Autobahn in Frankreich: Welche Verkehrsregeln sind beim Autofahren zu beachten?

Französische Autobahn: Informieren Sie sich vorab

Viele deutsche Urlauber zieht es in den Ferien wieder nach Frankreich, wo sie die Sehenswürdigkeiten besichtigen, den Großstadtflair von Paris erleben oder die atemberaubenden Landschaften genießen. Wer mobil sein möchte, um Land und Leute kennenzulernen, fährt dann häufig mit dem eigenen Auto ins französische Nachbarland oder bucht sich vor Ort einen Mietwagen.

Die Autobahnbenutzung lässt sich dann kaum vermeiden. Da die hier geltenden Verkehrsregeln mitunter von den deutschen Vorschriften abweichen, sollten Sie sich vor Fahrtantritt über die wichtigsten Gesetze informieren. Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, haben wir in diesem Ratgeber aufgeführt, welche Regeln Sie auf der Autobahn in Frankreich einhalten sollten.

Maut für die Benutzung der Autobahn in Frankreich

In einigen Ländern ist es durchaus üblich, dass die Kraftfahrer eine Gebühr entrichten müssen, um die Autobahnen zu nutzen. Frankreich bildet dabei keine Ausnahme. Allerdings ist die Maut 1955 nicht flächendeckend im ganzen Land eingeführt worden, sodass es durchaus Autobahnabschnitte gibt, für deren Nutzung Sie nicht zur Kasse gebeten werden. Im Elsass, in Lothringen oder in der Bretagne sind die Straßen größtenteils mautfrei.

Diese unterschiedliche Regelung hat ihren Ursprung darin, dass die Autobahnen in Frankreich kaum durch den Staat betrieben und instandgehalten werden, sondern sich weitestgehend in privater Hand befinden. Damit sich das Geschäft für die Unternehmen rentiert, verlangen sie eine Autobahnmaut.

Im Übrigen muss für jedes Kraftfahrzeug, das eine zahlungspflichtige Autobahn nutzen möchte, die Maut bezahlt werden. Es gibt also keine spezielle Lkw-Maut wie in Deutschland. Um welches Fahrzeug es sich handelt (Pkw, Bus, Lkw etc.), spielt nur für die Höhe der Mautgebühr eine Rolle. Wer etwas Geld sparen will, sollte sich vorab über die gewählte Reiseroute informieren und gegebenenfalls auf andere Straßen ausweichen.

Da nicht alle Autobahnen mautpflichtig sind und zudem unterschiedlichen Firmen gehören, gibt es keine Vignettenpflicht, wie Sie es vielleicht aus Österreich kennen, für die Autobahn in Frankreich. Deshalb können Sie nicht einmalig eine Vignette erwerben, mit der Sie sämtliche Autobahnen befahren dürfen. Stattdessen befinden sich entlang der Autobahn diverse Mautstellen, an denen Sie die Nutzungsgebühr für die entsprechenden Autobahnabschnitte bezahlen müssen.

Wie viel Sie für die Benutzung der Autobahn in Frankreich bezahlen müssen, hängt von der gefahrenen Kilometerzahl und der Maut- bzw. Fahrzeugklasse ab. Auch schwanken die erhobenen Gebühren von Autobahn zu Autobahn erheblich. Zwischen 6 und 21 Euro je 100 km können in Frankreich für die Autobahn anfallen. Um zu wissen, welche Beträge letzten Endes auf Sie zukommen, können Sie die fällige Maut auch online berechnen lassen.

An welche Höchstgeschwindigkeit müssen Sie sich auf der Autobahn in Frankreich halten?

Fahrer, die gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung verstoßen, sollten natürlich auch in Frankreich mit Sanktionen rechnen, die durchaus üppiger ausfallen können als gewohnt. Anders als in Deutschland gibt es in Frankreich auf der Autobahn eine Höchstgeschwindigkeit, an die Sie sich halten müssen, um nicht geblitzt oder aus dem Verkehr gezogen zu werden.

Generell sollten auf der Autobahn in Frankreich die Fahrzeuge nicht schneller als mit 130 km/h unterwegs sein, ansonsten fallen laut dem Bußgeldkatalog Frankreich entsprechende Sanktionen an. Je nach Witterungsbedingungen (bei Glätte, Nässe etc.) kann sich die zulässige Geschwindigkeit weiter auf 110 km/h reduzieren. Achten Sie auch stets auf die Beschilderung, ob es weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten gilt. So ist in der Nähe vieler Großstädte das Tempo auf 90 oder 70 km/h zu drosseln.

Wie hoch kann das Bußgeld bei einem Tempoverstoß auf der Autobahn in Frankreich ausfallen?

• Über 20 km/h über dem Tempolimit: ab 135 Euro
• Über 50 km/h zu schnell: 1.500 Euro

(40 Bewertungen, Durchschnitt: 4,65 von 5)

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Über den Autor

Kathleen S.

Kathleen hat Finanzwesen an der Universität Erfurt studiert. Seit 2019 unterstützt sie uns in der Redaktion von bussgeldkatalog.de. Ihre Ratgeber decken eine breite Sparte an Themen ab, wie z. B. Verkehrszeichen, Fragen zum Bußgeldverfahren und zur Autopflege. Aufgrund ihrer Vorbildung befasst sie sich auch sehr gerne mit finanziellen Fragestellungen rund ums Auto.