Kurz & knapp: Motorüberholung
Wie viel es kostet, einen Motor überholen zu lassen, lässt sich pauschal nicht beziffern. Je nach Werkstatt schwanken die Kosten für eine Motorüberholung stark. Deshalb ist es ratsam, sich Kostenvoranschläge von verschiedenen Werkstätten einzuholen und zu vergleichen.
Eine Motorüberholung ist nicht zwingend erst bei einem Motorschaden sinnvoll. Wer bemerkt, dass die Leistung seines Fahrzeugs nachlässt oder ungewöhnliche Geräusche aus dem Motorraum dringen, kann mithilfe einer Überholung gegensteuern und Motorschäden vorbeugen bzw. weitere verhindern. Mehr Informationen zur Sinnhaftigkeit einer Motorrevision finden Sie hier.
Die Mitarbeiter der Werkstatt demontieren einen Motor bei der Überholung in einzelnen Teilen oder im Ganzen demontiert. Die ausgebauten Teile werden anschließend überprüft und bei Bedarf repariert, Verschleißteile werden ausgetauscht. Mehr zu den einzelnen Schritten lesen Sie hier nach.
Lassen Sie den Motor Ihres Fahrzeugs revidieren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Typen-abhängige maximale Laufleistung erreicht wird. Viele Autos erreichen diese nicht, wenn keine regelmäßige Pflege des Motors erfolgt bzw. Wartungsintervalle nicht eingehalten werden.
Motor überholen lassen: Das ist wichtig
Inhaltsverzeichnis
Vor dem Hintergrund der Pflege kann eine Motorüberholung auch ohne vorhandenen Schaden sinnvoll sein. Hierbei ist jedoch genau abzuwägen, ob diese Maßnahme vor dem Hintergrund der anfallenden Kosten sinnvoll ist. Fahrzeugbesitzer sind deshalb gut beraten, sich vorab mit bestimmten Fragen auseinanderzusetzen.
Bestimmte Umstände sollten geklärt sein:
- Besteht ein Schaden am Motor und ist dieser im Zuge einer Überholung reparabel?
- In welchem Umfang ist eine Überholung vonnöten: Genügt eine Teilüberholung oder muss ein Fachmann den Motor komplett überholen?
- Was kostet die Motorüberholung?
- Rechtfertigen die Kosten den Nutzen?
Wichtig: Ausschließlich Fachleute sollten eine Motorrevision vornehmen. Zwar sind mit einer Motorüberholung mitunter hohe Kosten verbunden. Die zahlen sich jedoch aus, weil die Lebensdauer des Motors in der Regel verlängert wird.
Der richtige Zeitpunkt: Wann sollte ein Motor überholt werden?
Eine Motorüberholung dient dazu, die Antriebsmaschine wieder voll funktions- und leistungsfähig zu machen. Der Bedarf kann dabei nicht erst bei einem Motorschaden bestehen, sondern bereits früher. Etwa, um:
- Schäden gänzlich vorzubeugen, Stichwort Motorwartung und -pflege, oder
- um zu verhindern, dass bspw. Verschleiß zu größeren Schäden führt.
Funktioniert ein Motor nicht mehr einwandfrei oder lässt die Laufleistung nach, kann eine Überholung also Abhilfe schaffen.
Ablauf: Das wird bei einer Motorüberholung gemacht
In welchem Umfang ein Motor revidiert wird, hängt vom jeweiligen Zustand und dem Umfang möglicher Schäden ab. Hier wird zwischen einer Teil- und Generalüberholung unterschieden.
- Teilüberholung: Verschleißanfällige Teile eines Motors können im Laufe der Zeit zu Problemen führen. Mit einem Austausch lassen sich diese in der Regel schnell beheben. Der Motor muss nur zum Teil überholt werden.
- Generalüberholung: Weist ein Motor erhebliche oder diverse Schäden auf, ist es mit dem Austausch einzelner Teile oft nicht getan – es bedarf einer umfassenden Motorüberholung, bei der der gesamte Motor ausgebaut und in seine Einzelteile zerlegt werden muss.
Eine komplette Motorrevision verursacht höhere Kosten. Die sind zum einen dem umfangreicheren Arbeitsaufwand geschuldet. Zum anderen fallen in der Regel auch höhere Materialkosten an.
Grundsätzlich lässt sich die Überholung eines Motors dabei in folgende Schritte unterteilen. Je nach Wartungsbedarf bezugnehmend auf einzelne Teile oder den kompletten Motor:
- Demontage
- Inspektion
- Austausch oder Reparatur von Bauteilen
- Zusammenbau
- Leistungs- und Qualitätsprüfung
Motor überholen lassen: Bei welchen Fahrzeugen ist das möglich?
