Innerorts zu schnell gefahren: Bußgeldtabelle
Geblitzt innerorts: Sanktionen mit dem Bußgeldrechner ermitteln
Kurz & Knapp: Innerorts geblitzt
Wie hoch die Sanktionen sind, wenn Sie innerorts geblitzt wurden, entscheidet die Schwere der Ordnungswidrigkeit. Es kann Sie ein Bußgeld, Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot erwarten.
Eine Ausnahmeregelung liegt für Wiederholungstäter vor. Wer innerhalb eines Jahres zweimal mit 26 km/h oder mehr geblitzt wird, der muss für einen Monat im Rahmen eines Fahrverbots seinen Führerschein abgeben.
Probezeitmaßnahmen, wenn Sie innerorts geblitzt wurden, drohen bei einem A-Verstoß oder bei zwei B-Verstößen. Es kann zur Verlängerung der Probezeit und zur Pflichtteilnahme an einem Aufbauseminar kommen.
Zu schnell gefahren innerorts: die Unfallgefahr steigt
Inhaltsverzeichnis
Innerhalb geschlossener Ortschaften müssen alle Verkehrsteilnehmer aufeinander Rücksicht nehmen. Dazu zählen eben nicht nur Kfz-Fahrer, auch Fahrradfahrer und Fußgänger sind innerhalb geschlossener Ortschaften unterwegs.
Wird innerorts die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten, kann dies zu schwerwiegenden Unfällen mit Personenschäden führen. Daher gilt in der Stadt auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Außerdem wird innerorts verstärkt geblitzt und gegen Temposünder vorgegangen.
Doch welche Strafe droht, wenn Sie innerorts geblitzt werden? Welche Auswirkungen hat eine Geschwindigkeitsüberschreitung innerhalb geschlossener Ortschaften auf die Probezeit? Diese Fragen beantwortet der nachfolgende Ratgeber und informiert Sie, wie Blitzer funktionieren.
Wie funktioniert das Blitzen innerorts?
Blitzer und Radarfallen können unterschiedliche Messtechniken aufweisen. Zudem kommen diese sowohl stationär als auch mobil zum Einsatz. Letztere Blitzer sind bei einheimischen Fahrern meist bekannt, mobile Radarfallen setzen hingegen auf einen Überraschungseffekt.
Die mobile Geschwindigkeitsmessung muss dabei immer von geschulten Messbeamten durchgeführt werden. Nur so kann, wenn ein Verkehrsteilnehmer innerorts geblitzt wird, das Messergebnis als Beweismittel im Bußgeldverfahren verwertet werden.
Blitzer arbeiten häufig mit der sogenannten Lidar-Technologie. Das Gerät sendet Laserstrahlen an ein vorbeifahrendes Kfz aus, welche von diesem reflektiert werden. Per Weg-Zeit-Berechnung kann dann die gefahrene Geschwindigkeit ermittelt werden. Liegt diese über dem Tempolimit löst das Gerät aus und das berühmte Blitzerfoto entsteht.
Wie hoch ist der Toleranzabzug innerorts?
Werden Sie innerorts geblitzt, erfolgt stets ein Toleranzabzug um etwaige Messungenauigkeiten auszugleichen. Bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h beträgt dieser drei km/h. Handelt es sich um ein Tempo über 100 km/h, werden pauschal drei Prozent der gemessenen Geschwindigkeit abgezogen.
Wo darf geblitzt werden? – Informationen dazu im Video
Innerorts geblitzt: Welche Strafe droht?
Werden Verkehrsteilnehmer innerorts geblitzt, drohen Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog. Dabei kann es sich sowohl um ein Bußgeld, Punkte in Flensburg oder auch ein Fahrverbot handeln. Wie hoch die Strafen ausfallen, hängt natürlich auch damit zusammen, wie hoch die Geschwindigkeitsüberschreitung war.
Grundsätzlich gilt innerhalb geschlossener Ortschaften zwar ein Tempolimit von 50 km/h, allerdings gibt es auch eine Vielzahl von Tempo-30-Zonen. Diese sind insbesondere vor Schulen, Altenheimen oder Kindergärten zu finden. Es gibt allerdings auch 30er Zonen, welche dem Lärmschutz dienen und meist in der Zeit von 22 bis 6 Uhr in Kraft treten.
