Kurz & Knapp: Verkehrssicherheit im Winter
Autofahrer sollten Ihr Fahrzeug für die kalte Jahreszeit winterfest machen. Hierfür sind Fahrzeugtechnik und Reifen zu prüfen. Außerdem ist eine geeignete Ausrüstung (Eiskratzer, Starthilfekabel etc.) stets mitzuführen.
Auch Fahrradfahrer müssen sich vorbereiten, um die Verkehrssicherheit im Winter zu bewahren. Besonders wichtig sind Bremsen und Fahrradbeleuchtung. Zusätzlich sollten Sie sich auffällig kleiden und auf Reflektoren setzen, um besser gesehen zu werden.
Für Kinder gilt im Winter ebenfalls: gute Sichtbarkeit ist der beste Schutz. Sensibilisieren Sie die Kleinen außerdem für die Gefahren im Straßenverkehr und üben Sie richtiges Verhalten.
Inhaltsverzeichnis
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Hier erfahren Sie unter anderem, was für Autofahrer wichtig ist, worauf Radfahrer achten müssen und wie Sie Ihre Kinder verkehrssicher durch den Winter bringen können.
Gefahren in der kalten Jahreszeit
Schnee, Glätte, Dunkelheit – in den Wintermonaten sehen sich alle Verkehrsteilnehmer mit schwierigen Verkehrsverhältnissen konfrontiert. Verschneite oder vereiste Straßen erschweren die Fahrt mit dem Pkw und auch Fahrradfahrer müssen Ihr Fahrverhalten anpassen, um im Winter sicher fahren zu. Besondere Aufmerksamkeit und Reaktionsschnelligkeit sind wegen der schlechten Sichtverhältnisse außerdem gefragt.
Aber wie bereiten Sie sich als Autofahrer am besten vor, um die Verkehrssicherheit auch im Winter zu bewahren? Und was sollten Sie während der kalten Jahreszeit immer im Auto mitführen? Unser Ratgeber hält die Antworten für Sie bereit. Außerdem informieren wir Sie, wie es sich auch bei Kälte gut radeln lässt und welche Voraussetzungen hierfür erfüllt sein müssen. Abschließend geben wir Ihnen einige Tipps zur Verkehrssicherheit für Kinder im Winter und wie der Schulweg trotz erschwerter Bedingungen zu meistern ist.
Sicheres Fahren bei Eis und Schnee: Tipps für Autofahrer
Eine gute Vorbereitung ist für Autofahrer die halbe Miete, um bei schwierigen Wetterverhältnissen und schlechter Sicht trotzdem sicher ans Ziel zu kommen. Der erste und wichtigste Schritt besteht darin, dass Sie Ihr Fahrzeug winterfest machen und Fahrzeugmängel beheben. Was hierbei konkret zu beachten ist, haben wir Ihnen in der folgenden Liste zusammengefasst:
- Verwendung von vorschriftsgemäßen Winterreifen mit einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern
- Vor jedem Fahrtantritt kontrollieren, ob genug Frostschutzmittel in der Kühler- und Scheibenwischanlage ist
- Regelmäßige Kontrolle der gesamten Beleuchtungsanlage (Abblendlicht, Fernlicht etc.)
- Batterie-Check und bei mehrfach auftretenden Problemen Austausch der Autobatterie
Außerdem sollten Sie in der zweiten Jahreshälfte auf keinen Fall die Wischerblätter sowie die Scheiben Ihres Pkw vernachlässigen, um für ausreichende Verkehrssicherheit im Winter zu sorgen. Prüfen Sie regelmäßig die Wischkanten der Blätter, ob eventuell Risse entstanden sind. Falls dies so sein sollte, ist ein Austausch notwendig. In Verbindung mit Schneematsch und Schmutz verschmieren sonst die Scheiben und Ihnen fehlt der Durchblick.
Ferner ist es wichtig, dass Sie vor jedem Fahrtbeginn Ihren Wagen gründlich von Schnee und Eis befreien. Andernfalls ist nicht nur Ihr Sichtfeld eingeschränkt, sondern, sollten sich während der Fahrt Eisplatten vom Autodach lösen, gefährden Sie auch Ihre Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer.
Neben den genannten Vorbereitungen, die vor Beginn jeder Fahrt im Winter zu treffen sind, sollten Sie auch unterwegs einige Punkte beachten. Am wichtigsten ist die Anpassung der Geschwindigkeit.
