Autobatterie laden: Abhilfe, wenn das Auto plötzlich streikt

Streikt die Autobatterie? So beheben Sie das Problem

Wenn die Autobatterie streikt, kommen Sie erstmal nicht mehr vom Fleck. Da gilt es, Ruhe zu bewahren. Hier erklären wir Ihnen, was es beim Laden der Autobatterie alles zu beachten gibt.

Autobatterie laden – Wann muss ich nachhelfen?

Wenn Sie nicht oft über Ihre Autobatterie nachdenken, scheint alles richtig zu laufen. Denn eigentlich kann sich die Autobatterie selbst aufladen. Dafür ist der Generator, auch Lichtmaschine genannt, verantwortlich. Idealerweise hat eine Autobatterie eine Spannung von mindestens 12,6 Volt. Wird aber über einen längeren Zeitraum mehr Energie aus der Batterie gezogen als aufgeladen, sinkt der Energieinhalt zu weit ab. Der Anlasser für den Verbrennungsmotor kann nicht mehr mit ausreichend Energie versorgt werden und das Auto nicht mehr starten.

Besonders im Winter und bei modernen Autos reichen kurze Fahrtstrecken nicht mehr aus, um die Autobatterie ausreichend zu laden. Sitzheizung, Klimaanlage, Heckscheibenheizung, Standheizung, beheizbare Außenspiegel – die Liste der modernen Energiefresser im Auto ist lang. Im Winter steigt der Energieverbrauch, doch gleichzeitig fällt es der Autobatterie bei Minusgraden schwerer, Ladung aufzunehmen. Wenn das Auto länger steht, kann es ebenfalls zu Problemen kommen. Fällt die Spannung für längere Zeit zu weit ab, beginnt die sogenannte Sulfatierung. Dabei bilden sich kleine Sulfatkristalle an den Bleiplatten. Mit der Zeit sinkt die Leistungsfähigkeit der Autobatterie dauerhaft oder geht vollständig kaputt.

Die Autobatterie zu laden, geht beim Fahren am einfachsten. Als vorausschauender Fahrer sollten Sie daher ab und zu längere Strecken fahren oder die Batterie ggf. mit einem Ladegerät selbst aufladen. Bevor Sie die Autobatterie laden, können Sie die Spannung mithilfe eines Batterietesters überprüfen.

Autobatterie laden mit einem Ladegerät

Eine der häufigsten Ursachen für eine Autopanne ist die Autobatterie laut dem ADAC.  Wer unterwegs wegen einer leeren Autobatterie liegen bleibt, kann den Pannendienst oder andere Autofahrer um Starthilfe mithilfe eines Starthilfekabels bitten.  Später sollte die Batterie aber mit einem Ladegerät vollständig aufgeladen werden.

Daher kann es sinnvoll sein, in ein gutes Ladegerät zu investieren. Dieses sollte über einen Schutz gegen Funkenbildung, Kurzschluss und Überhitzung verfügen.

Um Ihre Batterie selbst aufzuladen, schauen Sie unbedingt in die Bedienungsanleitung Ihres Autos und in die Anleitung des Ladegeräts. Hier finden Sie alle wichtigen Ladepunkte. Motor, Zündung und sonstige Stromquellen müssen während des gesamten Vorgangs ausgeschaltet sein. Prüfen Sie außerdem die Belüftungsschlitze der Batterie. Sie sollten frei sein, damit sich keine giftigen Gase stauen. Moderne Ladegeräte schalten sich nach dem Ladevorgang automatisch ab.

Um von länger stehenden Autos die Autobatterie zu laden, sind auch Solar-Ladegeräte sinnvoll. Diese bieten sich an, wenn das Auto über einen längeren Zeitraum steht und trotzdem immer einsatzbereit sein muss. Dabei kann das Solar-Ladegerät über den Zigaretten-Anzünder angeschlossen werden.

Muss ich die Autobatterie vor dem Laden abklemmen oder nicht? Wenn Sie Ihre Autobatterie selber laden, ist das Abklemmen notwendig. Zwar ist es mit einigen Ladegeräten theoretisch möglich, die Autobatterie ohne Abklemmen zu laden. Doch zum Schutz Ihrer Bordelektronik sollten Sie sicherheitshalber keine angeschlossene Autobatterie aufladen.

Autobatterie laden: Schritt für Schritt

Wenn Sie die Autobatterie laden, ist die Reihenfolge der Schritte wichtig. Sie sollte genau eingehalten werden.

1. Vorbereitung: Lesen Sie die Anleitungen sowohl Ihres Fahrzeugs als auch des Ladegeräts. Muss die Batterie ausgebaut werden? Das ist nicht immer zwangsläufig notwendig. Die Temperatur der Batterie sollte unter 45 Grad liegen. Sorgen Sie für gute Durchlüftung oder nehmen Sie den Vorgang im Freien vor. Um die Autobatterie zu laden, müssen 12 Volt Ladespannung auf dem Ladegerät eingestellt werden.
2. Batterie abklemmen: Schalten Sie die Elektronik vollständig aus und trennen Sie die Kabel von der Batterie. Entfernen Sie dabei zuerst das Minus-Kabel, dann das Plus-Kabel. Das rote und blaue Kabel dürfen sich nicht berühren.
3. Ladegerät anschließen: Achten Sie hier auf die richtige Reihenfolge. Das Ladegerät darf vor dem Anschließen noch nicht mit der Steckdose verbunden sein, sonst droht ein Kurzschluss. Dann verbinden Sie zuerst die rote Pluspolklemme des Ladegeräts mit dem entsprechenden Pluspol der Batterie. Danach verbinden Sie die Minuspolklemme mit dem Minuspol der Batterie. Eventuell müssen Sie noch die Ladespannung am Ladegerät einstellen. Wie das geht, entnehmen Sie am besten der Anleitung des Ladegeräts.
4. Ladegerät entfernen: Entfernen Sie zuerst das Minus-Kabel vom Minuspol, danach das Plus-Kabel vom Pluspol der Batterie.

Autobatterie laden: Wie lange dauert es?

Die Ladedauer hängt vom Energiestatus der Batterie und der Art und Leistung des Ladegeräts ab. Ein Ladegerät mit hohem Ampere-Wert kann die Autobatterie schneller aufladen. Je größer die Autobatterie, desto höher sollte auch der Ladestrom aus dem Ladegerät sein.

Um die Autobatterie zu laden, ist eine Dauer von etwa zehn bis elf Stunden normal.

Wie lange hält eine Autobatterie?

Etwa vier bis fünf Jahre hält eine Autobatterie. Beeinflusst wird die Lebensdauer von der individuellen Nutzung des Fahrzeugs und der Qualität der Autobatterie selbst. Nach dieser Zeit gelten Autobatterien als alt und in ihrer Ladeleistung als beeinträchtigt. Eine altersschwache Batterie können Sie daran erkennen, dass sie selbst nach langen Fahrten oder einer Aufladung noch Probleme macht.

Auch der Einsatz eines Batteriepulsers kann hilfreich sein, bevor Sie die Autobatterie laden. Erhöhte Spannung zerstört dabei Sulfatkristalle, die das Aufladen behindern. Diese sogenannte Desulfatierung können auch viele moderne Ladegeräte leisten.

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