Kontrollleuchten: Ihre Symbole und was sie bedeuten

Spezifische Informationen zur Beleuchtung am Auto:

Wozu dienen Kontrollleuchten beim Kfz?

Sie sind gerade mit Ihrem Auto unterwegs und plötzlich leuchtet ein Symbol im Cockpit auf. Doch was bedeutet dieses Zeichen? Liegt ein Defekt vor oder haben Sie versehentlich eine Funktion aktiviert? Die sogenannten Kontrollleuchten am Armaturenbrett dienen dazu, Sie über eine Veränderung am Fahrzeug zu informieren. Es kommen hierbei verschiedene Möglichkeiten in Betracht:

• Die Kontrollleuchte zeigt an, dass eine Funktion am Fahrzeug eingeschaltet wurde, z.B. eine bestimmte Fahrzeugbeleuchtung.
• Die Kontrollleuchte warnt Sie vor akuten Problemen am Fahrzeug, z.B. einem Defekt (Rote Kontrollleuchte).
• Die Kontrollleuchte weist auf eine Veränderung am Fahrzeug hin, welche die Sicherheit beeinträchtigen könnte (Gelbe Kontrollleuchte).

Jede Kontrollleuchte weist auf etwas Bestimmtes hin. Nun ist es für Autofahrer aber nicht immer ganz einfach, anhand des Symbols zu erkennen, welches Problem vorliegt. Waren Sie selbst der Auslöser, weil Sie beispielsweise ein bestimmtes Licht am Fahrzeug eingeschaltet haben, ist das Aufleuchten selbsterklärend. Aber was ist, wenn ein rotes oder gelbes Symbol erscheint? Welches Problem liegt vor? Dürfen Sie weiterfahren oder müssen Sie unverzüglich eine Werkstatt aufsuchen? Wie die Auto-Kontrollleuchten aussehen können, was sie bedeuten und wie Sie sich zu verhalten haben, erfahren Sie im Folgenden.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Technik an Ihrem Auto vorhanden ist, desto mehr Kontrollleuchten bei Pkw, Lkw und Motorrad gibt es. Die Bedeutung von speziellen Symbolen, die hier nicht aufgeführt werden, entnehmen Sie bitte dem Handbuch.

Kontrollleuchten: Übersicht der Symbole und was sie bedeuten!

Kontrollleuchten im Überblick: Was bedeuten sie?

Woher wissen Sie, was die neben dem Tacho befindlichen Kontrollleuchten bedeuten? Viele der Symbole sind tatsächlich bekannt oder selbsterklärend. So werden die gängigsten Kontrollleuchten im Auto in der Fahrschule erlernt. In der folgenden Tabelle finden Sie die wichtigsten Kontrollleuchtensymbole mit einer Erklärung, wann sie aufleuchten. Bitte beachten Sie, dass dies keine abschließende Auflistung ist, da je nach Technik und Hersteller weitere, besondere Kontrolllampen hinzukommen können. Die hier aufgeführten Symbole sind in der Regel in jedem Fahrzeug zu finden.

Symbol Kontroll­leuchte	Wann leuchtet die Kontrollleuchte?
Licht
	Bei eingeschaltetem Standlicht
	Bei eingeschaltetem Abblendlicht
	Bei eingeschaltetem Fernlicht
	Bei eingeschaltetem Nebelscheinwerfer
	Bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte
	Bei eingeschaltetem Fahrtrichtungsanzeiger
	Bei defekter Glühlampe der Fahrzeugbeleuchtung
	Bei eingeschaltetem Warnblinklicht
Warnung
	Bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt
	Bei mindestens einer nicht geschlossenen Fahrzeugtür
	Bei angezogener Handbremse
	Bei Problemen mit der Bremsanlage
	Bei zu geringem Motorölstand
	Bei Problemen mit der Motorkühlung (zu hohe Kühlmitteltemperatur)
	Bei Problemen mit der Stromversorgung (Autobatterie)
Sicherheit
	Bei zu geringem Tankinhalt
	Bei Problemen mit der Motorsteuerung
	Bei zu geringem Reifenluftdruck
	Bei abgefahrenen Bremsbelägen
	Bei Problemen mit der Fahrdynamikregelung (ESP)
Sonstige Hinweise
	Bei eingeschalteter Frontscheibenheizung
	Bei eingeschalteter Heckscheibenheizung
	Bei eingeschaltetem Tempomat

Kontrollleuchten im Auto zeigen eingeschaltetes Licht an

Eine Kontrollleuchte muss nicht immer bedeuten, dass ein Defekt vorliegt, oder den Fahrzeugführer vor etwas warnen. Schalten Sie eine der Beleuchtungseinrichtungen am Fahrzeug ein, leuchtet ebenfalls ein Symbol auf.

