Bußgeldtabelle: Verbotswidrige Verwendung der Nebelscheinwerfer
Verstoß | Bußgeld |
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Nebelscheinwerfer wurde eingeschaltet, obwohl die Sicht nicht erheblich durch Nebel, Schneefall oder Regen beeinträchtigt war | 20 € |
...mit Gefährdung | 25 € |
...mit Unfallfolge | 35 € |
Kurz & knapp: Nebelscheinwerfer
Nebelscheinwerfer dürfen am Tag oder in der Nacht bei Nebel, Schneefall oder Regen verwendet werden, wenn dadurch die Sicht in erheblichem Maße beeinträchtigt wird. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Nebelscheinwerfer strahlen weißes oder hellgelbes Licht aus und können allein oder zusammen mit dem Abblendlicht oder dem Standlicht brennen.
Werden Nebelscheinwerfer trotz guter Sichtverhältnisse eingeschaltet, kann ein Bußgeld in Höhe von 20 Euro auf Sie zukommen. Dieses erhöht sich, wenn es infolgedessen zu einer Gefährdung (25 Euro) oder einem Unfall (35 Euro) kam.
Übersicht zu speziellen Themen rund um die Nebelscheinwerfer
Fahren mit Nebelscheinwerfer am Auto: Warum dies nützlich ist
Die Beleuchtung spielt im Straßenverkehr eine entscheidende Rolle. Besonders bei Dunkelheit in der Nacht, während der Dämmerung am Morgen sowie am Abend oder auch am Tag bei schlechten Sichtverhältnissen aufgrund der Witterung hilft sie dem Fahrzeugführer die Fahrbahn zu beleuchten und so den Überblick zu behalten. Die Leuchtzeichen gehören zu den Warnzeichen im Straßenverkehr.
Wird die Sicht durch die Witterungsverhältnisse extrem beeinträchtigt, kann es erforderlich sein, dass zusätzliche Scheinwerfer benutzt werden müssen, um die Sichtweite zu erhöhen und auch bei diesen Bedingungen ein sicheres Fahren zu ermöglichen. Dies ist zum Beispiel bei Nebel der Fall. Wenn feine Wassertröpfchen in der Luft verteilt sind, können Nebelscheinwerfer helfen, die Fahrbahn besser auszuleuchten.
Aber sind Nebelscheinwerfer eigentlich Pflicht? Wann darf man Nebelscheinwerfer einschalten? Sind Nebelscheinwerfer am Motorrad erlaubt? Können Nebelscheinwerfer in Kombination mit anderen Beleuchtungseinrichtungen verwendet werden? Welches Bußgeld droht, wenn Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden, obwohl dies nicht erlaubt ist? Die Antworten auf diese Fragen erhalten Sie im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
Sind Nebelscheinwerfer am Fahrzeug Pflicht? Das sagt die StVZO
Hat eigentlich jedes Auto Nebelscheinwerfer? Gemäß § 52 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) dürfen mehrspurige Kraftfahrzeuge grundsätzlich mit zwei Nebelscheinwerfern ausgerüstet sein. Diese sollen der Beleuchtung der Fahrbahn bei schlechten Sichtbedingungen dienen.
Welche Vorschriften sind bei der Anbringung und Einstellung von Nebelscheinwerfern zu beachten? Diese zusätzlichen Scheinwerfer dürfen grundsätzlich nicht höher als die Abblendlicht-Scheinwerfer angebracht sein.
Nebelscheinwerfer müssen sich einstellen lassen können und außerdem so befestigt werden, dass sie sich nicht aus Versehen verstellen können. Wichtig ist, dass sie so eingestellt sind, dass andere Verkehrsteilnehmer durch sie nicht geblendet werden.
Nebelscheinwerfer: Welche Farbe müssen die Leuchten haben? Gemäß § 52 StVZO dürfen Nebelscheinwerfer sowohl weißes als auch hellgelbes Licht ausstrahlen. Die Lichtfarbe der Nebelscheinwerfer bildet hier im Übrigen eine Ausnahme, da gemäß § 50 StVZO für die Beleuchtung der Fahrbahn eigentlich nur weißes Licht verwendet werden darf.
Nebelscheinwerfer für das Motorrad
Gemäß § 52 StVZO darf an einem Motorrad lediglich ein Nebelscheinwerfer angebracht sein. Dies gilt für alle Krafträder, auch dann wenn ein Beiwagen vorhanden ist. Gemäß § 17 Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) braucht an solchen ohne Beiwagen nur das Nebellicht verwendet werden, wenn die Sicht durch Nebel, Schneefall oder Regen beeinträchtigt wird. Eine weitere Beleuchtungseinrichtung muss nicht benutzt werden.
Wann darf ich Nebelscheinwerfer einschalten gemäß StVO?
