Fahrradfahren trotz Fahrverbot: Ist dies gestattet?

Darf man bei einem Fahrverbot Fahrradfahren?

Wer gegen die geltenden Verkehrsregeln verstößt, muss mit Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog rechnen. Dabei sieht der Gesetzgeber für besonders schwerwiegende Ordnungswidrigkeiten zusätzlich zum Bußgeld und den Punkten in Flensburg auch ein Fahrverbot vor.

Der zeitweise Verzicht auf den Führerschein dauert dabei bis zu drei Monate und erschwert dem Verkehrssünder den Alltag mitunter erheblich. Schließlich kann sich die Sanktion gemäß § 25 Straßenverkehrsgesetz (StVG) auf alle oder auch eine bestimmte Art Kraftfahrzeuge erstrecken. Doch gilt das Fahrverbot auch für Radfahrer?

Laut § 1 StVG zählen Fahrräder nicht zu den Kraftfahrzeugen, da diese mit Muskelkraft fortbewegt werden. Aus diesem Grund ist das Fahrradfahren trotz Fahrverbot in der Regel gestattet.

Allerdings haben Gerichte auch die Möglichkeit, das Fahrradfahren durch ein Fahrverbot zu untersagen. Infrage kommt dieser Schritt vor allem dann, wenn der Verkehrssünder wiederholt mit dem Rad gegen die Vorschriften verstoßen hat. Wird ein solches Verbot missachtet, kann dies ein Bußgeld in Höhe von bis zu 1.000 Euro nach sich ziehen.

Wichtig! Fahrräder mit einer Trittunterstützung, die sich bei 25 km/h automatisch abschaltet, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die umgangssprachlich als E-Bike bezeichneten Fortbewegungsmittel sind gemäß Verkehrsrecht den Fahrrädern gleichgestellt. Aus diesem Grund ist die Verwendung in den meisten Fällen erlaubt, wenn ein allgemeines Fahrverbot droht. Das Fahrrad mit elektrischer Unterstützung darf allerdings weder leistungsstärker sein noch über einen Motor verfügen, der ohne Muskelkraft arbeitet, weil diese Modelle dann unter die Kategorie der Leichtkrafträder fallen.

Führerscheinentzug: Darf ich mit dem Fahrrad fahren?

Sind Autofahrer aus Sicht der Fahrerlaubnisbehörde nicht zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet, haben sie acht Punkte in Flensburg angesammelt oder eine Straftat im Straßenverkehr begangen, führt dies in der Regel zur Entziehung der Fahrerlaubnis.

Anders als beim Fahrverbot erhält der Verkehrssünder seinen Führerschein allerdings nicht nach Ablauf einer konkreten Frist wieder ausgehändigt. Stattdessen muss er eine Sperrfrist abwarten und anschließend den Führerschein erneut beantragen. Unter Umständen verlangt die Behörde dafür als Nachweis zur Fahreignung auch noch eine MPU.

Doch wie sieht es in diesem Fall mit der Nutzung des Drahtesels aus? Ist diese ebenso wie das Fahrradfahren trotz Fahrverbot weiterhin gestattet? Tatsächlich dürfen Sie weiterhin mit dem Fahrrad fahren, denn bei einem Führerscheinentzug sind üblicherweise nur Fahrzeuge betroffen, für die der Erwerb einer Fahrerlaubnis notwendig ist. Fahrräder sind hingegen fahrerlaubnisfrei.

Übrigens! Autofahrer, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, sollten sich auch mit diesem Fortbewegungsmittel an die Verkehrsregeln halten. Denn auch in diesem Fall können Verstöße den Entzug der Fahrerlaubnis bedeuten. Das Fahrrad bzw. dessen Nutzung schützt demnach nicht vor dem Verlust des Führerscheins. Möglich ist dies etwa, wenn Sie als Radfahrer durch Verstöße acht Punkte bei der Verkehrssünderkartei in Flensburg ansammeln oder mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,6 Promille oder mehr auf dem Fahrrad erwischt werden.

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Über den Autor

Nicole P.

Nicole ist seit 2016 Mitglied der Redaktion von bussgeldkatalog.de. Sie absolvierte zuvor ein Studium der Buchwissenschaft und Kulturanthropologie in Mainz. Zu ihren thematischen Schwerpunkten zählen unter anderem die Verkehrsregeln und Bußgelder aus dem Ausland. Außerdem verfasst sie Ratgeber zum Thema Schmerzensgeld.

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