Kurz & knapp: Fahren trotz Fahrverbot
Das Fahren trotz Fahrverbot stellt gemäß § 21 Straßenverkehrsgesetz (StVG) eine Straftat dar und wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe sanktioniert. Begeht ein Fahrer die Tat fahrlässig, kann das Strafmaß auf eine Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder eine Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen gemildert werden.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass ein Fahrverbot in ein höheres Bußgeld umgewandelt wird, wenn ein Härtefall vorliegt. Ob dieser gegeben ist, entscheidet stets ein Gericht im Einzelfall.
Grundsätzlich kann ein ärztliches Fahrverbot von einem Mediziner aufgehoben werden, wenn dieser feststellt, dass der Gesundheitszustand kein Fahrverbot mehr erfordert.
Wann wird ein Fahrverbot ausgesprochen?
Inhaltsverzeichnis
Das Fahrverbot gilt als härteste Sanktion, die gemäß Bußgeldkatalog für Verkehrsordnungswidrigkeiten ausgesprochen werden kann. Erhält ein Verkehrssünder ein Fahrverbot, muss dieser bis zu drei Monate auf seinen Führerschein verzichten.
Diese Sanktion wird nur ausgesprochen, wenn es sich um eine drastische Ordnungswidrigkeit, wie zum Beispiel eine Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 41 km/h handelt. Ein Fahrverbot kann allerdings auch vom Arzt aufgrund gesundheitlicher Probleme angeordnet werden.
Doch was passiert eigentlich, wenn Sie fahren, während ein Fahrverbot gegen Sie angeordnet wurde? Wie wird das Fahren trotz Fahrverbot im Ausland sanktioniert? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend.
Trotz Fahrverbot fahren: Diese Strafe droht
Der temporäre Verzicht auf den Führerschein kann für viele Menschen ein großes Hindernis darstellen. Gerade in Regionen, in denen nicht viele Möglichkeiten bestehen, auf öffentliche Verkehrsmittel zuzugreifen, schmerzt es sehr, nicht mit dem Kfz fahren zu dürfen.
Wenn Sie dann aber fahren, trotz bestehendem Fahrverbot, begehen Sie eine Straftat. Das Strafmaß ist in § 21 StVG geregelt. In Absatz 1 heißt es:
Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1. ein Kraftfahrzeug führt, obwohl er die dazu erforderliche Fahrerlaubnis nicht hat oder ihm das Führen des Fahrzeugs nach § 44 des Strafgesetzbuchs oder nach § 25 dieses Gesetzes verboten ist, oder […]
Gut zu wissen: Wird das Fahren bei bestehendem Fahrverbot fahrlässig begangen, kann das Strafmaß gemildert werden. Das StVG sieht dann eine Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder eine Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen vor.
Fahrverbot in Deutschland: Ist das Fahren im Ausland erlaubt?
Wird ein Fahrverbot ausgesprochen, ist dieses grundsätzlich nur in dem Land gültig, in welchem der Verkehrssünder die schwerwiegende Ordnungswidrigkeit begangen hat. Sie könnten also trotz Fahrverbot in Deutschland im Ausland fahren.
Allerdings stellt sich dabei folgendes Problem dar: Um das Fahrverbot anzutreten, müssen Sie den Führerschein in amtliche Verwahrung geben. Sie können diesen also im Ausland nicht mitführen und somit bei einer Verkehrskontrolle nicht vorzeigen.
Je nachdem, in welchem Land Sie sich befinden, können für das Fahren ohne Führerschein hohe Sanktionen auf Sie zukommen.
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