Schnee, Straßenglätte und insbesondere das unberechenbare Blitzeis gefährden die Verkehrssicherheit im Winter, wenn Fahrzeugführer ihr Fahrverhalten nicht anpassen. Aber welche Geschwindigkeit ist in der kalten Jahreszeit angebracht, wenn die Straße mit Eis und Schnee bedeckt ist oder Schneefall die Sicht erschwert? Grundsätzlich gilt, was in § 3 Abs. 1 Straßenverkehrsordnung (StVO) steht:
Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist
Das oberste Gebot bei Schnee und Eis lautet demnach: Runter vom Gas. Nur durch deutlich langsamere Geschwindigkeiten können Unfälle vermieden werden, die auf den Kontrollverlust betroffener Fahrzeugführer zurückzuführen sind und im Winter häufiger vorkommen.
Neben der gedrosselten Geschwindigkeit sorgt auch ein ausreichender Sicherheitsabstand für Verkehrssicherheit im Winter. Bei zugeschneiten oder vereisten Straßen verlängert sich der Bremsweg deutlich. Aus diesem Grund sollten Sie den Abstand zum Vordermann verdreifachen, denn selbst mit einwandfreien Winterreifen und ABS lässt sich ein Fahrzeug bei winterlichen Straßenverhältnissen nicht so wie sonst stoppen.
Ausrüstung: Was Sie im Fahrzeug mitführen sollten
Wer in der kalten Jahreszeit mit dem Auto unterwegs ist, sollte einige nützliche Gegenstände immer mitführen. Was sich im Winter aus Sicherheitsgründen oder zum Einsatz im Alltag stets in Ihrem Fahrzeug befinden sollte, zeigt Ihnen die folgende Liste:
- Eiskratzer und Handfeger (zum Entfernen von Schnee und Eis)
- Enteiser (für Türen und Schlösser)
- Scheibenwischschwamm, um beschlagene Scheiben abwischen zu können
- Starthilfekabel bzw. Starthilfegerät
- Abschleppseil
Wer in ländlichen Regionen beheimatet ist, am Wochenende zum Rodeln ins Bergland fährt oder zum Ski-Urlaub mit dem eigenen Auto anreist, sollte zusätzlichSchneeketten und eine Schaufel im Auto mitführen. Metallketten ermöglichen Ihnen die Weiterfahrt selbst bei geschlossenen Schnee- und Eisdecken.
Ein Klappspaten erweist sich als nützlich, wenn Ihr Auto beispielsweise über Nacht vollständig eingeschneit ist und Sie die Reifen frei schaufeln müssen. Stehen Sie im Winter im Stau, kann es im Fahrzeug schnell kalt werden. Daher ist es ratsam auch Folgendes im Auto mitzunehmen, wenn Sie sich auf längere Fahrten begeben:
- Thermoskannen mit heißen Getränken
- Proviant
- Wärmende Decken und Handschuhe
Winter-Fahrtraining: Richtiges Fahrverhalten üben
Die Autofahrt bei Minustemperaturen sorgt bei vielen Verkehrsteilnehmern für Verunsicherung. Wer sich für das Fahren bei schwierigen Wetterverhältnissen sensibilisieren möchte, kann an einem speziellen Fahrsicherheitstraining teilnehmen. Automobilclubs wie zum Beispiel der ADAC bieten den beschriebenen Service genauso an wie die meisten Automobilhersteller.
Außerdem werden Sie hinsichtlich Orientierung, Blickrichtung und Ausweichmanövern sensibilisiert. Im Schleudertraining lernen Sie zusätzlich, wie sich ein Fahrzeug richtig abfangen lässt.
Mit dem Fahrrad durch den Winter: Anforderungen und Fahrtipps
Nicht nur Autofahrer, sondern auch Verkehrsteilnehmer, die in der kalten Jahreszeit mit dem Rad unterwegs sind, müssen für sicheres Fahren im Herbst und Winter einige Vorbereitungen treffen. Für die Verkehrssicherheit im Winter ist es unerlässlich, dass Radfahrer für Fußgänger und Kraftfahrzeugfahrer gut sichtbar sind.
Nicht nur die Fahrradbeleuchtung, sondern auch Vorder- und Hinterradbremse sollten einer genauen Prüfung unterzogen werden. Fehlt Ihnen hierfür das technische Wissen, suchen Sie sich am besten einen Fahrradhändler, der diesen Service anbietet.
