Bußgelder bei der Missachtung eines Baustellenschildes
Verstoß | Bußgelder | Punkte |
---|---|---|
trotz Zeichen 123 Geschwindigkeit nicht angepasst | 100 EUR | 1 |
als Baustellenverantwortliche | ||
... keine ordnungsgemäße Beschilderung veranlasst | 75 EUR | |
... Anordnung zur Beschilderung nicht befolgt | 75 EUR |
Kurz & knapp: Baustellenschild
Das Verkehrszeichen 123 kündigt eine vorausliegende Arbeitsstelle an. In der Regel ist damit eine Baustelle im Straßenraum gemeint. Aber auch Baumschnittarbeiten, Vermessungen oder Grünflächenpflege können durch das allgemein als „Achtung, Baustelle!“-Schild bekannte Zeichen angekündigt sein.
Ja. Gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO) handelt es sich um ein Gefahrenzeichen, welche vom Verkehrsteilnehmer höchste Aufmerksamkeit und eine verringerte Geschwindigkeit verlangen. Konkrete Verhaltensweisen werden durch das Verkehrsschild bei einer Baustelle allerdings nicht definiert.
Beeinflusst die Arbeits- oder Baustelle den Verkehr direkt, muss eine solche durch das Verkehrsschild 123 ausgewiesen sein. Es dient dazu, Verkehrsteilnehmer auf das Hindernis bzw. die Behinderung aufmerksam zu machen und ist ein Mittel zur Verkehrssicherheit. Zur Absicherung sind die Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (RSA) von Bedeutung. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Achtung, Baustelle: Schild 123 als Gefahrenhinweis
Inhaltsverzeichnis
Gefahrenstellen können im Straßenverkehr durch verschiedenste Gründe entstehen. Müssen dann diese Hindernisse oder Schäden auf der Fahrbahn beseitigt werden, sind Baustellen im Straßenbereich meist unvermeidbar. Egal ob kurzzeitig oder länger andauernd, diese Baustellen werden üblicherweise durch bestimmte Verkehrszeichen gekennzeichnet.
Das Verkehrszeichen „Achtung, Baustelle!“ gehört wohl zu den bekanntesten Verkehrsschildern in Deutschland. Es weist jedoch nicht nur auf Baustellen hin, sondern informiert Verkehrsteilnehmer über jegliche Art von Arbeitsstellen im öffentlichen Straßenverkehr. Gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO) handelt es sich beim Baustellenschild um ein Gefahrenzeichen, das es zu befolgen gilt.
Wie üblich bei Gefahrenzeichen wird eine Baustelle durch ein weißes Dreieck mit rotem Rand ausgewiesen. Auf dem weißen Hintergrund ist ein schwarzes Piktogramm zu sehen, dass eine Person mit einer Schaufel und einem Erdhügel oder Schutthaufen darstellt. Der Arbeiter ist hier deutlich zu erkennen. Welche Verhaltensregeln gelten, wenn eine Baustelle durch das Verkehrsschild 123 ausgewiesen wird, ist in § 40 StVO definiert. Demnach sind Verkehrsteilnehmer angehalten, folgendes zu beachten:
Zitat: Gefahrzeichen mahnen zu erhöhter Aufmerksamkeit, insbesondere zur Verringerung der Geschwindigkeit im Hinblick auf eine Gefahrensituation (§ 40 Absatz 1).
Baustellenschild: Verhalten beim Verkehrszeichen 123
Das Baustellenschild gilt also als Hinweis auf eine Gefahrenstelle und bedeutet, dass Verkehrsteilnehmer mit angepasster Geschwindigkeit und besonders aufmerksam an diese heranfahren sollten. Sie müssen jederzeit bereit sein, auf Situationen, die sich aus dieser Gefahrenstelle ergeben, reagieren zu können. Sind Fahrer zu schnell unterwegs, ist das in der Regel nicht möglich. Eine genaue Geschwindigkeitsvorgabe beinhaltet ein Baustellenschild allerdings nicht.
Auch andere Vorgaben wie zum Beispiel zum Parken umfasst ein Baustellenschild nicht. Ein Parkverbot liegt hier also nicht automatisch vor. Jedoch wird ein solches in der Regel durch weitere Verkehrszeichen mit angezeigt. Das gilt ebenso für Geschwindigkeitsbegrenzungen an der Arbeitsstelle. Auch diese werden üblicherweise durch zusätzliche Verkehrszeichen angeordnet.
Baustellenbeschilderung: Ist ein Baustellenschild Pflicht?
Bauunternehmen müssen ein Baustellenschild dann aufstellen, wenn sich der Bereich der Arbeitsstelle auf den Verkehr auswirkt und ein Hindernis darstellt. Es kann überall dort aufgestellt sein, wo eine Verkehrsfläche für Arbeiten abgesperrt wird.
Das ist nicht nur bei reinen Straßenbaustellen der Fall, sondern kann auch bei folgenden Arbeiten vorgeschrieben sein:
- Baumschnitt
- Grünflächenpflege
- Vermessungsarbeiten
- Kanalreinigungen
- Reparaturen an Einrichtungen und Anlagen (Leitplanken, Ampeln, Lichtmasten usw.)
In § 40 StVO ist festgehalten, wo ein Baustellenschild mindestens stehen muss, damit es auf die Gefahrenstelle rechtzeitig hinweisen kann. Außerorts bedeutet dies, dass das Verkehrsschild „Achtung, Baustelle!“ „im Allgemeinen 150 bis 250 m vor den Gefahrstellen“ aufgestellt werden muss. Ist dies nicht möglich, muss das durch ein Zusatzeichen angezeigt werden. Zusatzzeichen können bei einem Baustellenschild auch auf die Länge der Behinderung hinweisen oder in welcher Richtung sich diese befindet.
Beendet wird eine Baustelle in der Regel nicht durch ein Zeichen. Sie endet in der Regel mit der Aufhebung der Sperrung, Spureinengung oder der Rückführung des Verkehrs auf die ursprüngliche Strecke. Sind zudem Absperrung in Form von Baken (Zeichen 628, 629), Leitkegeln (Zeichen 610) oder fahrbaren Absperrtafeln (Zeichen 615, 616) vorhanden, ist das Wegbleiben dieser ebenfalls ein Zeichen für das Ende der Arbeits- oder Baustelle.
Baustellenschild: Welche Sanktionen sind möglich?
Missachten Sie das Verkehrszeichen 123 und passen Sie die Geschwindigkeit nicht entsprechend an, müssen sie mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Missachten Verantwortliche die Pflicht zur Absicherung, z. B. wenn sie das Baustellenschild nicht anbringen, zieht das ein Bußgeld in Höhe von 75 Euro nach sich. Das Gleiche droht, wenn die Beschilderung einer Baustelle nicht ordnungsgemäß erfolgt.
Griebel H meint
22. August 2022 at 13:31
Bei uns ist eine Baustelle auf der B89und eine Spureinängung da steht aber nur ein Schild Bauarbeiten.wer haftet da für wenn ein Unfall geschieht.