Kurz & knapp: Die Bremsflüssigkeit wechseln
Diesen Vorgang in der Werkstatt erledigen zu lassen, verursacht keine hohen Kosten. Um die Bremsflüssigkeit beim Mittelkasse-Pkw wechseln zu lassen, müssen Sie im Schnitt 60 bis 100 Euro einplanen. Die Bremsflüssigkeit zu wechseln ist zum Preis von etwa 45 bis 100 Euro möglich, wenn es sich um ein Motorrad handelt.
Wann Sie die Bremsflüssigkeit wechseln sollten, hängt von den Vorgaben des Herstellers zur Bremsflüssigkeit ab. Im Normalfall wird aber empfohlen, die Bremsflüssigkeit zweijährlich zu erneuern. Diesen Wechselintervall sollten Sie aber auf jeden Fall einhalten, um die Funktionalität Ihrer Bremsen zu garantieren. Welche Rolle die Flüssigkeit für das Bremssystem spielt, wird an dieser Stelle erläutert.
Die Bremsflüssigkeit selbst zu wechseln, ist prinzipiell erlaubt. Dazu sollten Sie sich Ihrer Sache auch wirklich sicher und mit der Materie vertraut sein. Warum es heikel sein kann, die Bremsflüssigkeit selbst zu wechseln, wird hier genauer erklärt.
Wozu dient der Austausch der Bremsflüssigkeit?
Inhaltsverzeichnis
Bremsflüssigkeit muss in entsprechender Qualität und ausreichender Menge vorhanden sein, um das Funktionieren des gesamten Bremssystems sicherzustellen.
Die Bremsflüssigkeit spielt eine entscheidende Rolle für die Verbindung zwischen dem Bremspedal, das von Ihnen betätigt wird, und der Radbremse. Bremsen und Pedal sind durch einen Schlauch verbunden, der mit Flüssigkeit gefüllt ist. Bei der Betätigung des Bremspedals wird Druck erzeugt, der mittels der Flüssigkeit auf die Bremse übertragen wird. Fehlt dieser Druck, funktioniert die Bremse nicht, die Gefahr eines Unfalls ist erhöht.
Je qualitativ hochwertiger die Bremsflüssigkeit ist, desto besser ist die Bremsleistung des Pkw. Deshalb sollten Sie in jedem Fall regelmäßig die Bremsflüssigkeit prüfen lassen und erneuern.
Die Bremsflüssigkeit wechseln: Wie oft und wann ist das nötig?
Grundsätzlich sollten Sie mit einer gewissen Regelmäßigkeit die Bremsflüssigkeit wechseln. Wann wechseln nötig ist, kann sich von Fahrzeug zu Fahrzeug unterscheiden: Grundsätzlich ist ein Wechselintervall von zwei Jahren zu empfehlen. Insofern der Hersteller des Fahrzeugs vorgibt, die Bremsflüssigkeit häufiger zu wechseln, sollten Sie sich daran halten. Ein solcher Wechsel sollte unabhängig von den gefahrenen Kilometern erfolgen.
Diese Zeitabstände gelten allerdings nur zur Orientierung, denn es kann Fälle geben, in denen die Flüssigkeit frühzeitig auszutauschen ist. Hinweise darauf, dass der Wechsel nötig ist, geben die Bremsen manchmal selbst: Wenn die Bremsen quietschen, die Bremswirkung nachlässt oder es sogar zu Bremsausfällen kommt, gilt es, dem Problem in einer Werkstatt auf den Grund zu gehen.
Denkbare Erklärungen für solche Bremsprobleme sind:
- Ein geringer Füllstand, bedingt durch Probleme an den Bremsleitungen.
- Verwässerung der Bremsflüssigkeit: Auf Grund ihrer chemischen Zusammensetzung zieht die Bremsflüssigkeit Wasser an. Diese Verwässerung führt zu einer nachlassenden Qualität der Flüssigkeit und zu einer nachlassenden Bremsleistung. Dies zeigt sich durch Blasenbildung, da das Wasser auf Grund der hohen Temperaturen im Bremssystem seinen Siedepunkt erreicht.
