1 Monat Fahrverbot: Was müssen Sie darüber wissen?

Verstöße, auf die 1 Monat Fahrverbot folgen kann

Tatbestand	Bußgeld (€)	Punkte	Fahrverbot
Sie haben mit Ihrem Pkw die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerorts um 31 bis 50 km/h überschritten	160,- bis 200,-	2	1 Monat
Sie haben mit Ihrem Pkw die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerorts um 41 bis 60 km/h überschritten	160,- bis 240,-	2	1 Monat
Sie sind mehr als 100 km/h gefahren und haben einen Abstand von weniger als 3/10 des halben Tachowertes zum Vorausfahrenden eingehalten	160,-	2	1 Monat
Sie sind mehr als 130 km/h gefahren und haben einen Abstand von weniger als 3/10 des halben Tachowertes zum Vorausfahrenden eingehalten	240,-	2	1 Monat
Sie sind erstmals mit einem Blutalkoholwert von 0,5 bis 1,09 Promille gefahren	500,-	2	1 Monat

Rechnen Sie hier Bußgeld, Punkte und Fahrverbot aus

Ein Fahrverbot wird nur in schwerwiegenden Fällen verhängt

Unter Umständen begehen Sie einen Verkehrsverstoß völlig unabsichtlich und dennoch werden Sie dann zur Kasse gebeten, da Sie die Verkehrssicherheit beeinträchtigt haben. Ihren Führerschein werden Sie in der Regel nicht so schnell abgeben müssen. Ist Ihr Verstoß im Straßenverkehr aber besonders schwerwiegend, kann neben einem Bußgeld und Punkten in Flensburg auch ein Fahrverbot verhängt werden.

Aber wie lange ist ein Monat beim Fahrverbot eigentlich? Wird die Zeit nach dem Kalendermonat oder nach der Anzahl der Tage gerechnet? Erfahren Sie hier, worauf Sie sich einstellen müssen, wenn Ihr Bußgeldbescheid „1 Monat Fahrverbot“ ausweist. Wo Sie Ihren Führerschein abgeben müssen, erfahren Sie hier ebenfalls.

Fahrverbot bei Ordnungswidrigkeit und Straftat

In den meisten Fällen wird die zuständige Behörde Ihnen den Führerschein für eine Weile abnehmen, weil Sie eine schwerwiegende Ordnungswidrigkeit im Straßenverkehr begangen haben. In so einem Fall dürfen Sie für eine Dauer zwischen 1 Monat und 3 Monaten keine Kraftfahrzeuge mehr auf öffentlichen Straßen oder Plätzen führen, sobald Sie Ihren Führerschein einmal abgegeben haben. 1 Monat Fahrverbot kann bereits weitreichende Konsequenzen haben, wenn Sie auf Ihr Fahrzeug angewiesen sind.

Die Sanktion des Fahrverbots kann aber auch folgen, wenn Sie eine Straftat begangen haben. Diese muss nicht zwingend mit Ihrem Auto geschehen sein, aber auch hier kann als Nebenstrafe ein Fahrverbot über 1 Monat folgen. Die Dauer ist allerdings eine Einzelfallentscheidung: Bis zu 6 Monate kann ein Fahrverbot in so einem Fall dauern.

Was bedeutet 1 Monat Fahrverbot?

4 Wochen oder 1 Monat: Wie lange dauert ein Fahrverbot nun eigentlich? Schließlich haben die einzelnen Monate ja unterschiedlich viele Tage! Die Antwort wird Sie möglicherweise überraschen: Nicht immer ist es gleich lang, dieses Fahrverbot von 1 Monat. Gänzlich umgehen können Sie es zwar in der Regel nicht, aber Sie können sich eine bestimmte Eigenart im Gesetz zunutze machen.

Wurde gegen Sie während der letzten zwei Jahre kein Fahrverbot verhängt, gelten Sie in der Regel als Ersttäter. Dann können Sie sich bezüglich Ihres Führerscheins bei einem Fahrverbot über 1 Monat aussuchen, wann Sie ihn abgeben. Gleiches gilt auch, wenn die Sanktion über 2 oder 3 Monate verhängt wird. Ihnen wird ein Zeitraum von 4 Monaten gewährt, während derer Sie das Fahrverbot über 1 Monat antreten müssen.

Ab wann Sie Ihren Führerschein wieder in Händen halten, hängt davon ab, in welchem Monat Sie ihn der Behörde zur Verwahrung überreichen. Geben Sie ihn beispielsweise am 02. Februar ab, bekommen Sie ihn am 1. März wieder. Treten Sie das Fahrverbot am 01. März an, erhalten Sie Ihr Dokument am 31. März zurück. Im zweiten Fall müssen Sie aber einige Tage länger darauf verzichten. Zur Veranschaulichung dieses Prinzips können Sie sich auch folgende Infografik ansehen:

1 Monat Fahrverbot umgehen – Ist das möglich?

Grundsätzlich stellt das Fahrverbot eine Sanktion dar. Eine solche dient nicht nur der „Bestrafung“ für ein begangenes Fehlverhalten, sondern soll auch zu einem Umdenken hinsichtlich des eigenen Verhaltens im Straßenverkehr führen. Ein Fahrverbot – selbst über 1 Monat – tut den meisten Betroffenen weh, und das soll es auch. Dass Sie ein Fahrverbot umgehen und stattdessen beispielsweise einen Punkt mehr bekommen, ist daher nicht angedacht.

Auch dass Sie ein Fahrverbot von 1 Monat splitten, ist nicht möglich. In Ausnahmefällen ist es allerdings möglich, ein Fahrverbot abzuwenden, weil damit unzumutbare berufliche Konsequenzen verbunden wären. Würde es sich existenzbedrohend auswirken, kann es unter Umständen in ein erhöhtes Bußgeld umgewandelt werden. Befragen Sie hierzu bestenfalls einen Anwalt, der sich auf das Verkehrsrecht spezialisiert hat.

Wenn Sie das Fahrverbot antreten, geben Sie Ihren Führerschein bei der zuständigen Bußgeldstelle ab. Das ist auch auf dem Postweg per Einschreiben möglich. Die richtige Adresse sollte der Bußgeldbescheid ausweisen. Mancherorts ist es auch möglich, das Dokument bei einer Polizeidienststelle abzugeben. Ob das in Ihrem Fall möglich ist, sollten Sie vorab erfragen, bevor Sie das 1 Monat währende Fahrverbot antreten.

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