Kurz & knapp: Wohnmobil-Unfall
Mangelnde Fahrpraxis, die ungewohnte Größe des Wohnmobils und eine falsche Ladungssicherung können zu Unfällen führen. Machen Sie sich daher vor der Abfahrt mit den Eigenheiten des Wohnmobils und dessen Fahreigenschaften vertraut und sichern sie die verstaute Ladung gut.
Verursachen Sie einen Unfall mit einem Wohnwagen, so kommt in der Regel die Haftpflichtversicherung für die Schäden Dritter auf. Schäden am eigenen Fahrzeug trägt die Kaskoversicherung. Erkundigen Sie sich über den Versicherungsschutz, wenn Sie ein Wohnmobil mieten. Hier können in der Regel unterschiedliche Policen gewählt werden (Stichwort: Selbstbeteiligung).
Unterwegs mit Wohnwagen und Wohnmobil
Deutsche Urlauber erfreuen sich immer mehr an den Vorteilen, die ihnen Wohnwagen und Wohnmobile bieten. Sie verbinden den Komfort der eigenen vier Wände mit der Flexibilität eines Pkw und ermöglichen somit selbstbestimmte Reisen. Allerdings kann diese Form des Urlaubs auch Gefahren bergen.
Einem Wohnwagen oder Caravan ist ein bewohnbarer Anhänger, der durch die Anhängerkupplung mit einen Pkw verbunden werden kann. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei dem Wohnmobil oder auch Reisemobil um ein Fahrzeug mit eigenem Antrieb und integriertem Wohnraum.
Im nachfolgenden Ratgeber erfahren Sie, welche Ursachen es für einen Wohnmobil-Unfall gibt, wie ein solcher verhindert werden kann und welche Versicherung bei einem Unfall mit einem Wohnwagen die Kosten tragen muss.
Inhaltsverzeichnis
Welche Ursachen gibt es für einen Wohnwagen- oder Wohnmobil-Unfall?
Hauptursache für Unfälle mit dem Reisemobil und dem Wohnwagen ist vor allem die mangelnde Fahrpraxis mit dem jeweiligen Kfz. Insbesondere bei Gespannen mit dem Caravan fehlt vielen Autofahrern die Erfahrung. Der Anhänger beeinflusst die Fahreigenschaften erheblich, was sich vor allem bergab, in Kurven und bei Bremsungen zeigt. Aber auch die ungewohnten Dimensionen von einem Wohnmobil können zum Unfall führen.
Ein weiterer Faktor, der sich auf die Verkehrssicherheit auswirkt, ist die Ladung. Diese muss richtig gesichert und gleichmäßig verteilt werden, denn eine mangelnde Ladungssicherung kann die Fahrzeugstabilität beeinträchtigen. Zu beachten ist außerdem, dass das maximal zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten wird, da dies eine Überbeanspruchung von Reifen und Achsen zur Folge hat.
Werden die Vorgaben zu Ladung und zulässigem Gewicht nicht eingehalten, drohen neben dem erhöhten Risiko von einem Wohnwagen- oder Wohnmobil-Unfall auch Sanktionen nach dem Bußgeldkatalog.
Wie kann ein Unfall mit dem Wohnmobil verhindert werden?
Planen Sie eine Reise mit dem Wohnmobil oder Gespann mit Caravan, sollten Sie sich bereits im Voraus mit dem Fahrzeug vertraut machen und das Fahren ausgiebig üben. Entwickeln Sie dabei ein Gefühl für das Kfz und lernen Sie die fahrzeugtechnischen Besonderheiten – zu denen unter anderem die Kurvenlage und das Bremsverhalten zählen – kennen. Einige Fahrschulen bieten für diesen Zweck auch spezielle Kurse an.
Beachten Sie auch das zusätzliche Gewicht, dass durch das Gepäck ins Wohnmobil oder den Wohnwagen geladen wird. Durch dieses erhöht sich der Bremsweg. Schenken Sie diesem Fakt keine Beachtung, kann zum Beispiel ein Auffahrunfall drohen.
Welche Verhaltensweisen sind nach einem Wohnmobil-Unfall vorgeschrieben?
Sind Sie auf Ihrer Reise in einen Wohnmobil-Unfall verwickelt oder haben Sie diesen sogar selbst zu verantworten, ist ein bestimmtes Vorgehen vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Das nachfolgende Schema zeigt Ihnen, wie Sie sich im Erstfall zu verhalten haben:
- Schalten Sie die Warnblinkanlage ein.
- Legen Sie noch vor dem Verlassen des Fahrzeugs die Warnweste an.
- Stellen Sie das Warndreieck auf. Dadurch werden andere Verkehrsteilnehmer vor der Unfallstelle gewarnt.
- Schätzen Sie den Unfall ein: Liegt nur ein Blechschaden vor oder sind Personen verletzt?
- Informieren Sie Polizei und Notarzt und leisten Sie danach Erste Hilfe
- Warten Sie an der Unfalstelle bis Polizei und Rettungskräfte eintreffen.
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