Bremsbeläge, die sich im Verlauf des Jahres bereits zu stark abgenutzt haben, sind zwingend auszutauschen. Um die Verkehrssicherheit auch im Winter zu bewahren, sind Fahrradfahrer für eine angemessene Bereifung verantwortlich. Sowohl ein abgefahrenes Profil als auch schmale Rennreifen sind bei Glätte und Schnee ungeeignet.
Mit speziellen Fahrradwinterreifen sind Sie hingegen auf der sicheren Seite. Diese verfügen über eine besondere Gummimischung, die auf rutschigem und glattem Untergrund besseren Grip garantiert. Wem das noch nicht reicht, für den werden im Fahrradfachhandel sogar Reifen mit Spikes angeboten, die sich problemlos ins Eis krallen.
Neben der winterfesten Ausrüstung Ihres Drahtesels, ist es genauso wichtig, dass Sie sich vor Fahrtbeginn um die richtige Bekleidung kümmern. Hierbei gilt die Faustregel: Je auffälliger, desto besser. Im Morgengrauen auf dem Weg zur Arbeit und nach Feierabend auf dem Heimweg müssen Sie sichtbar sein.
Falls Ihre Regen- oder Winterjacke nicht ohnehin schon über eingearbeitete Reflektoren verfügt, empfiehlt sich die Anschaffung einer Reflektorweste, die Sie über Ihrer Jacke tragen können. Neonfarben eignen sich ebenfalls gut, um in der Dunkelheit besser gesehen zu werden.
Aber was ist neben der Vorbereitung zu beachten bzw. welches Fahrverhalten empfiehlt sich für Ganzjahresradfahrer? Grundsätzlich gilt das Gleiche wie bei mehrspurigen Fahrzeugen: Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit und überlegen Sie je nach Situation genau, ob Sie ein Beschleunigen gefahrlos vornehmen können.
In Kurven ist besondere Vorsicht geboten, wenn die Straße vereist ist. Hier sollten Sie auf keinen Fall stark bremsen oder beschleunigen, um Ihre Verkehrssicherheit im Winter nicht zu gefährden. Insgesamt ist vorausschauendes und rücksichtvolles Fahren angebracht. Rechnen Sie auch stets mit längeren Bremswegen!
Verkehrssicherheit im Winter für Kinder: Worauf ist zu achten?
In den Wintermonaten verunglücken im Vergleich zum Frühling und Sommer doppelt so viele Kinder im Straßenverkehr. Aber wie können Sie die Verkehrssicherheit für Ihre Kinder auch in der Winterzeit gewährleisten? Als Fußgänger gehören Schulkinder zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern auf den Straßen.
Außerdem gibt es bei der Winterbekleidung für die Kleinen Produkte, in die bereits reflektierendes Material eingearbeitet ist, dass selbst auf weite Entfernung für eine gute Sichtbarkeit Ihres Kindes sorgt.
Sporttaschen und Schulranzen sind mittlerweile auch häufig mit Reflektorstreifen ausgestattet oder lassen sich falls nötig mit entsprechenden Aufklebern versehen.
Alternativ sorgen auch spezielle Katzenaugen-Anhänger dafür, dass das Umgebungslicht zurückgeworfen wird.
Ihr Kind läuft selbstständig zur Schule und tritt auch den Heimweg ohne Ihre Begleitung an? Regelmäßig sollten Sie dann prüfen, ob der Schulweg noch verkehrssicher ist oder sich die Gegebenheiten womöglich verschlechtert haben. Aber auch durch verkehrserzieherische Maßnahmen, sorgen Sie für die Sicherheit Ihres Kindes.
Damit die Verkehrssicherheit im Winter für Ihre Kinder gegeben ist, sind u. a. folgende Punkte hinsichtlich des Schulwegs zu beachten:
- Ampeln oder Fußgängerüberwege nutzen, um auf die andere Straßenseite zu gelangen.
- Nicht außerhalb von Überwegen über die Straße gehen.
- Gut beleuchtete und ausreichend breite Gehwege erhöhen die Sicherheit deutlich
- Ziehen Sie Ihrem Kind gut sichtbare Kleidung an (am besten mit Reflektoren)
- Achten Sie bei der Auswahl des Schulranzens darauf, dass dieser reflektierende und fluoreszierende Bereiche aufweist
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