Kurz & Knapp: Blitzer beantragen
Es gibt keine direkte Möglichkeit, einen Blitzer zu bestellen. Sie haben aber die Möglichkeit, an einer besonders gefährdeten Stelle langfristig Geschwindigkeitsverstöße zu dokumentieren. Kann so eine akute Gefährdung nachgewiesen werden, ist es wahrscheinlicher, dass dort eine Messung erfolgt.
Die Dokumentation sollte so detailliert wie möglich erfolgen. Dazu gehören Daten wie Ort, Zeit, Kennzeichen und Beschreibung des Fahrers.
Die Polizei muss jedoch diese Daten zunächst prüfen und feststellen, ob eine Messung tatsächlich notwendig ist, da die Errichtung einer Blitzeranlage mit Kosten und Mühen verbunden ist.
Sie möchten einen Blitzer anfordern? So kann es funktionieren
Inhaltsverzeichnis
Das Rasen gehört bei Vielen zum Autofahren dazu wie Motor und Bremsen. Beim zu schnellen Fahren geblitzt zu werden ist dennoch für die meisten Fahrer ein Albtraum. Was für die einen Spaß und Nervenkitzel bedeutet, bereitet anderen Grund zur Sorge. Besonders Familien mit kleinen Kindern fürchten Raser, die unberechenbar über die Straße flitzen und eine Gefahr für Fußgänger darstellen.
Wenn auch Sie zu denjenigen gehören, die sich durch Raser bedroht fühlen, und der Sache aktiv ein Ende setzen wollen, können Sie versuchen, einen Blitzer anzufordern. Allerdings ist die Prozedur mit viel Aufwand verbunden und ob Ihre Mühen von Erfolg gekrönt sein werden, ist auch nicht sicher. Doch es gibt ein paar Tricks, die helfen können, Temposündern entgegenzuwirken. Wir haben sie für Sie unter die Lupe genommen.
Wie kann man einen Blitzer beantragen?
Tatsächlich gibt es keine direkte Möglichkeit, einen Blitzer zu bestellen. Wer glaubt, einfach zur Polizei oder zum zuständigen Amt der Stadt gehen zu können, um einen Blitzer zu beantragen, wird enttäuscht. So etwas wie ein Formular bzw. einen einfachen Antrag gibt es nicht.
Die einzige Möglichkeit, die Sie haben, um eine Geschwindigkeitsmessung zu beantragen, ist die langfristige Dokumentation von Geschwindigkeitsverstößen an den Stellen, die erfahrungsgemäß durch Temposünder gefährdet werden. Können Sie nachweisen, dass es an bestimmten Stellen immer wieder zu Verstößen kommt und eine akute Gefährdung besteht, ist es wahrscheinlicher, dass eine Messung erfolgt.
Welche Informationen sollten Sie dokumentieren?
Je detaillierter Ihre Dokumentation ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihrem Wunsch auf die Errichtung eines Blitzers nachgegangen wird. Dabei sind folgende Informationen hilfreich:
- Die genaue Zeit und der genaue Ort des Verstoßes
- Das Kennzeichen des Rasers
- Informationen über das Auto (Farbe, Modell etc.)
- Beschreibung des Fahrers
Mit der Sammlung dieser Informationen können Sie dann Anzeige erstatten – also im übertragenen Sinne einen Blitzer beantragen. Dabei kann sich nicht nur die Qualität Ihrer Aufzeichnungen, sondern auch die Masse der Versuche auf die Erfolgschancen Ihres Unternehmens auswirken.
Neben den Informationen über die Geschwindigkeitsverstöße an sich werden auch Ihre persönlichen Daten benötigt, um die entsprechende Anzeige erheben zu können. Sollten all Ihre Bemühungen erfolglos bleiben, gibt es noch die Möglichkeit, den Rasern auf eigene Faust zu Leibe zu rücken.
Dabei dürfen Sie jedoch unter keinen Umständen in den Straßenverkehr eingreifen.
In vielen Gegenden, in denen Kinder auf den Straßen spielen, haben Anwohner beispielsweise Schilder errichtet, die auf die Gefahr für Kinder durch zu schnelles Fahren aufmerksam machen. So können Sie an das Mitgefühl der Raser appellieren. Auch das Errichten einer Blitzer-Attrappe auf dem eigenen Grundstück ist unter Umständen vielleicht sogar erlaubt und kann helfen, Raser abzuschrecken.
Günther L meint
24. Januar 2022 at 19:16
In unseren Strassen-und Wohnbereich B246a in Gommern wird seit vielen Jahren gerast. Die Polizeistelle ist seit über 1 1/2 Jahren darüber schriftlich informiert, ebenso die Stadt Gommern.
Mit der Stadt gab es Auslotung über Möglichkeiten einer teilweisen Reduzierung der Geschwindigkeiten für Fahrzeuge über 3,5 t. Dies wird natürlich missachtet. Die Polizei hat angeblich keine Möglichkeit und sieht auch nicht den Bedarf und schweigt.
Ein fester „Blitzer“ könnte in genau diesen Bereich eine sofortige Verkehrsberuhigung erreichen. Nach Schätzung würden täglich mehrere tausend Euro Bußgeld fällig.
Leider verzichten die Behörden auf diese Einnahmen, ok, ihre Sache. Aber die Gefährdung, Lärm und Emissionen bleiben.
Gruß G. L