Kurz & knapp: Höchstgeschwindigkeit innerorts
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften beträgt 50 km/h.
Die Höchstgeschwindigkeit innerorts kann allerdings durch entsprechende Verkehrsschilder verringert werden, zum Beispiel in 30er-Zonen.
Das Tempolimit dient vor allem dem Schutz von Fußgängern und Radfahrern.
Zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften
Inhaltsverzeichnis
Auf deutschen Straßen herrscht in aller Regel ein Tempolimit, nur auf der Autobahn gibt es einige Streckenabschnitte, auf denen für Pkw ohne Anhänger und Motorrad lediglich die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h gilt.
Innerhalb geschlossener Ortschaften ist in aller Regel nur ein Tempo bis zu 50 km/h erlaubt, was dem Umstand geschuldet ist, dass hier auch Radfahrer und Fußgänger als Verkehrsteilnehmer anzusehen sind, welche außerorts nicht anzutreffen sind.
Doch was passiert bei einem Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften? Wie wirkt sich eine Missachtung der Höchstgeschwindigkeit innerorts auf die Probezeit aus? Diese Fragen beantwortet unser Ratgeber und informiert Sie umfassend zu den Sanktionen, die drohen, wenn die Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften überschritten wurde.
Wozu dient die Höchstgeschwindigkeit innerorts?
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerorts, welche in der Regel 50 km/h beträgt, soll alle Verkehrsteilnehmer schützen. Inbegriffen sind hierbei vor allem Fußgänger und Radfahrer. Zusätzlich herrscht innerhalb geschlossener Ortschaften meist ein hohes Verkehrsaufkommen, sodass ein schnelleres Tempo oft gar nicht möglich ist.
Allerdings gilt die Höchstgeschwindigkeit innerorts nur unter günstigen Bedingungen. Sollte es also zu starkem Regen- oder Schneefall kommen, muss auch innerhalb geschlossener Ortschaften das Tempo ggf. angepasst werden. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) regelt dies in § 3 Absatz 1:
Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. […]
In Absatz 2 des betreffenden Paragraphen lässt sich eine weitere Einschränkung der Höchstgeschwindigkeit innerorts finden. Dort heißt es :
Wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.
Diesem Umstand wird auch durch sogenannte Tempo-30-Zonen Rechnung getragen, welche sich häufig vor Schulen, Kindergärten oder Seniorenheimen befinden. An diesen Streckenabschnitten ist eine deutliche Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit geboten.
Blitzer registrieren eine Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften
Da die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit innerorts in erster Linie der allgemeinen Verkehrssicherheit dient, wird deren Einhaltung durch Blitzer und Radarfallen überprüft. Diese werden beweglich oder an festen Standorten eingesetzt.
Registriert ein stationärer Blitzer eine Geschwindigkeitsüberschreitung, wird meist das sogenannte Blitzerfoto geschossen.
Die Sanktionen werden dem Geblitzten im Rahmen eines Bußgeldbescheids mitgeteilt.
Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit innerorts: Sanktionen
Doch wie hoch fallen die Sanktionen eigentlich aus, wenn Sie die Höchstgeschwindigkeit innerorts überschreiten? Handelt es sich um eine geringfügige Übertretung des Tempolimits, ist in aller Regel nur von einem Bußgeld auszugehen.
Kommt es zu hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen, erwarten den Temposünder neben einem Bußgeld auch Punkte in Flensburg. Bei besonders hohen Übertretungen kann auch ein Fahrverbot von bis zu drei Monaten ausgesprochen werden. Die einzelnen Sanktionen können Sie unserer Bußgeldtabelle entnehmen:
Bußgeldrechner zur überschrittenen Geschwindigkeit innerorts
Zudem können Sie unseren Bußgeldrechner nutzen, um die Sanktionen in Ihrem Einzelfall zu berechnen. Bedenken Sie: Überschreiten Sie die Höchstgeschwindigkeit innerorts zweimal innerhalb eines Jahres um 26 km/h oder mehr, greift die Wiederholungstäterregelung und Sie erhalten zusätzlich ein Fahrverbot von einem Monat.
Überschrittene Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften: Auswirkungen auf die Probezeit
Jeder Fahrschüler, der die Führerscheinausbildung erfolgreich beendet hat, erhält die Fahrerlaubnis zunächst auf Probe. Das Alter der betreffenden Person spielt dabei keine Rolle. In den ersten zwei Jahren stehen Fahranfänger unter besonderer Beobachtung.
Regelverstöße können neben den üblichen Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog auch mit Probezeitmaßnahmen geahndet werden. Dabei wird zwischen A- und B-Verstößen unterschieden. Wird die Höchstgeschwindigkeit innerorts mit 21 km/h oder mehr überschritten, handelt es sich um einen A-Verstoß.
Dieser führt dazu, dass der Betroffene an einem Aufbauseminar teilnehmen muss und sich die Probezeit um zwei Jahre verlängert. Kommt es zu einer erneuten schwerwiegenden Regelmissachtung, erhält der Fahranfänger eine schriftliche Verwarnung und die Empfehlung an einer verkehrspsychologischen Beratung teilzunehmen.
Leisten sich Führerscheinneulinge drei A-Verstöße in der Probezeit, ist Schluss: Die Fahrerlaubnis wird entzogen und kann erst nach Ablauf einer Sperrfrist erneut beantragt werden.
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