Werden Sie in einer Tempo-30-Zone innerorts geblitzt, kann dies schnell teuer werden, vor allem wenn Sie das 30er Schild übersehen haben. Wird nach Toleranzabzug eine Geschwindigkeit von 51 km/h gemessen, erwarten Sie ein Bußgeld von 115 Euro und einen Punkt in Flensburg.
Zu schnell fahren innerorts: Wann droht ein Fahrverbot?
Ein Fahrverbot ist für viele Menschen eine enorme Einschränkung im Alltag. Gerade wenn Arbeitnehmer beruflich auf den Führerschein angewiesen sind, kann ein temporärer Fahrerlaubnisentzug große Probleme verursachen.
Daher fragen sich Betroffene oft, ab welcher Geschwindigkeitsüberschreitung ein solches droht, wenn sie innerorts geblitzt werden. Grundsätzlich müssen Sie ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 31 km/h mit einem Fahrverbot rechnen, wenn Sie innerorts geblitzt werden.
Doch Vorsicht: In Deutschland gilt die sogenannte Wiederholungstäterregelung. Werden Sie innerhalb eines Jahres zweimal mit 26 km/h oder mehr außerorts oder innerorts geblitzt, kann die zuständige Behörde ein Fahrverbot von einem Monat verhängen.
Innerorts geblitzt in der Probezeit
In Deutschland gibt es den Führerschein zunächst auf Probe. In der zweijährigen Probezeit werden Fahranfänger bei Verstößen gegen die Verkehrsregeln teils härter sanktioniert als langjährige Führerscheinbesitzer.
Es gibt nämlich die sogenannten Probezeitmaßnahmen, welche in Kraft treten, wenn sich Fahranfänger einen A- oder zwei B-Verstöße leisten. Zu welcher Kategorie zählt es aber nun, wenn Führerscheinneulinge in der Probezeit innerorts geblitzt werden?
Handelt es sich um eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 km/h oder mehr, stellt dies einen A-Verstoß dar. Die Probezeit verlängert sich um zwei Jahre und der Betroffene muss an einem kostenpflichtigen Aufbauseminar teilnehmen.
Leisten Sie sich einen weiteren schwerwiegenden Verstoß in der verlängerten Probezeit, erfolgt eine schriftliche Ermahnung und die Behörde empfiehlt die Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Beratung.
Innerorts geblitzt: Wann ist ein Einspruch möglich?
Nicht immer liefern Blitzer und Radarfallen zuverlässige Messergebnisse. Verschiedene Fehlerquellen können dafür sorgen, dass die Messung nicht korrekt erfolgt. Daher sollten Sie, wenn Sie innerorts geblitzt wurden, immer hinterfragen, ob der Messwert der Realität entsprechen kann.
Haben Sie Zweifel an der Richtigkeit der Messung, besteht binnen 14 Tagen nach Erhalt vom Bußgeldbescheid die Möglichkeit, Einspruch gegen diesen einzulegen. Dieser muss schriftlich an die zuständige Behörde gerichtet werden.
Fühlen Sie sich unsicher, ob ein Einspruch in Ihrem Fall infrage kommt, ist es empfehlenswert einen Anwalt, der auf das Verkehrsrecht spezialisiert ist, einzuschalten. Dieser kann den Fall verlässlich einschätzen.
Innerorts geblitzt: Wann verjährt das Bußgeld?
In Deutschland gilt das Prinzip der Verjährung. Dadurch soll sichergestellt werden, dass nach Ablauf einer bestimmten Zeit Rechtsfrieden zwischen den Parteien herrscht. Auch wenn Sie innerorts geblitzt wurden, kann der Anspruch auf Sanktionen seitens der Behörde verjähren. Diesbezüglich maßgebend ist § 26 Abs. 3 des Straßenverkehrsgesetzes (StVG):
Die Frist der Verfolgungsverjährung beträgt bei Ordnungswidrigkeiten nach § 24 drei Monate, solange wegen der Handlung weder ein Bußgeldbescheid ergangen noch öffentliche Klage erhoben ist, danach sechs Monate.
Wurden Sie also innerorts geblitzt, muss innerhalb von drei Monaten ein Bußgeldbescheid bei Ihnen eingegangen sein, andernfalls gilt die Ordnungswidrigkeit als verjährt. Doch auch in diesem Fall dürfen Sie das Schreiben der Behörde nicht einfach ignorieren. Ein Einspruch wegen Verjährung ist vonnöten.
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