Nebelscheinwerfer dürfen nicht immer eingeschaltet werden. Wann das Einschalten der Nebelscheinwerfer erlaubt ist, regelt § 17 Absatz 3 der StVO.
Egal ob in der Nacht oder am Tag – mit eingeschaltetem Nebelscheinwerfer darf nur dann gefahren werden, wenn die Sicht durch folgende Witterungsverhältnisse erheblich behindert wird:
- Nebel
- Schneefall
- Regen
Ob die Nebelscheinwerfer eingeschaltet sind, erkennen Sie an der zugehörigen Kontrolleuchte. Diese leuchtet grün und das Symbol ist ein Halbkreis (Scheinwerfer), von welchem drei Strahlen (Licht) ausgehen. Durchquert werden diese von einer Schlängellinie (Nebel).
Frage in der Fahrschule: Hätten Sie es gewusst? Frage 2.2.17-101: Wann dürfen Sie auch am Tage Nebelscheinwerfer einschalten? Bei erheblicher Sichtbehinderung durch a) Nebel oder Schneefall b) Regen c) Eis auf der Windschutzscheibe. Die ersten beiden Antworten sind richtig!
Die richtige Benutzung der Nebelscheinwerfer
Nebelscheinwerfer sollen dafür sorgen, dass sich die Sicht bei schlechten Witterungsverhältnissen bessert und dass das Fahrzeug auch bei solchen Bedingungen für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar ist. Trifft das Licht der Fahrzeugscheinwerfer auf Nebel, wird dieses reflektiert und der Fahrzeugführer dadurch geblendet. Nebelscheinwerfer wirken der Eigenblendung entgegen wird und erhöhen somit die Sichtweite.
Nebelscheinwerfer können entweder allein oder zusammen mit dem Standlicht oder dem Abblendlicht verwendet werden. Sind zwei Nebelscheinwerfer vorhanden, reicht es gemäß § 17 Absatz 3 StVO, zusätzlich nur das Standlicht statt des Abblendlichts zu verwenden.
- Abblendlicht und Nebelscheinwerfer: Das nahe Sichtfeld wird breiter ausgeleuchtet. Die Eigenblendung wird aber dadurch nicht reduziert.
- Standlicht und Nebelscheinwerfer: Die Eigenblendung reduziert sich und die Sicht verbessert sich. Die Reichweite der Nebelscheinwerfer ist allerdings geringer als die des Abblendlichts, weshalb die Verwendung dieser allein oder in Kombination mit dem Standlicht nur bei sehr dichtem Nebel sinnvoll ist.
Sie dürfen Nebelscheinwerfer übrigens auch innerorts verwenden, da es auch hier zu einer Beeinträchtigung der Sicht durch Nebel, Schnee oder Regen kommen kann.
Video: Die richtige Nutzung der Kfz-Beleuchtung
Eingeschaltete Nebelscheinwerfer: Wann eine Strafe droht
Gemäß StVO dürfen Nebelscheinwerfer nur bei Regen, Schnee oder Nebel einschaltet werden. Verwenden Sie diese bei guten Sichtverhältnissen, kann das ein Bußgeld nach sich ziehen. Dieses erhöht sich außerdem, wenn es infolgedessen zu einer Gefährdung oder einem Unfall kommt:
- Fahren Sie mit eingeschalteten Nebelscheinwerfern, obwohl die Sicht nicht durch Witterungsverhältnisse erheblich beeinträchtigt war, kann ein Bußgeld von 20 Euro fällig werden.
- Das Bußgeld erhöht sich auf 25 Euro, wenn Sie dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährden.
- Kam es aufgrund dessen zu einem Unfall, kann ein Bußgeld von 35 Euro die Folge sein.
lehmann meint
23. Dezember 2022 at 10:55
Ganz einfach – an der Einfaht in der Stadt Bitburg um 2 Uhr nachts vom Polizei gestoppt. 20€ sofort gebüsst. Die ganzen 50km strecke war nebel , nur nicht in der Stadt! Also da wo sich nebel endet – sofort ausmachen, ansonsten – MISSBRÄUCHLICHE BENUTZUNG NEBELSCHEINWERFER mit folgen…
Mike meint
20. März 2020 at 22:08
Standlicht und Nebel-Zusatzscheinwerfer: Die Eigenblendung reduziert sich und die Sicht verbessert sich. Die Reichweite der Nebelscheinwerfer ist allerdings geringer als die des Abblendlichts, weshalb die Verwendung dieser allein oder in Kombination mit dem Standlicht nur bei sehr dichtem Nebel sinnvoll ist.
Die Eigenblendung reduziert sich nur wenn man zB. bei nächtlichen Schneefall fahren muß, weil Schnee weiß ist und in flocken fällt, deshalb ist Eigenblendung bei eingeschaltetem Abblendlicht höher.