Kurz & knapp: Die fürs Motorrad zulässige Geschwindigkeit
Grundsätzlich gelten für Motorräder die gleichen Geschwindigkeitsbegrenzungen wie für Autos. Somit dürfen Sie innerorts in der Regel höchstens 50 km/h und außerorts 100 km/h fahren. Für Autobahnen gibt es lediglich eine empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, sofern keine Verkehrsschilder ein anderes Tempolimit vorgeben. Weitere Infos können Sie hier nachlesen.
Sind Sie mit einem Motorradanhänger unterwegs, gilt dafür in Deutschland außerorts eine gesonderte Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. In diesem Fall ist die Beschränkung allerdings auch auf Autobahnen verbindlich. Mehr dazu finden Sie hier.
Da Motorradfahrer den gleichen Tempolimits unterliegen wie PKW-Fahrer, fallen auch die Sanktionen für etwaige Geschwindigkeitsüberschreitungen gleich aus. Sie müssen also je nach Verstoß mit Bußgeldern zwischen 20 und 800 Euro, bis zu zwei Punkten in Flensburg sowie ein- bis dreimonatigen Fahrverboten rechnen. Einen generellen Überblick können Sie sich in den nachfolgenden und für Motorradanhänger in diesen Bußgeldtabellen verschaffen.
Bußgeldtabelle: Geschwindigkeitsüberschreitung mit dem Motorrad innerorts
Bußgeldtabelle: Geschwindigkeitsüberschreitung mit dem Motorrad außerorts
Diese Sanktionen sind für Geschwindigkeitsverstöße mit dem Motorrad möglich
Inhaltsverzeichnis
Waren Sie mit Ihrem Motorrad zu schnell unterwegs und wurden dabei geblitzt, bedeutet das für Sie die gleichen Konsequenzen, die für Autofahrer vorgesehen sind. Es wird lediglich zwischen inner- und außerörtlichen Verstößen unterschieden – für erstere erwarten Sie schärfere Sanktionen.
Mit folgenden Konsequenzen müssen Sie prinzipiell rechnen:
- 20 bis 800 Euro Bußgeld je nach Grad der Geschwindigkeitsüberschreitung
- ab 21 km/h oder mehr droht mindestens ein Punkt in Flensburg
- ab 31 km/h innerorts bzw. 41 km/h außerorts gibt es mindestens ein einmonatiges Fahrverbot
Wichtig: Sind Sie mit einer mehr als doppelt so schnellen Motorrad-Geschwindigkeit unterwegs, wie zulässig ist, kann die zuständige Bußgeldbehörde Ihnen vorsätzliches Handeln unterstellen. Das könnte mitunter zu einer Verdoppelung des Bußgeldes führen.
Mit dem Motorrad unterwegs: Welche Höchstgeschwindigkeit ist wo gültig?
Die Höchstgeschwindigkeiten für Motorräder sind in Deutschland genauso wie für andere Fahrzeuge gesetzlich festgelegt, jedoch identisch mit denen für PKW-Fahrer.
Hierbei wird zwischen den grundsätzlich gültigen Geschwindigkeitsbegrenzungen gemäß §§ 3 und 18 der Straßenverkehrsordnung (StVO) und den durch Verkehrszeichen vorgeschriebenen Geschwindigkeiten unterschieden. Wenn letztere nämlich eine zulässige Höchstgeschwindigkeit weiter einschränken, müssen Sie sich auch an diese halten.
In der Regel ist ohne abweichende Verkehrsschilder für das Motorrad jeweils folgende Geschwindigkeit erlaubt:
- Innerorts dürfen Sie maximal 50 km/h mit dem Motorrad fahren. Das gilt für Wohngebiete, Stadtstraßen und andere innerstädtische Bereiche.
- Außerorts sind für Motorräder auf Land- und Bundesstraßen maximal 100 km/h gestattet.
- Autobahnen und andere Kraftfahrstraßen geben eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h vor.
Passen Sie Ihre Geschwindigkeit auch je nach Situation an die nachfolgenden Faktoren an:
- Überschätzung der eigenen Fähigkeiten
- Straßenzustand
- Verkehrsaufkommen
- Sicht- und Wetterverhältnisse
- Motorradeigenschaften und Ladung
Wichtig: Fallen Ihnen bspw. Straßenschäden auf oder Ihre Sicht verschlechtert sich aufgrund etwaiger Witterungsbedingungen, fahren Sie im Zweifelsfall lieber mit geringerer Geschwindigkeit. So können Sie Fehlern vorbeugen und das allgemeine Unfallrisiko verringern. Seien Sie aber nie so langsam unterwegs, dass Sie den Verkehrsfluss dadurch behindern. Diese Ordnungswidrigkeit kann nämlich mit einem Bußgeld von 20 Euro geahndet werden.
Leichtkrafträder: Wie schnell kann man mit einer 125er fahren?
Ein 125-ccm-Motorrad, auch 125er genannt, gilt als ein sogenanntes Leichtkraftrad. Sie besitzt einen Hubraum von maximal 125 Kubikzentimetern (ccm).
Ihre Motorleistung von 11 Kilowatt (kW) entspricht damit ungefähr 15 PS und ist weitaus geringer als die eines herkömmlichen Motorrads mit durchschnittlich 635 ccm. Eine 125er kann deshalb nur höchstens 110 km/h fahren.
Eine separate Beschränkung der Motorrad-Geschwindigkeit für Leichtkrafträder gibt es jedoch nicht. Da Sie die bauartbedingte Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h problemlos erreichen können, sind Sie auch uneingeschränkt auf allen deutschen Autobahnen zugelassen. Es spielt also keine Rolle, dass eine 125er nicht leistungsstark genug ist, um auf die empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130 km/h zu beschleunigen.
Was ist die zulässige Geschwindigkeit für ein Motorrad mit Anhänger?
Die für das Motorrad gestattete Geschwindigkeit ist für Anhänger zusätzlich eingeschränkt (60 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften). Das wird bei Verstößen mit von den regulären Konsequenzen abweichenden Sanktionen geahndet.
Anders als bei Geschwindigkeitsüberschreitungen ohne Anhänger, müssen Sie hier bereits ab 16 km/h oder mehr mit einem Punkt im Fahreignungsregister rechnen. Fahrverbote werden innerorts ab 26 km/h und außerorts ab 31 km/h verhängt.
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