Kurz & knapp: VSTP
Es handelt sich dabei um eine Videostoppuhr, welche im Straßenverkehr zur Abstandsmessung eingesetzt wird, um Abstandsverstöße aufzudecken.
Auf einer Brücke wird eine ViBrAM-Anlage (Video-Brücken-Abstandsmessung) installiert und die Fahrbahn vermessen. Mithilfe der Stoppuhr VSTP und den Messmarkierungen kann der Abstand ermittelt und ein Abstandsverstoß festgestellt werden.
Möglich sind Messungenauigkeiten und verfälschte Messergebnisse, wenn die Geräte technische Fehler aufweisen oder Fehler bei der Aufstellung oder Vermessung gemacht werden. In diesen Fällen kann sich ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid lohnen.
VSTP: Abstandsmessung mit Videostoppuhr
Inhaltsverzeichnis
Die Videostoppuhr VSTP in Kombination mit der ViBrAM-Anlage (Video-Brücken-Abstandsmessung) wird zur Abstandsmessung im Rahmen der Verkehrsüberwachung eingesetzt. Um eine Abstandsunterschreitung feststellen zu können, muss im Vorfeld die Fahrbahn genau vermessen werden. Dabei werden die Messpunkte markiert und eine Videokamera auf einer Brücke installiert.
Die Videokamera überwacht einen 300 bis 500 Meter langen Abschnitt auf der Fahrbahn. Mithilfe der Stoppuhr und den Messmarkierungen lässt sich so der Abstand ermitteln. Die Messbeamten verfolgen die Videoaufnahme auf einem Monitor mit.
Besteht der Verdacht auf einen Abstandsverstoß oder wird eine Abstandsunterschreitung festgestellt, kann mittels weiterer Kameras am Fahrbahnrand und unter der Brücke ein Foto vom Nummernschild und vom Fahrer des Fahrzeugs gemacht werden.
Sie werden nicht vor Ort von den Beamten angehalten, da die Messung erst im Nachhinein ausgewertet wird. Mittels des Weg-Zeit-Gesetzes wird berechnet, ob tatsächlich eine Abstandsunterschreitung vorlag.
Übrigens: Die Kamera funktioniert ohne Blitz, sodass Sie in der Regel erst bei der Zustellung des Bußgeldbescheids von dem Abstandsverstoß erfahren.
VSTP: Anfällig für Messfehler?
Sind Sie sich sicher, dass Sie den vorgeschriebenen Mindestabstand eingehalten haben, können Sie auch bei einem Abstandsverstoß Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Wenden Sie sich bei Unsicherheiten ggf. an einen Anwalt für Verkehrsrecht. Dieser beantragt Akteneinsicht und erhält dadurch Zugang zu den Messergebnissen.
Bei der Verkehrsüberwachung mit der VSTP Videostoppuhr kann es zum einen zu Messfehlern kommen. Auch technische Fehler sind möglich. Folgende Fehlerquellen sind für die VSTP bekannt:
- Fehlende oder nicht regelmäßige Eichung der VSTP
- Fehlende Übereinstimmung von Messwert und Bild
- Fehlerhafte Zeiterfassung der Videostoppuhr
- Nicht ordnungsgemäße Ausrichtung der Kamera
- Nicht ordnungsgemäße Vermessung der Messtrecke
Zudem kann es zu formalen Fehlern im Bußgeldbescheid durch die ausstellende Bußgeldbehörde kommen. Überprüfen Sie diesen auf Richtigkeit und nehmen Sie auch das Blitzerfoto unter die Lupe.
Kommentar hinterlassen