Kurz & knapp: Enforcement Trailer
Es handelt sich beim Enforcement Trailer um einen Blitzer, der wie ein Anhänger aussieht und sowohl stationär als auch mobil eingesetzt werden kann. Durch den „Anhänger-Blitzer“ lassen sich Geschwindigkeitsüberschreitungen erfassen.
Der Enforcement Trailer löst aus, wenn ein Fahrzeug im Messbereich die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet.
Eine Anschaffung des Blitzer-Typs ist nicht billig: Der Enforcement Trailer kostet in aller Regel zwischen 120.000 und 150.000 Euro. Bei einigen Anbietern können Sie das Gerät für einen bestimmten Zeitraum gegen eine Gebühr ausleihen.
Grundsätzlich kann es bei jeder Geschwindigkeitsmessung zu Fehlern kommen, welche dazu führen, dass Sie die ausgesprochenen Sanktionen anfechten können. Für einen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid haben Sie ab Erhalt zwei Wochen Zeit.
Enforcement Trailer: Was ist das eigentlich?
Inhaltsverzeichnis
Zum Jahr 2015 wurde ein neuer Blitzer durch die Firma VITRONIC in Deutschland auf den Markt gebracht: der Enforcement Trailer. Die Radarfalle erinnert von ihrem Design an einen Anhänger und kann sogar als solcher genutzt werden.
Das macht den Enforcement Trailer zum ersten teilstationären Blitzer dieser Art. Er kann bequem von A nach B transportiert werden. Erst einmal aufgebaut, arbeitet das Gerät für mehrere Tage autonom. Der Hersteller VITRONIC schreibt auf seiner Webseite dazu:
Entlasten Sie Ihre Messbeamten und sichern Sie trotzdem flexibel und schnell jeden Unfallschwerpunkt – und das bis zu zehn Tage am Stück völlig autonom. Der Enforcement Trailer ist mit einer unabhängigen Stromversorgung ausgestattet, die einen ununterbrochenen tagelangen Messbetrieb erlaubt. Zudem können seine Hochleistungsbatterien direkt vor Ort ausgetauscht werden – und der Betrieb geht weiter.
Der Enforcement Trailer wird meist für die Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt. Er kann dabei sämtliche Fahrzeuge erfassen, welche sich im Messbereich befinden. Stellt der Blitzer einen Verstoß fest, wird ein Blitzerfoto angefertigt. Dieses gelangt dann mittels drahtloser Datenübertragung zur Polizei.
Interessant: Der Enforcement Trailer kann auch als Mautkontrolle eingesetzt werden. Auch eine Kennzeichenlesung kann durch die Anhänger-Blitzer durchgeführt werden.
Welche Sanktionen drohen, wenn Sie vom Enforcement Trailer geblitzt werden?
Werden Sie dabei erwischt, wie Sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreiten, drohen Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog. Dabei kann es sich um eine Geldbuße, Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot von bis zu drei Monaten handeln.
Wie hoch die Sanktionen ausfallen, wenn Sie vom Enforcement Trailer geblitzt werden, hängt von der gemessenen Geschwindigkeit und dem Ort des Verstoßes ab. Mit unserem Bußgeldrechner können Sie ermitteln, was beim jeweiligen Tempoverstoß auf Sie zukommt:
Können Sie bei einer Messung durch den Enforcement Trailer Einspruch einlegen?
Hat der Enforcement Trailer einen Geschwindigkeitsverstoß festgestellt, kann die Bußgeldstelle anhand des Fahrers ermitteln, auf wen das Fahrzeug zugelassen ist. Ist der Fahrer bekannt, wird diesem ein Bußgeldbescheid zugestellt.
Kommt Ihnen die Messung komisch vor und sind Sie sich daher keiner Schuld bewusst, so haben Sie die Möglichkeit, einen Einspruch gegen den Bescheid einzulegen. Dieser muss binnen 14 Tagen nach dem Erhalt schriftlich bei der zuständigen Bußgeldstelle eingehen.
Ggf. kann Ihnen ein Anwalt dabei behilflich sein. Dieser kann auch durch eine Akteneinsicht das Messprotokoll des Blitzers einsehen und so etwaige Messfehler erkennen. Ist der Einspruch ohne Erfolg, landet der Fall vor dem zuständigen Amtsgericht.
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