumgewohnheiten und körperlicher Verfassung noch Tage nach dem letzten Joint erreicht werden. Dass Konsumenten immer 24 Stunden nach dem Kiffen wieder fahren können, ist also nur ein hartnäckiges Gerücht.
Kiffen und Autofahren: Dem Drogenkonsum folgen schwere Sanktionen:
- Erster Verstoß: 500 Euro Bußgeld, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- Zweiter Verstoß: 1000 Euro Bußgeld, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
- Dritter Verstoß: 1500 Euro Bußgeld, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
- Als Straftat (z. B. mit Unfall): Entziehung vom Führerschein, Geld- oder Freiheitsstrafe
Wie wird Cannabis am Steuer nachgewiesen?
Cannabis-Konsum und anschließendes Autofahren sind folgenreich. Haben die Polizeibeamten bei der Verkehrskontrolle den Verdacht auf Drogen, können diese Sie auf bestimmte Substanzen mittels Schnelltest überprüfen. Vor Gericht ist allerdings nur die Blutkonzentration vom THC von Bedeutung.
Ein Nachweis gelingt neben der Blut- auch über Urin- und Haaranalysen.
Daniel meint
30. Mai 2021 at 6:20
Hallo ich würde gerne wissen ob ich endlich meinen Führerschein ohne MPU wieder bekommen würde.
Tat 11.9.08 mit THC im Blut.Besass den Führerschein 11Jahre entzogen worden am 2.10.08
Gutachten am 15.7.09 alle Drogentests negativ trotzdem durchgefallen.
2.Gutachten 13.7.10
Drogentests 19.8.10 positive , 15.9.10 negativ. Gutachten gar nicht erst abgegeben. Müsste ich jetzt noch eine MPU machen? Wenn ja,wann wären denn die 15 Jahre genau Rum.? Bin nie wieder mit Drogen auffällig geworden.