Absolute Fahruntüchtigkeit: Wann liegt sie vor?

Video: Alles zur absoluten Fahruntüchtigkeit

Fahruntüchtigkeit durch Alkohol

Alkohol am Steuer ist in Deutschland aus Gründen der Verkehrssicherheit ab einem bestimmten Promillewert verboten. Der Bußgeldkatalog sieht für das Fahren unter Alkoholeinfluss im Straßenverkehr verschiedene Sanktionen vor: Bußgeld, Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot. Entscheidend für das Strafmaß ist unter anderem die Zahl der Verstöße und die Höhe des Promillewertes. Letztgenannter Aspekt bedingt die absolute Fahruntüchtigkeit.

Wann ist ein Verkehrsteilnehmer absolut fahruntüchtig? Welches Strafmaß ist dafür vorgesehen? Die Antworten darauf liefert der folgende Ratgeber.

Relative und absolute Fahruntüchtigkeit durch Alkohol: Was ist der Unterschied?

Die Rechtsprechung unterscheidet gewöhnlich zwischen zwei Stufen der Fahruntüchtigkeit: der relativen und der absoluten. Eine absolute Fahruntüchtigkeit für das Auto liegt bei einer Blutalkoholkonzentration (BAK) von 1,1 Promille vor. Es ist bei einem solchen Promillewert unerheblich, wie der Kfz-Führer tatsächlich fährt.

Diese 1,1-Promille-Regel gilt jedoch nur für Autofahrer. Erst ab einem Wert von 1,6 Promille wird von der Rechtsprechung eine absolute Fahruntüchtigkeit für das Fahrrad angenommen.

Anders als eine absolute ist eine relative Fahruntüchtigkeit nicht allein durch den Promillewert definiert. Wenn bei einer BAK ab 0,3 Promille alkoholbedingte Ausfallerscheinungen hinzukommen, ist von einer relativen Fahruntüchtigkeit die Rede. Ausfallerscheinungen wären z. B. Fahren in Schlangenlinien. Eine Fahruntüchtigkeit wegen Drogen wird übrigens ebenfalls als relative Fahruntüchtigkeit gewertet.

Wie wird eine absolute Fahruntüchtigkeit festgestellt?

Eine absolute Fahruntüchtigkeit kann durch eine Blutprobe ermittelt werden. Allerdings erfolgt die Blutentnahme in der Regel erst einige Stunden, nachdem der Fahrer von der Polizei gestoppt worden ist. Daher wird die Blutalkohol­konzentration zum Tatzeitpunkt mithilfe der Widmark-Formel errechnet. Diese sieht folgendermaßen aus:

• BAK in Promille = Alkohol in Gramm / Körpergewicht in Kilogramm x Anteil der Körperflüssigkeit

Trunkenheit am Steuer: Welche Strafe droht bei 1,1, Promille?

Was muss bei einer Trunkenheitsfahrt für eine Strafe erwartet werden, wenn der Fahrer absolut fahruntüchtig ist? Die strafrechtlichen Konsequenzen sind in § 316 Absatz 1 Strafgesetzbuch (StGB) festgelegt:

Wer im Verkehr (§§ 315 bis 315d) ein Fahrzeug führt, obwohl er infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel nicht in der Lage ist, das Fahrzeug sicher zu führen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in § 315a oder § 315c mit Strafe bedroht ist.

In § 316 StGB ist nicht definiert, wann eine Fahruntüchtigkeit genau vorliegt. Für die relative Fahruntüchtigkeit kommt es auf die Umstände an. Je nach Einzelfall kann das Gericht entscheiden, ob die Trunkenheitsfahrt eine Straftat nach StGB § 316 darstellt. Handelt es sich um eine absolute Fahruntüchtigkeit, erhält der Fahrer immer eine Strafe nach Paragraph 316 StGB.

Video: Alkohol am Steuer

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Über den Autor

Kathleen S.

Kathleen hat Finanzwesen an der Universität Erfurt studiert. Seit 2019 unterstützt sie uns in der Redaktion von bussgeldkatalog.de. Ihre Ratgeber decken eine breite Sparte an Themen ab, wie z. B. Verkehrszeichen, Fragen zum Bußgeldverfahren und zur Autopflege. Aufgrund ihrer Vorbildung befasst sie sich auch sehr gerne mit finanziellen Fragestellungen rund ums Auto.