Bußgelder beim Verstoß gegen das Drogengesetz im Straßenverkehr
Drogenverstoß | Punkte | Bußgeld (€) | Fahrverbot |
---|---|---|---|
Erster Verstoß | 2 | 500,- | 1 Monat |
Zweiter Verstoß | 2 | 1.000,- | 3 Monate |
Dritter Verstoß | 2 | 1.500,- | 3 Monate |
Während der Probezeit mit Drogen am Steuer erwischt: Weitere Konsequenzen
Drogen am Steuer in der Probezeit | Probezeitmaßnahmen |
---|---|
Erster Verstoß | - Probezeitverlängerung auf 4 Jahre - Aufbauseminar |
Zweiter Verstoß | - Verwarnung - Empfehlung zu einer verkehrspsychologischen Beratung |
Dritter Verstoß | Entzug der Fahrerlaubnis |
Kurz & knapp: Drogen am Steuer
Je öfter Sie bei einer Drogenfahrt erwischt werden, desto härter fallen die Ahndungen aus dem Bußgeldkatalog aus.
Sobald Sie als berauschter Kraftfahrer eine Gefährdung des Straßenverkehrs herbeiführten, handelt es sich in der Regel um eine Straftat, auf die eine Geld- oder Freiheitsstrafe folgt. Auch der Führerscheinentzug ist dann eine mögliche Konsequenz.
Sind Sie als Fahranfänger in der Probezeit unter dem Einfluss von Drogen unterwegs, kommen neben den allgemeinen Sanktionen noch weitere Maßnahmen auf Sie zu.
Übersicht zu speziellen Themen rund um Drogen
Drogen oder Alkohol am Steuer: eine Gefahr für andere Fahrer
Inhaltsverzeichnis
Fahrer, die unter dem Einfluss berauschender Substanzen am Straßenverkehr teilnehmen stellen eine besondere Gefährdung der Sicherheit auf den Straßen dar. Nicht nur Alkohol, auch Drogen verringern die Reaktionsschnelligkeit und Aufmerksamkeit der Kfz- oder Lkw-Fahrer signifikant.
Es wird klar: Drogen und Autofahren sind nicht zu vereinen. Aus diesem Grund gibt es für Fahren unter Drogen laut Bußgeldkatalog hohe Strafen: Drogen am Steuer bedeuten Bußgeld, Punkte und Fahrverbot für mindestens einen Monat. Auch die Teilnahme an einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) kann angeordnet werden.
Bei Drogen am Steuer verlieren Wiederholungstäter und Täter besonders schwerer Verstöße schnell ihren Führerschein. Doch nicht nur das Führen motorisierter Fortbewegungsmittel steht unter Strafe: das Führen eines Fahrrads nach dem Konsum berauschender Mittel führt ebenfalls zur Sanktion: Auch hier drohen Punkte und der Entzug der Fahrerlaubnis!
Der aktuelle Bußgeldkatalog 2024 nimmt Drogendelikte ernst und droht mit Führerscheinentzug. Drogen wie Haschisch, Cannabis, Kokain zu konsumieren und anschließend Auto zu fahren, stellt eine bedeutende Gefahr für den Straßenverkehr dar.
Fahren unter Drogen: Wie wird es nachgewiesen?
Grundsätzlich stehen Ordnungshütern mehrere Methoden zur Verfügung, um den Konsum von Drogen am Steuer – etwa bei einer auffälligen Fahrweise – nachzuweisen: Schweiß- und Speichel-, Blut- oder Urintests.
Diese kommen jedoch nicht grundsätzlich zur Anwendung, da Ordnungshüter meist an die Freiwilligkeit des Fahrers gebunden sind. Der Drogen-Schnelltest misst verdächtige Subtanzen in Schweiß und Speichel. Dieser erfolgt auf einer freiwilligen Basis des Verkehrsteilnehmers.
Auch ein angeordneter Urintest muss bei Drogen am Steuer nicht gemacht werden. Sollte sich der Anfangsverdacht bestätigen oder verfestigen, dass Autofahren unter Drogeneinfluss vorliegt, kann ein Richter einen Bluttest anordnen.
Im Übrigen ist die Polizei ohne richterlichen Beschluss zur Anordnung der Entnahme einer Blutprobe befugt, wenn …
bestimmte Tatsachen den Verdacht begründen, dass eine Straftat nach § 315a Absatz 1 Nummer 1, Absatz 2 und 3, § 315c Absatz 1 Nummer 1 Buchstabe a, Absatz 2 und 3 oder § 316 des Strafgesetzbuchs begangen worden ist.
§ 81a Abs. 2 Satz 2 Strafprozessordnung (StPO)
Es genügt demnach, wenn die Polizei den Fahrer verdächtigt, eine rauschbedingte Verkehrsstraftat begangen zu haben.