Grundsätzlich kann jeder Motor überholt werden – ob vom Auto, Motorrad, Traktor oder Oldtimer, auch Classic Car genannt. Wichtig ist dabei jedoch, das von einer Werkstatt vornehmen zu lassen, die auf den jeweiligen Motoren-Typen spezialisiert ist. So sollte die Motorüberholung eines Traktormotors von einer Werkstatt vorgenommen werden, die auf Landmaschinen spezialisiert ist. Und auch der Motor eines wertgeschätzten Oldtimers sollte nur von Fachleuten mit ausgewiesener Expertise durchgeführt werden.
Bei Oldtimern kommt erschwerend hinzu, dass Veränderungen am Wagen Originalvorgaben entsprechen müssen, sofern der Status „Oldtimer“ erhalten bleiben soll. Dabei werden Originalteile von vielen Fahrzeugen längst nicht mehr hergestellt. Hier gilt es die Fachwerkstatt zu finden, die entsprechende Ersatzteile hat bzw. beschaffen kann.
Von welchem Fahrzeug ein Motor stammt, spielt also keine Rolle – die anfallenden Kosten hingegen schon. Die Überholung eines Motors sollte wirtschaftlich sinnvoll sein. Bedeutet: Die Kosten sollten den Nutzen nicht übersteigen. Bei Motorüberholung variieren die Preise je nach Motor-Typ dabei stark.
Motor revidieren: Diese Kosten fallen an
Wie teuer eine Motorüberholung wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.
- Umfang: Bei einem Motor verursacht eine Generalüberholung höhere Kosten als die Revision einzelner Teile. Der Aufwand ist bei ersterem deutlich höher.
- Motor-Typ: Der Aufbau von Motoren unterscheidet sich je nach Einsatzgebiet stark. Das schlägt sich auch auf die Kosten nieder.
- Materialkosten: Je nach Umfang einer Motorüberholung müssen mehr oder weniger Teile ersetzt werden. Dementsprechend können die Kosten hier stark schwanken.
- Arbeitszeit: Je komplexer ein Motor, desto mehr Arbeitszeit nimmt er bei Überholung in Anspruch. Der Stundensatz der Mechaniker ist also auch ein relevanter Posten.
Kosten nach Motor-Typ: Überholen ist nicht gleich überholen
Dass keine Motorüberholung der anderen gleicht, erklärt sich von selbst. Je nach Motor-Typ braucht es einen deutlich höheren bzw. geringeren Aufwand, um einen Motor wieder flottzumachen. Das schlägt sich auch auf den Preis nieder. Nehmen wir die Unterschiede einmal in den Blick.
Traktor-Motor: Beim Überholen können die Kosten schnell in die Tausende gehen. Die Bauteile sind deutlich größer und schwerer als bei einem Auto oder Motorrad. Dementsprechend ist die Motorüberholung hier mit mehr Aufwand verbunden.
Motorrad-Motor: Überholen Sie bzw. lassen Sie den Motor Ihres Zweirades revidieren, kommen Sie hier verglichen mit anderen Fahrzeug-Typen günstig bei Weg. Zumindest, wenn es sich um ein gängiges Modell handelt, für dessen Motor Ersatz- und Verschleißteile problemlos zu bekommen sind. Die kleineren Antriebe und der einfache Zugang zu den Bauteilen halten die Kosten in der Regel niedrig. Wägen Sie dennoch ab, ob sich eine Motorinstandsetzung rechnet.
Classic Car-Motor: Das Überholen verursacht Kosten beim Oldtimer, die unter anderem mit einer besonderen Herausforderung einhergehen: der Beschaffung von Ersatzteilen. In der Regel werden die Original-Motoren von derart alten Fahrzeugen nicht mehr hergestellt – entsprechend rar sind die Ersatzteile. Das treibt den Preis für eine Motorüberholung in die Höhe, sofern der Oldtimer-Status erhalten bleiben soll.
Auto-Motor: Möchten Sie den Motor Ihres Wagens überholen lassen, entscheiden in erster Linie Umfang und Material über die Höhe der Kosten. Je nach Alter Ihres Wagens kann jedoch auch hier die Beschaffung von Ersatzteilen ins Gewicht fallen. In der Regel sind Sie gut beraten, sich Kostenvoranschläge für eine Motorüberholung von unterschiedlichen Werkstätten einzuholen. Die Preise können stark variieren.
Fazit: Bei Motorüberholung abwägen
In welchem Umfang ein Motor überholt werden muss, hängt von seinem Zustand ab. Bei einem Motorschaden kann es sinnvoll sein, den Motor komplett auszutauschen oder sich vom Fahrzeug zwecks Neuanschaffung zu verabschieden.
So lohnt sich eine Motorinstandsetzung bei älteren Kleinwagen in der Regel kaum. Bei Oldtimern oder Fahrzeugen mit großen Kraftmaschinen hingegen ist eine Motorüberholung angesichts der Anschaffungspreise oft wirtschaftlich angebracht – vom ideellen Wert bei Oldtimern einmal abgesehen.
Grundsätzlich gilt aber: Holen Sie sich Angebote verschiedener Werkstätten für eine Motorüberholung ein und entscheiden Sie, welches Preis-Leistungs-Verhältnis für Sie am besten passt.
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