Kurz & knapp: Sicherer Schulweg
Allgemein gilt ein Schulweg als sicher, wenn Kinder die Fahrbahn möglichst selten überqueren müssen und ihnen dafür Ampeln oder Fußgängerüberwege zur Verfügung stehen. Darüber hinaus spielen bei der Bewertung der Verkehrssicherheit unter anderem auch das Verkehrsaufkommen und die zulässige Höchstgeschwindigkeit eine Rolle.
Ziel der Verkehrserziehung ist es auch, dass Kinder selbstständiger werden. Daher sollten Eltern diese nur so lange zur Schule begleiten, wie diese das auch selbst wünschen. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Kind die Verkehrsregeln richtig umsetzt, können Sie ihm ggf. einen Tag unauffällig folgen und dies auch zur eigenen Beruhigung kontrollieren.
Da in Deutschland eine Schulpflicht besteht, sind Gemeinden, Städte und Schulträge grundsätzlich dazu verpflichtet, für sichere Schulwege zu sorgen. Sogenannte Schulwegpläne können Eltern bei der Wahl der Route unterstützen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Video zur Schulwegsicherheit
Kinder auf dem Schulweg schützen
Inhaltsverzeichnis
Sobald die Kinder den Schulranzen umschnallen, beginnt für sie der Ernst des Lebens. Neben dem Unterricht in der Schule kann aber auch bereits der Weg zur Bildungseinrichtung eine Herausforderung sein. Denn auch ein möglichst sicherer Schulweg kann seine Risiken bergen, weshalb Eltern frühzeitig beginnen sollten, gemeinsam mit ihrem Nachwuchs diese wichtige Strecke einzuüben.
Doch wie ist es um die Kindersicherheit auf dem Schulweg bestellt? Welche Gefahren lauern vor allem auf Schulanfänger? Wie sieht der sichere Schulweg aus? Auf welche Kriterien sollten Eltern bei der Routenplanung achten? Und wie lässt sich ein Schulweg sicherer machen? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
Sicher auf dem Schulweg: Worauf kommt es an?
Wie die Auswertung der Kinderunfälle im Straßenverkehr, die regelmäßig vom Statistischen Bundesamt (Destatis) herausgegeben wird, zeigt, verunglücken Kinder unter 15 Jahren besonders häufig morgens zwischen 7 und 8 Uhr und nachmittags im Zeitraum von 14 bis 18 Uhr. Also genau die Zeiten, in denen sich die Schüler üblicherweise auf dem Weg zur Schule befinden. Alleine 2020 und trotz coronabedingtem Distanzunterricht verunglückten in diesen Zeitfenstern rund 14.000 Kinder. Doch wie lässt sich auf dem Schulweg die Sicherheit verbessern?
Ein wichtiger Faktor bei der Schulwegsicherheit ist die Routenplanung. So gilt es etwa vielbefahrene Straßen zu meiden und auch das Überqueren von Fahrbahnen sollte möglichst selten notwendig sein. Lässt sich ein Wechsel der Fahrbahnseite nicht umgehen, sollten Stellen mit folgenden Einrichtungen gewählt werden:
- Ampel
- Zebrastreifen
- Mittelinsel
Ein sicherer Schulweg kann auch das Überqueren der Fahrbahn in einer Einbahnstraße vorsehen, denn dort können Kinder den Verkehr besser überblicken, da dieser nur aus einer Fahrtrichtung kommt. Darüber hinaus können auch Schülerlotsen für die Schulwegsicherung sorgen.
Wichtig ist darüber hinaus auch, dass die Gehwege ausreichend breit sind und morgens gut beleuchtet sind. In den Wintermonaten gilt es zudem auch darauf zu achten, dass diese frühzeitig von Schnee befreit und gestreut werden.
Was sind Schulwegpläne?
Bei einem Schulwegplan handelt es sich um einen vereinfachten Ortsplan, aus dem Eltern für ihre Kinder den sichersten Weg zur Schule entnehmen können. Der Plan wird üblicherweise von der Schule oder Gemeinde angeboten und zeigt unter anderem Gefahrenstellen sowie Hilfen für die Überquerung von Straßen an. Dein dort dargestellter sicherer Schulweg ist dabei nicht unbedingt die kürzeste Route.
Dank Training sicher zur Schule?
Ein sicherer Schulweg hängt aber nicht nur von der gewählten Strecke ab, sondern setzt auch ein ausgiebiges Training voraus. So sollten Eltern gemeinsam mit den Schulanfängern den Weg zur Schule einüben. Dabei gilt es auch möglichst reale Bedingungen zu achten, weshalb Uhrzeit und Wochentag dem späteren Alltag entsprechen sollten. Wochenenden und Ferien eignen sich durch das üblicherweise geringere Verkehrsaufkommen eher weniger.
Beim Schulwegtraining sollten Sie Ihrem Kind mögliche Gefahrenstellen zeigen und ihm erklären, welche Verhaltensweisen dort richtig sind. Handelt es das Kind korrekt, sollte es mit Lob positiv bestärkt werden. Hat Ihr Kind die Regeln verinnerlicht, können Sie die Rollen tauschen. Lassen Sie sich von Ihrem Kind zur Schule bringen und fragen Sie zwischendurch nach, warum es zum Beispiel an einem Fußgängerüberweg erst einmal anhält oder bei einer Einfahrt besonders vorsichtig ist. Damit ein sicherer Schulweg auch an den aufregenden ersten Schultagen sicher bleibt, sollten Eltern die Kinder am Anfang noch zur Schule begleiten.
Wichtig! Auch Kleidung in hellen Farben und mit reflektierenden Materialien können dafür sorgen, dass Kinder sicherer auf dem Schulweg unterwegs sind. Denn gerade in den Wintermonaten führt mehr Sichtbarkeit zur Verbesserung der Sicherheit.
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