Frauenfahrschule: Was steckt hinter diesem Konzept?

Eine Fahrschule von Frauen für Frauen

Der Besuch einer Fahrschule ist in Deutschland Grundvoraussetzung um eine Fahrerlaubnis zu erwerben, welche die Teilnahme am Straßenverkehr mit einem Kfz erlaubt. Deutschlandweit gibt es unzählige Anbieter für eine Führerscheinausbildung.

Das Berufsbild der Fahrlehrer ist überwiegend durch Männer geprägt. Es gibt allerdings auch durchaus Frauen, welche diesen Beruf ausüben. In Deutschland gibt es sogar die eine oder andere Frauenfahrschule, welche nur von Fahrlehrerinnen betrieben wird und wo sich nur Frauen als Fahrschüler anmelden können.

Wozu braucht es eigens eingerichtete Frauenfahrschule? Welche Gründe können dafür sprechen, dass Führerscheinbewerberinnen den Unterricht nicht bei einem Mann nehmen wollen? Diesen Fragen widmet sich der nachfolgende Ratgeber und klärt zudem auf, ob die Ausbildung in einer Frauenfahrschule von der in anderen abweicht.

Mögliche Gründe eine Frauenfahrschule zu besuchen

Das Konzept einer Frauenfahrschule ist, dass dort nur Fahrschülerinnen ausschließlich von Fahrlehrerinnen betreut werden. Eine männerfreie Zone quasi. Da sich junge Frauen ganz bewusst dafür entscheiden, eine solche Fahrschule aufzusuchen, kann davon ausgegangen werden, dass eine weibliche Fahrlehrerin den Vorzug gegenüber einem Fahrlehrer genießt.

Die Gründe dafür können unterschiedlicher Natur sein. Zum einen wird Frauen nachgesagt, dass sie einfühlsamer als Männer seien. Zahlreiche Studien wollten diesen Umstand immer wieder genetisch belegen. Geschafft hat es bis dato keine.

Auch wenn sich im Alltag durchaus genderspezifische Zuschreibungen erkennen lassen, gibt es doch immer wieder Gegenbeispiele. Letztendlich hängen die Eigenschaften einzelner Menschen von deren Charakter und nicht vom Geschlecht ab.

Dennoch kann es vorkommen, dass sich weibliche Fahrschüler bei einer Fahrlehrerin besser aufgehoben fühlen und es ihnen so leichter fällt, über Probleme bei der Führerscheinausbildung zu sprechen. Die Entscheidung für oder gegen einen Fahrlehrer steht jeder Betroffenen frei.

Ausbildung in der Frauenfahrschule

Von den Ausbildungsinhalten her steht eine Frauenfahrschule einer Einrichtung, in der auch Männer unterrichten, in nichts nach. Auch hier gelten die üblichen Vorgaben bezüglich der Pflichtstunden in Praxis und Theorie.

Erst nachdem die Theorieprüfung bestanden und alle Pflichtfahrstunden abgeleistet wurden, kann eine Zulassung für die praktische Fahrprüfung erfolgen. Die Kosten für eine Frauenfahrschule unterscheiden sich in aller Regel auch nicht von denen, anderer Fahrschulen. Diese können regional stark variieren.

Sind Frauenfahrschulen überhaupt notwendig?

Es stellt sich nun unweigerlich die Frage, welchen konkreten Vorteil eine Frauenfahrschule gegenüber einer Anderen bietet. Es handelt sich hierbei sicherlich um eine gute Option für Frauen, die ihren Führerschein nicht unter Anleitung eines männlichen Fahrlehrers machen wollen.

Ob diese sich nun aber in einer Frauenfahrschule tatsächlich wohler fühlen, hängt immer vom Einzelfall ab. Es kann auch zu Unstimmigkeiten mit der Fahrlehrerin kommen, das Geschlecht ist hierbei keineswegs eine Garantie, dass die Ausbildung problemlos und erfolgreich verläuft.

Letztendlich muss jede Betroffene für sich selbst entscheiden, welche Fahrschule sie bevorzugt. An dieser Stelle soll noch einmal betont werden, dass es keinerlei Statistiken gibt, welche belegen würden, dass männliche Fahrlehrer weniger geeignet für diesen Beruf als weibliche sind.

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Über den Autor

Sarah K.

Sarah studierte Journalismus an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin mit dem Schwerpunkt "Onlinejournalismus". Sie ist seit 2016 Teil bussgeldkatalog.de-Teams und schreibt seither Texte zu unterschiedlichsten Fragestellungen rund um das Verkehrsrecht. Ihre Ratgeber befassen sich u. a. mit Verkehrsverstößen und Tipps für Fahranfänger.