Anhand dessen können Sie feststellen, ob das jeweilige Licht tatsächlich eingeschaltet wurde bzw. welche der Fahrzeugbeleuchtungen gerade aktiv ist. Demnach gibt es im Auto verschiedene Licht-Kontrollleuchten. Die Pkw-Kontrollleuchten unterscheiden sich hinsichtlich der Symbole und Farben.

Kontrollleuchten für Standlicht, Abblendlicht und Fernlicht

Standlicht: Das Standlicht dient dazu, ein haltendes Fahrzeug zu beleuchten. Nur mit Standlicht zu fahren, ist nicht erlaubt – es muss zusätzlich das Abblend- oder Fernlicht eingeschaltet sein.

Abblendlicht: Mit diesem darf gefahren werden, wenn die Sicht durch Dunkelheit in der Nacht bzw. Dämmerung oder bei Nebel, Schneefall oder Regen am Tag erheblich beeinträchtigt ist.

Fernlicht: Dieses darf benutzt werden, wenn eine Straße nicht ausreichend bzw. durchgehend beleuchtet ist. Bei Gegenverkehr oder geringem Abstand muss abgeblendet werden.

Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte

Nebelscheinwerfer dürfen gemäß § 17 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) nur eingeschaltet werden, wenn die Witterungsverhältnisse dies erfordern. Das ist in der Regel bei Regen, Nebel und Schneefall der Fall. Sie können allein oder zusammen mit dem Standlicht oder Abblendlicht leuchten.

Nebelschlussleuchten dürfen gemäß § 17 Absatz 3 StVO nur eingeschaltet werden, wenn die Sichtweite durch Nebel weniger als 50 Meter beträgt. Sie müssen zusammen mit Nebelschein­werfern, Scheinwerfern für Fernlicht oder Scheinwerfern für Abblendlicht oder einer Kombination dieser Scheinwerfer leuchten.

Kontrollleuchten für Blinker

Der Blinker zeigt an, welche Fahrtrichtung ein Fahrzeug einschlagen wird. Wer abbiegen will, muss dies gemäß § 9 StVO rechtzeitig ankündigen. Ist der Abbiegevorgang abgeschlossen, hört die Kontrollleuchte auf zu blinken.

Das Warnblinklicht ist einzuschalten, wenn ein Fahrzeug liegengeblieben ist oder es abgeschleppt werden muss, um auf einen Stau hinzuweisen oder um vor Gefahren im Allgemeinen zu warnen.

Defektes Licht

Ist eine Lampe der Fahrzeugbeleuchtung kaputt, kann dies durch ein Glühbirnen-Symbol mit Ausrufezeichen in der Mitte angezeigt werden. Das defekte Licht sollte ausgetauscht werden.

Es gibt nicht nur Licht-Kontrollleuchten im Auto. Es können auch andere aktive Funktionen angezeigt werden. Die entsprechenden Auto-Signalleuchten zeigen an, dass die Front- oder Heckscheibenheizung oder der Tempomat eingeschaltet ist.

Gelbe Kontrollleuchten sorgen für mehr Sicherheit

Leuchtet eine der gelben Kontrollleuchten im Cockpit auf, heißt das, dass eine Maßnahme durchgeführt werden sollte, die zur Erhöhung der Sicherheit beim Fahren führt. Ein sofortiges Handeln ist in der Regel nicht zwingend erforderlich und Sie können zunächst einmal weiterfahren. Liegt ein Defekt vor, sollte dieser aber dennoch möglichst bald beseitigt werden, da dieser sonst langfristige Schäden verursachen kann oder es zu Problemen bei der Hauptuntersuchung kommen kann, also der TÜV so nicht bestanden wird. Im Folgenden werden die wichtigsten gelben Kontrollleuchten erläutert.

