Kurz & knapp: Gegen das Bußgeld mit einem Anwalt vorgehen
Es lässt sich pauschal nicht sagen, wann sich ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid lohnt. Ein versierter Anwalt für Verkehrsrecht kann im Rahmen einer Erstberatung Ihren Fall beurteilen und verlässlich einschätzen, wie es um die Erfolgsaussichten bei einem Einspruch bestellt ist.
Das lässt sich vorab pauschal nicht sagen. Beauftragen Sie einen Anwalt mit dem Einspruch gegen den Bußgeldbescheid, fallen für dessen Dienste Kosten ab. Verfügen Sie über eine Rechtsschutzversicherung sollten Sie überprüfen, ob in den Leistungen auch die Kostenübernahme für einen Anwalt für Verkehrsrecht inbegriffen ist.
Grundsätzlich besteht keinen Zwang, den Einspruch gegen ein Bußgeld von einem Anwalt verfassen zu lassen. Sie können das Schreiben an die Bußgeldstelle auch selbst aufsetzen.
So können Sie gegen einen Bußgeldbescheid vorgehen
Inhaltsverzeichnis
Geschwindigkeitsüberschreitungen, Abstandsverstöße oder das Überfahren einer roten Ampel werden durch Blitzer und Radarfallen registriert. Wenn die Geräte auslösen und ein entsprechendes Blitzerfoto anfertigen, ist das meist der Beginn eines Bußgeldverfahrens.
Ist der Fahrer, der die Ordnungswidrigkeit begangen hat, ausfindig gemacht, lässt die Bußgeldstelle diesem einen Bußgeldbescheid zukommen. In diesem sind die Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog aufgelistet.
Hält der vermeintliche Verkehrssünder diese für ungerechtfertigt, kann er einen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Doch brauchen Sie, wenn Sie gegen ein Bußgeld vorgehen, einen Anwalt? Dieser Frage geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend.
Einspruch gegen ein Bußgeld: Ist ein Anwalt notwendig?
Haben Sie einen Bußgeldbescheid erhalten und wollen Einspruch gegen selbigen einlegen, so bleiben Ihnen für diesen Schritt nur zwei Wochen. Geht der Einspruch später ein, kann er nicht mehr berücksichtigt werden.
Nach 14 Tagen werden die Sanktionen rechtskräftig. Es ist also schnelles Handeln erforderlich. Grundsätzlich müssen Sie, wenn Sie gegen ein Bußgeld vorgehen, keinen Anwalt damit beauftragen.
Das Einspruchsschreiben können Sie selbst aufsetzen und an die zuständige Bußgeldstelle senden. Es empfiehlt sich, als Versandart ein Einschreiben zu nutzen. So können Sie im Zweifelsfall nachweisen, dass Sie den Einspruch fristgerecht abgeschickt haben.
Welchen Vorteil bringt bei einem Einspruch gegen das Bußgeld ein Rechtsanwalt?
Sind Sie nicht sicher, ob ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid in Ihrem Fall überhaupt Aussicht auf Erfolg hat, kann es sich lohnen, den Fall von einem Anwalt für Verkehrsrecht prüfen zu lassen. Dieser kann die Erfolgschancen verlässlich einschätzen.
Der Rechtsbeistand erkennt zum Beispiel, ob die Geschwindigkeitsmessung mit einem Blitzermodell durchgeführt wurde, welches häufig Fehler aufweist. Zudem kann der mit dem Einspruch gegen das Bußgeld beauftragte Anwalt eine Akteneinsicht beantragen und so etwaige Fehler im Messprotokoll des Blitzers aufspüren.
Gut zu wissen: Wollen Sie gegen ein Fahrverbot vorgehen und einen Härtefall geltend machen, kommen Sie um die Hilfe eines Anwalts in aller Regel nicht herum. Dieser arbeitet eine stichhaltige Argumentation aus, welche den Richter im Optimalfall davon überzeugt, das Fahrverbot in ein höheres Bußgeld umzuwandeln, weil das Fahrverbot für Sie eine unzumutbare Härte bedeuten würde.
Können Sie das Bußgeld von einem Anwalt kostenlos prüfen lassen?
Grundsätzlich fallen in Deutschland für jede Dienstleistung eines Anwalts Kosten an. Es ist allerdings vielerorts üblich, dass Sie eine kostenlose Ersteinschätzung zu Ihrem Fall erhalten. Dann können Sie entscheiden, ob Sie gegen das Bußgeld mit einem Anwalt vorgehen wollen oder nicht.
Verfügen Sie über eine Rechtsschutzversicherung, sollten Sie sich mit dieser in Verbindung setzen und in Erfahrung bringen, ob der Versicherungsträger die Kosten für die Dienste von einem Anwalt für Verkehrsrecht übernehmen würde.
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