Harte und weiche Drogen
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen harten Drogen (etwa Kokain oder Heroin) und weichen Drogen (zum Beispiel Cannabis), welche unterschiedlich starke Wirkungen auf den Körper haben. So wird Cannabis am Steuer anders bewertet als Kokain am Steuer. Im Falle von Cannabis (THC) am Steuer muss der Fahrer nicht in allen Fällen zur MPU. Drogen, die einen stärkeren Einfluss auf Wahrnehmung und Koordination des Verkehrsteilnehmers haben, führen zu härteren Strafen.
Drogen am Steuer: Strafen und Folgen
Drogenbesitz, der die Eigenbedarfsmenge übersteigt, ist in Deutschland eine Straftat, somit droht neben Bußgeldbescheid und weiterer strenger Maßnahmen ebenfalls ein Strafverfahren.
„Kiffen“ am Steuer kann genauso hart bestraft werden wie Kokain am Steuer: Wenn eine Gefährdung des Straßenverkehrs und dessen Teilnehmer besteht, folgen der Fahrerlaubnisentzug und drei Punkte in Flensburg. Des Weiteren droht bei Drogen am Steuer eine Geld- oder Freiheitsstrafe. Der Führerschein kann in diesem Fall erst nach einer sechsmonatigen Sperrfrist wiedererlangt werden.
Wird aufgrund von Drogen eine MPU angeordnet – dies ist zum Beispiel der Fall, wenn man berauscht Fahrrad fährt – muss der Betroffene seine Fähigkeiten, ein Fahrzeug zu führen unter Beweis stellen. Gerade Wiederholungstäter sollten die MPU nicht leichtfertig als „Idiotentest“ abtun: Psychologen wägen sorgfältig ab, ob ein ehemaliger Konsument von Drogen mit seinem Auto wieder in den Straßenverkehr darf.
Nicht nur beim Fahren unter Drogeneinfluss droht Strafe: ein regelmäßiger Drogenkonsum reicht. Ist dieser nachgewiesen, wird der Führerschein ebenfalls entzogen, auch wenn derjenige im berauschten Zustand weder Fahrrad, Auto oder Lkw führte. Sie müssen also nicht einmal unbedingt mit Drogen am Steuer erwischt werden, damit der Konsum Auswirkungen auf den Führerschein hat.
Drogendelikte in der Probezeit
In der Probezeit drohen Punkte, Bußgeld und zusätzliche strenge Maßnahmen bei Drogenverstößen. Junge Fahrer experimentieren öfter mit Drogen. Am Steuer eines Fahrzeugs kann der Konsum berauschender Substanzen auch in der Probezeit verheerende Folgen haben.
Neben einem Bußgeld von 500 Euro, 2 Punkten in Flensburg und einem einmonatigen Fahrverbot (ab einem Promillewert von 0,5) verlängert sich die Probezeit bereits nach dem ersten Verstoß auf vier Jahre. Zusätzlich wird ein Aufbauseminar angeordnet (Kosten: zwischen 250 Euro und 400 Euro).
Werden Sie mit Drogen am Steuer ein zweites Mal erwischt, gibt es eine Verwarnung und den Rat zu einer verkehrspsychologischen Beratung. Beim dritten Mal Führen eines Autos oder Lkws unter Drogen kommt es zum Entzug der Fahrerlaubnis.
Matthias R meint
5. Februar 2023 at 23:20
In der Nacht vom 7, auf 8 Februar würde ich von der Polizei angehalten. Morgens um 5. Hatte einen keinen Unfall, den ich nicht bemerkte. (Fahrerflucht) Alkohol kontrolliert. 0.0 Promille. An ins Krankenhaus. Hatte noch Kokain im Blut und Zolpidem zum Schlafen. Führerschein weg. Hatte Am Sonntag Morgen meine letzte Line. Zolpidem war 4 mal zu hoch, da ich nach 2 Stück nicht schlafen konnte. Auch nicht nach 4. Warum bin ich jetzt wegen Kokain und Zolpidem angeklagt 4 Monate auf Bewerbungen und 12 Monate Führerscheinentzug. Habe seit Sonntag morgen nichts genommen. Nachweisbar war es im Blut natürlich. War solch eine Harte Strafe ? s
Sende Ihnen gerne das Urtei. Hatte mir 25 Jahre nicht im Straßenverkehr zu Schulden kommen lassen. Jetzt das 1. Mal mit Restdrogen.
