Verstöße, auf die 3 Monate Fahrverbot folgen können
Tatbestand | Bußgeld (€) | Punkte | Fahrverbot |
---|---|---|---|
Sie haben mit Ihrem Pkw die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerorts um mehr als 70 km/h überschritten | 680,- | 2 | 3 Monate |
Sie haben mit Ihrem Pkw die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerorts um mehr als 70 km/h überschritten | 600,- | 2 | 3 Monate |
Sie sind mehr als 100 km/h gefahren und haben einen Abstand von weniger als 1/10 des halben Tachowertes zum Vorausfahrenden eingehalten | 320,- | 2 | 3 Monate |
Sie sind mehr als 130 km/h gefahren und haben einen Abstand von weniger als 1/10 des halben Tachowertes zum Vorausfahrenden eingehalten | 400,- | 2 | 3 Monate |
Sie sind zum zweiten Mal mit einem Blutalkoholwert von 0,5 bis 1,09 Promille gefahren | 1.000,- | 2 | 3 Monate |
Sie haben einen Bahnübergang trotz geschlossener (Halb-)Schranke überquert | 700,- | 2 | 3 Monate |
Rechnen Sie hier Bußgeld, Punkte und Fahrverbot aus
Kurz & Knapp: 3 Monate Fahrverbot
3 Monate ist der Führerschein weg, wenn Sie die Verkehrssicherheit deutlich beeinträchtigen.
Erfolgt der Führerscheinentzug über 1 bis 3 Monate, wird Ihr Konto in Flensburg in der Regel auch um zwei Punkte erhöht.
Nach Ablauf der 3 Monate erhalten Sie Ihren Führerschein zurück und dürfen wieder fahren, denn es handelt sich nicht um einen Entzug der Fahrerlaubnis.
Wie lange dauert ein Fahrverbot überhaupt?
Sanktionen, die ein Bußgeldbescheid mit sich bringt, sind nie angenehm. Ein Bußgeld kann hoch ausfallen, aber noch unangenehmer sind Punkte in Flensburg – wenn Sie bereits annähernd 8 Punkte auf Ihrem Konto haben. Besonders schwerwiegende Zuwiderhandlungen gegen das Verkehrsrecht können allerdings auch mit einem Fahrverbot einhergehen.
Die Dauer eines Fahrverbots hängt davon ab, als wie schwer der zugrundelegende Verkehrsverstoß eingestuft wird. Die Mindestzeit, während der Sie auf Ihren Führerschein verzichten müssen, wenn diese Sanktion gegen Sie verhängt wird, ist 1 Monat. Höchstens können die Behörden ein 3 Monate langes Fahrverbot aussprechen, wenn Sie eine Ordnungswidrigkeit begangen haben.
Inhaltsverzeichnis
Führerscheinentzug für 3 Monate – Fälle, in denen das passiert
Ein Fahrverbot über 3 Monate wird nicht leichtfertig ausgesprochen, denn dies ist die härteste Sanktion, die ein Bußgeldbescheid bei einer Verkehrsordnungswidrigkeit verkünden kann. Dementsprechend müssen Sie die Verkehrssicherheit mit Ihrem Verhalten schon in umfassendem Maße beeinträchtigen, damit Ihnen ein 3 Monate langer Führerscheinentzug droht.
Das ist beispielsweise bei Alkohol- und Drogenverstößen im Straßenverkehr möglich. Fahren Sie unter Drogeneinfluss oder verstoßen gegen die 0,5-Promillegrenze, zieht dieser Verstoß schon beim ersten Mal ein einmonatiges Fahrverbot nach sich. Leisten Sie sich so ein Vergehen aber ein zweites Mal, folgen bereits 3 Monate Fahrverbot – neben zwei Punkten in Flensburg und einem Bußgeld von 1.000 Euro.
Weitere Verstöße, die ein derart langes Fahrverbot begründen, sind etwa Geschwindigkeitsüberschreitungen von mindestens 71 km/h außerorts und 61 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften. Auch wenn Sie mit einer Geschwindigkeit über 100 km/h unterwegs sind und einen Abstandsverstoß mit weniger als 1/10 des halben Tachowertes begehen, ist der Führerschein 3 Monate lang weg.
Ebenso verhält es sich, wenn Sie eine geschlossene Schranke oder Halbschranke an einem Bahnübergang ignorieren und diesen mit Ihrem Auto oder Ihrem Motorrad überqueren. Auch hier riskieren Sie 3 Monate Fahrverbot – neben Ihrem eigenen Leben und dem anderer.
Können Sie ein Fahrverbot umgehen?
Ein Fahrverbot stellt für die meisten Autofahrer eine nicht zu unterschätzende Strafe dar. Haben Sie sich daran gewöhnt, Ihr Auto jederzeit benutzen zu können, wird es Ihnen schnell fehlen, sobald Sie ein Fahrverbot antreten. Die Behörden werden sich in der Regel allerdings nicht dazu erweichen lassen, Ihre 3 Monate Fahrverbot aufzuheben. Das Umwandeln in ein erhöhtes Bußgeld wird nur in Einzelfällen genehmigt.
Das ist üblicherweise nur dann der Fall, wenn Sie beruflich derart auf Ihren Führerschein angewiesen sind, dass dessen zeitweiliger Verlust in Ihrem Fall existenzbedrohend wäre. Wollen Sie versuchen, die Entscheidung der Behörde anzufechten und das Fahrverbot umgehen, sollten Sie sich unbedingt an einen Anwalt, der sich auf das Verkehrsrecht spezialisiert hat, wenden.
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