Diese Kontrollleuchte hat wohl jeder Autofahrer schon einmal aufblinken sehen. Sie weist auf einen niedrigen Kraftstoffvorrat hin. Eine Tankstelle sollte in naher Zukunft aufgesucht und der Tank wieder befüllt werden. Wie lange der Tankinhalt zu diesem Zeitpunkt noch reicht, hängt auch vom Fahrverhalten ab. Weiter als 50 Kilometer kommen Sie aber normalerweise nicht mehr.

Die gelbe Motorkontrollleuchte weist darauf hin, dass ein Problem mit der Motorsteuerung vorliegt. Möglich sind hierbei mehrere Ursachen, weshalb ein baldiger Werkstattbesuch ratsam ist. Infrage kommen auch ein Problem mit der Abgasanlage (defekte Lambdasonde) oder Kabelschäden. Auswirkungen sind meist eine begrenzte Drehzahl, eine geringere Motorleistung oder ein erhöhter Schadstoffausstoß. Ein sofortiges Handeln ist hierbei zwar nicht nötig, das Problem sollte aber dennoch zeitnah identifiziert und behoben werden, da Ihr Fahrzeug ansonsten die Abgasuntersuchung nicht besteht.

Diese gelbe Kontrolllampe zeigt an, dass ein zu geringer Reifendruck vorliegt. Sie können den Druck der Reifen an einer Tankstelle überprüfen. In manchen Fällen leuchtet das Symbol auch nach einem Reifenwechsel auf, wenn beispielsweise die Reifen noch nicht kalibriert wurden.

Sind die Bremsbeläge abgefahren, kann diese gelbe Kontrollleuchte aufleuchten. Eine Weiterfahrt ist hierbei möglich, die Bremsbeläge sollten aber in der nächsten Zeit erneuert werden.

Ist die Straße durch Regen nass oder durch Kälte vereist, kann diese Kontrollleuchte schwierige Fahrbahnverhältnisse anzeigen. In diesem Fall aktiviert sich die Fahrdynamikregelung, die auch Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) genannt wird. Die Geschwindigkeit sollte in diesem Fall verringert und das Brems– und Lenkverhalten angepasst werden (vorsichtig lenken und Vollbremsungen vermeiden).

Kontrollleuchten am Auto: Die Farben können per Gesetz festgelegt sein. So ist es zum Beispiel bei der Nebelschlussleuchte der Fall. § 53d Absatz 5 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) regelt, dass dem Fahrzeugführer eine eingeschaltete Nebelschlussleuchte durch eine gelbe Kontrollleuchte im Cockpit angezeigt werden muss.

Rote Kontrollleuchten zeigen Warnung oder Defekt

Ernster wird die Lage hingegen, wenn eine der roten Fahrzeug-Kontrollleuchten aufleuchtet. In der Regel liegt dann entweder ein Defekt am Fahrzeug vor oder es handelt sich dabei um eine Warnung. Eine Weiterfahrt ist in diesem Fall nur noch bedingt möglich. Liegt ein schwerwiegender Defekt am Fahrzeug vor, muss unmittelbar nach Aufleuchten der Kontrollleuchte angehalten und ein Pannendienst verständigt werden. Können Sie weiterfahren, sollte umgehend die nächste Werkstatt aufgesucht werden.

Jeder Fahrzeuginsasse muss vor Fahrtbeginn einen Sicherheitsgurt anlegen. Wird die Gurtpflicht auf mindestens einem Sitz missachtet, blinkt diese Kontrollleuchte auf. Die Gurtwarnleuchte leuchtet erst dann nicht mehr auf, wenn alle Mitfahrenden angeschnallt sind. Diese Kontrollleuchte dient also auch dazu, die Sicherheit zu erhöhen. In der Regel ertönt zusätzlich ein akustisches Signal.

Um losfahren zu können, müssen alle Fahrzeugtüren verschlossen sein. Ist mindestens eine Tür noch geöffnet, sobald das Fahrzeug gestartet wird, leuchtet diese Kontrollleuchte auf und wird normalerweise zusätzlich durch ein akustisches Signal unterstützt.

