Kurz & knapp: Fake-Führerschein
Das ist ein gefälschter Führerschein, der nicht von einer amtlichen Behörde ausgegeben, sondern illegal hergestellt wurde. Sowohl das Fälschen selbst als auch der Besitz sind strafbar.
Ist Ihr Führerschein ein Fake, müssen Sie mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe wegen Urkundenfälschung rechnen. Obendrein machen Sie sich des Fahrens ohne Fahrerlaubnis schuldig, wenn Sie sich damit hinters Steuer setzen. Das wird ebenfalls mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe bestraft.
In den meisten Fällen wurde den Betroffenen zuvor die Fahrerlaubnis entzogen und sie wollen entweder die Sperrfrist oder die angeordnete MPU vermeiden. Auch Menschen, die die Fahrprüfung umgehen möchten, kommen mitunter auf die Idee, ihren Führerschein fälschen zu lassen.
Einen Fake-Führerschein zu erstellen oder zu kaufen, ist keine gute Idee
Inhaltsverzeichnis
Wer in Deutschland ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr führen möchte, braucht dafür einen Führerschein. Doch um einen solchen zu erwerben, sind einige Hürden zu überwinden: Der Fahrer muss die notwendigen körperlichen und geistigen Anforderungen erfüllen sowie die Fahrprüfung bestehen, was mit einigen Kosten verbunden ist. Und möchte er nach einem Entzug der Fahrerlaubnis eine Neuerteilung beantragen, muss er die Sperrzeit abwarten und womöglich sogar noch eine MPU absolvieren.
Diese Mühen und vor allem die damit verbundenen Kosten halten manche Personen davon ab, einen Führerschein auf legale Weise zu erwerben. Sie durchforsten das Internet nach Angeboten, um einen Fake-Führerschein zu bestellen, und werden oft im Ausland fündig.
Viele dieser Anbieter wirken auf den ersten Blick sehr seriös und manche Kunden sind sich gar nicht bewusst, dass sie dabei sind, einen Führerschein-Fake zu kaufen, sondern vermuten dahinter tatsächlich ein legales Angebot.
Beachten Sie hierbei, dass Sie in der Regel mindestens für einige Monate einen festen Wohnsitz in einem Land nachweisen müssen, um dort legal einen Führerschein erwerben zu können. Behauptet der Online-Dienstleister, dies wäre nicht nötig, versucht er höchstwahrscheinlich, Ihnen einen Fake-Führerschein anzudrehen.
Fake-Führerschein: Diese Strafe droht
Einen Fake-Führerschein zu besitzen und als offizielles Dokument auszugeben, ist illegal und deshalb nicht zu empfehlen. Denn Sie begehen damit keine Ordnungswidrigkeit, die Sie mit der Zahlung eines Bußgelds aus der Welt schaffen können, sondern eine Straftat. Der Gebrauch eines Fake-Führerscheins erfüllt den Tatbestand der Urkundenfälschung. Gemäß § 267 Strafgesetzbuch (StGB) kann diese mit einer Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden. Über das genaue Strafmaß entscheidet ein Richter je nach Einzelfall.
Saßen Sie obendrein hinter dem Steuer eines Fahrzeugs, als Sie mit Ihrem Fake-Führerschein erwischt wurden, kommt noch das Fahren ohne Fahrerlaubnis hinzu. Auch dabei handelt es sich um eine Straftat. § 21 Straßenverkehrsgesetz (StVG) sieht für diesen Tatbestand eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr vor.
Felix meint
24. Oktober 2022 at 12:57
Ich mache meinen Führerschein gerade. Ein Freund hat mich versucht davon zu überzeugen einen Fake-Führerschein zu machen. Da stelle ich mich dann aber doch lieber den Hürden, egal wie viele da sein mögen.
Alfred meint
27. Februar 2021 at 18:36
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein negatives MPU Gutachten habe ich blödsinnigerweise an die Fahrerlaubnisbehörde gemeldet und habe den Antrag zurückgezogen.
Ein neuer Antrag wurde genehmigt. Darf die Behörde dieses Gutachten an die von mir gewählte andere
Begutachtungsstelle weitergeben.
Mit freundlichen Grüßen A.