Levent meint
24. Juni 2021 at 19:34
Sehr geehrte Damen und Herren , wurde am 21.06. 2021 vom 2 Polizisten angehalten . Musste Alkohol Test machen hatte 1,08 Promille wurde Ein Beamter beschlagnamte mein Führerschein sofort bekam dann eine Handschellen undmich danach zur Wache genommen , 20 Minuten später haben die Beamten mich zur Blutabnahme in einem Krankenhaus gebracht. Wann passiert nun mit mir ?? Bitte um eine Nachricht
Liebe Grüße
Martin meint
13. Mai 2021 at 11:51
Ich stöbere gerade, weil ich immer wieder unter dem Entzug meiner alten Klasse 3 leide und berufliche Konsequenzen zu tragen habe.
Ich wurde 1 mal erwischt, als ich unter Drogeneinfluss bei einer A- Ausfahrt in die Leitplanke gerutscht bin. Ich bin dann noch weiter gefahren und erst später angehalten worden.
Wenig darauf habe ich eine Drogenlangzeittherapie gemacht und mein Leben komplett geändert.
Natürlich hatte ich die Auflage zu einer MPU mit vorhergehenden Urintests.
Ich habe das alles brav absolviert und bin immer clean geblieben.
Das Vorgespräch wollte ich aus Kostengründen sparen, ich fühlte mich ja auf der sicheren Seite.
Erst am Ende sagte der Psychologe mir dann, dass nach einer Therapie 2 Jahre Drogenfreiheit vergehen müssen, um die MPU zu bestehen.
Also ein Jahr später das selbe noch einmal!!!
Die Führerscheinstelle beschloss dann nach 2 Jahren ohne FS müsse ich alle Prüfungen zu meinen alten Klassen machen.
Meiner Meinung hatte ich nur auf Grund der schlechten Beratung 2Jahre keinen FS. Nach einem Jahr hätte ich meine alten Klassen wieder bekommen. Im Garten-und Landschaftsbau ist immer wieder das Fahren von 7,5 to Fahrzeugen oder große Anhänger nötig.
Hier wurde also ebenfalls ein Leben extrem eingeschränkt. Insgesamt 3.500DM Strafe und Kosten plus 2 mal MPU und der Verlust der Klassen.
Geschädigt habe ich mein Auto und die Leitplanke, sonst nichts und niemanden.
Kann ich dagegen noch etwas tun?
Andreas meint
4. April 2021 at 18:14
Hallo und Grüße,
Ich hatte meinen Führerschein bereits vor über 17 Jahren abgegeben,wegen mehreren Verstößen gegen das BtmG (3 Verstöße jeweils mit THC und MDMA), natürlich wurde neben dem Führerschein auch eine MPU angeordnet. Ich habe seit dem nichts in Bezug auf Wiedererteilung unternommen,da ich beruflich immer auf Montage war und meist geflogen bin bzw. mitgenommen wurde.
Nun sind meine Sturm und Drangzeiten schon längst vorbei und ich überlege doch mal wieder einen neuen Führerschein zu machen, da ich auch einen Berufswechsel beabsichtige.
Wie verhält sich das nun mit der MPU, muss diese immernoch absolviert werden,und muss der Führerschein komplett neu gemacht werden?
Dennis meint
1. April 2021 at 13:55
Hallo, habe seit 9 Wochen kein Cannabis mehr konsumiert (davor 3 Monate täglich) mein Urintest ist immernoch positiv.. muss ich jetzt noch mit Konsequenzen rechnen wenn ich in eine Kontrolle gerate ?
B. meint
14. August 2020 at 0:13
Hallo, ich bin am 7.7.2020 mit thc am Steuer erwischt worden, war aber Total nüchtern,
Bis jetzt 14.08.2020 habe ich immer noch nichts bekommen zwecks die Blutprobe, wie lange, ist zu lange bis die was an mir schicken so das ich bescheid weiß was ich machen soll? Gibt es ein Zeitraum? Ich meine ich habe mein Schein immer noch, ich darf mich Auto fahren, bin anscheinend kein gefahr zum Verkehr… Oder ist es egal wie lange es dauert?
bussgeldkatalog.de meint
17. September 2020 at 15:12
Hallo,
bei einer Strafe für Alkohol oder Drogen am Steuer setzt die Verjährung frühestens nach sechs Monaten ein. Erhält der Betroffene jedoch innerhalb dieser Verjährungsfrist einen Anhörungsbogen, beginnt die Frist von neuem.
Die Redaktion von bussgeldkatalog.de
Billi meint
22. April 2021 at 2:17
Auch in Zeiten von Corona ?
Maya meint
20. Juli 2020 at 20:13
Hallo wurde im März positiv auf thc getestet, im Mai kam Post das die Owi und das bussgeld eingestellt wurde. ( wert lag unter 1ng aktives Thc).
Muss ich trotzdem mpu machen? Dummerweise wurde ich so unter druck gesetzt, das ich zugegeben habe 20 Std vorher am joint gezogen zu haben.
Hatte vor 5 Jahren bereits mpu wegen Amphetamine.