Ist die Handbremse angezogen, leuchtet diese Kontrollleuchte auf. Mit angezogener Handbremse kann nicht gefahren werden. Alle Kontrollleuchten hören in der Regel erst dann auf zu leuchten, wenn das Problem bzw. der Defekt behoben wurde oder eine Funktion nicht mehr aktiv ist.

Ein rotes Ausrufezeichen in einem Kreis weist darauf hin, dass es Probleme mit der Bremsanlage gibt. Es kommen hierbei verschiedene Ursachen in Betracht. Zum Beispiel könnte die Handbremse noch angezogen sein. Ist dies nicht der Fall, ist das in der Regel der Hinweis auf ein schwerwiegenderes Problem mit der Bremse. Es kann ein Bremsversagen drohen, weil zum Beispiel nicht mehr genug Bremsflüssigkeit vorhanden ist oder die Bremsbeläge bis auf das Metall abgefahren sind. Eine Weiterfahrt wäre in diesem Fall nicht mehr möglich, da in der Regel nur noch wenige Bremsungen möglich sind. Halten Sie an und rufen Sie am besten einen Pannendienst.

Die rote Ölkanne weist darauf hin, dass zu wenig Motoröl vorhanden ist. Bei einem zu geringen Motorölstand, löst ein zu geringer Öldruck für das Aufleuchten der Kontrollleuchte verantwortlich. Stellen Sie den Motor umgehend ab, überprüfen Sie den Ölstand und füllen Sie gegebenenfalls Öl nach. Es empfiehlt sich, dafür an eine Tankstelle zu fahren. Wird das Problem nicht behoben, droht im schlimmsten Fall ein Motorschaden. War der Motoröldruck zu niedrig, muss in der Regel auch eine Werkstatt aufgesucht werden.

Leuchten diese Kontrollleuchten auf, gibt es ein Problem mit der Motorkühlung. In diesem Fall sollten Sie sofort anhalten und den Motor abkühlen lassen. Kontrollieren Sie den Kühlwasserstand und füllen Sie gegebenenfalls Kühlwasser nach. Besteht das Problem im Anschluss weiterhin und die Kontrollleuchte leuchtet nach wie vor, sollten Sie nicht weiterfahren. Es sollte die Hilfe eines Pannendienstes angefordert werden.

Die Autobatterie-Kontrollleuchte zeigt ein Problem mit der Stromversorgung an. Ist diese gestört, kommen mehrere Ursachen infrage. Es könnte ein Defekt am Stromgenerator oder der Batterie vorliegen. Gegebenenfalls ist die elektrische Verbindung unterbrochen oder der Keilriemen ist gerissen. Der Motor sollte in diesem Fall nicht ausgeschaltet werden und das Fahrzeug zur nächsten Werkstatt gebracht werden. Besonders vorsichtig sollten Sie vorgehen, wenn Ihr Auto über eine elektrische Servolenkung verfügt, da hier bei einer gestörten Stromversorgung die Lenkkraftunterstützung ausfallen kann.

Kontrolllampen im Auto – die Farbe macht den Unterschied: Motor-Kontrollleuchten gibt es beispielsweise in Rot und Gelb. Nur bei den roten ist aber sofortiges Handeln erforderlich und eine Weiterfahrt ausgeschlossen (Motorkühlung und Motorölstand). Leuchtet die gelbe Kontrollleuchte der Motorsteuerung, können Sie zunächst weiterfahren.

Besondere Kontrollleuchten: Lkw und Motorrad

Haben andere Fahrzeuge besondere Kontrollleuchten? Ein Motorrad oder ein Lkw hat in der Regel identische Kontrolllampen wie ein normaler Pkw. Allerdings können diese Fahrzeuge einige spezielle Kontrollleuchten aufweisen, die nur an ihnen zu finden sind:

• Ein Lkw verfügt über Kontrollleuchten, die aufleuchten, wenn der Kipperbetrieb aktiv ist oder wenn die Fahrerhausverriegelung nicht verschlossen wurde.
• Zu den besonderen Motorrad-Kontrollleuchten gehört zum Beispiel das N-Symbol, welches anzeigt, dass kein Gang eingelegt ist.

Symbol Kontroll­­leuchte	Wann leuchtet die Kontrollleuchte?
Lkw
	Bei nicht verschlossener Fahrerhausverriegelung
	Bei aktivem Kipperbetrieb
Krafträder
	Bei Leerlauf

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