- Luft im Bremssystem: Durch ein Leck entweicht Bremsflüssigkeit, während Luft in das System eindringt. Es gilt das Bremssystem zu entlüften und die Lecks zu schließen.
- Neue Bremsflüssigkeit ist klar und goldgelb. Wenn sie sich verdunkelt und ins Grünliche oder gar Schwarze geht, steht ein Austausch an.
Wenn Sie ohnehin um die Instandhaltung Ihres Kfz bemüht sind, können Sie den Bremsflüssigkeitswechsel im Zuge jeder großen Inspektion erledigen lassen und sparen sich so einen zusätzlichen Termin.
Beim Auto/Motorrad die Bremsflüssigkeit wechseln: Diese Kosten müssen Sie einplanen
Die Frage „Was kostet ein Bremsflüssigkeitswechsel?“ kann nur fahrzeugabhängig beantwortet werden. Grundsätzlich bringt ein Bremsflüssigkeitswechsel keine hohen Kosten mit sich. Bei einem Auto ist der Bremsflüssigkeitswechsel für einen Preis von 60 bis 100 Euro zu haben. Auch hier gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. Bei einem leistungsstarken Fahrzeug können Kosten für den Bremsflüssigkeitswechsel entstehen, die sogar über 150 Euro betragen.
Beim Motorrad bringt der Bremsflüssigkeitswechsel Kosten zwischen 45 und 100 Euro mit sich. Der Bremsflüssigkeitswechsel ist etwas günstiger, weil es, um die Bremsflüssigkeit beim Motorrad zu wechseln, etwas weniger Zeit und Flüssigkeit bedarf.
Für diesen Service eine Werkstatt aufzusuchen, hat den zusätzlichen Vorteil, dass Sie die Bremsflüssigkeit tauschen und entsorgen lassen können. Da es sich um chemische Stoffe handelt, dürfen diese selbstverständlich nicht im Abfluss entsorgt werden, sondern müssen zu einem Wertstoffhof gebracht werden.
Egal, ob Sie den Wechsel der Bremsflüssigkeit selbst vornehmen oder in der Werkstatt erledigen lassen: Sie sparen sich damit womöglich langfristig Geld. Denn die Bremsen leiden unter dem Mangel an Bremsflüssigkeit. Sie erneuern zu lassen, kann dreistellige Beträge kosten.
Kann ich den Wechsel selbst durchführen?
Die Bremsflüssigkeit selber zu wechseln mag sich zunächst nach einem unkomplizierten Unterfangen anhören. Tatsächlich sind dazu einige anspruchsvolle Schritte zu gehen. Nicht nur deshalb, sondern auch wegen der hohen Bedeutung funktionierender Bremsen, sollten sie den Bremsflüssigkeitswechsel besser von Profis erledigen lassen. Wer sich doch selbst an den Bremsflüssigkeitswechsel wagen möchte, sollte dabei wie folgt vorgehen:
- Die alte Bremsflüssigkeit absaugen und den Behälter reinigen
- Das Bremssystem reinigen: Um die Leitungen zu reinigen, wird ein Über- oder Unterdruckreiniger benötigt
- Die Bremsflüssigkeit nachfüllen bis der maximale Füllstand erreicht ist. Keinesfalls zu viel einfüllen
Für den Vorgang kann ein spezielles Bremsflüssigkeitswechselgerät besorgt werden. Wenn Sie mit einem solchen Gerät die Bremsflüssigkeit wechseln, sind Kosten zwischen 50 und 250 Euro einzuplanen, zusätzlich zu der neu zu besorgenden Bremsflüssigkeit.
Wenn Sie feststellen, dass der Flüssigkeitstand gering ist, können Sie Bremsflüssigkeit nachfüllen. Nimmt der Stand innerhalb kurzer Zeit wieder ab, liegt ein Defekt vor, der in der Werkstatt untersucht werden muss.
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