Kurz & knapp: Radarwarner
Radarwarner sind Geräte, welche Kfz-Fahrer vor stationären und mobilen Blitzern durch ein akustisches Signal warnen.
Die Nutzung von Radarwarnern ist in Deutschland nicht erlaubt und kann zu einem Bußgeld von 75 Euro und einem Punkt in Flensburg führen.
Wird der Radarwarner bei einer Verkehrskontrolle entdeckt, dürfen die Beamten das Gerät sicherstellen oder ggf. vernichten.
Radarwarner: Achtung Blitzer!
Inhaltsverzeichnis
Während die Prominenz sich im Blitzlichtgewitter in aller Regel wohl fühlt, tritt bei Autofahrern meist das genaue Gegenteil ein, wenn es blitzt: Ihnen wird klar, dass sie gegen die Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) verstoßen haben müssen.
Da wäre es doch praktisch, wenn ein Radarwarner den Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam macht, wenn ein Blitzer auf der Strecke lauert. Doch sind solche Blitzerwarner eigentlich legal? Gibt es Unterschiede beim Einsatz von Blitzer-Apps oder einem Radarwarner im Navi?
Ob Blitzerwarner in Deutschland erlaubt sind, erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber. Wir informieren Sie, welche gesetzliche Bestimmung in Bezug auf Radarwarner greift und welche Konsequenzen bei einem Verstoß auf den Betroffenen zukommen können.
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So funktionieren Radarwarner
Bevor wir klären, ob der Einsatz von einem Radarwarner legal oder verboten ist, gehen wir auf die Funktionsweise solcher Gerätschaften ein. Dabei ist grundsätzlich zwischen zwei Varianten zu unterscheiden:
- Radarwarner: Diese gibt es beispielsweise in Form einer Blitzer-App oder als Programm auf dem Navigationsgerät. Befindet sich das Fahrzeug auf einer Strecke, wo sich ein stationärer Blitzer befinde, gibt das Gerät ein akustisches Signal aus um vor dem Blitzer zu warnen.
- Störgeräte: Hierbei handelt es sich um Gerätschaften, die verhindern können, dass ein Blitzer auslöst
Blitzer-App: erlaubt oder verboten?
Kommen wir nun zur ursprünglichen Frage, ob die Nutzung von einer Blitzer-App legal oder illegal ist, zurück. Die Antwort liefert § 23 Absatz 1c StVO:
Wer ein Fahrzeug führt, darf ein technisches Gerät nicht betreiben oder betriebsbereit mitführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Das gilt insbesondere für Geräte zur Störung oder Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen (Radarwarn- oder Laserstörgeräte).
Es ist also weder ein Radarwarner im Navi erlaubt, noch eine Blitzer-App auf dem Smartphone. Sogar das bloße Mitführen eines Geräts, welche dazu in der Lage wäre, eine Warnung vor einem Blitzer auszugeben ist verboten.
Radarwarner verboten: Diese Strafe droht bei Nutzung
Der bloße Besitz von einem Radarwarner ist legal. Eine Ordnungswidrigkeit begeht nur, wer die Blitzer-App während der Fahrt nutzt. Wird dies im Rahmen einer Verkehrskontrolle festgestellt, drohen Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog.
Für diese Ordnungswidrigkeit sind ein Bußgeld von 75 Euro sowie ein Punkt in Flensburg vorgesehen. Ein Fahrverbot droht in aller Regel nicht. Wurde ein Autofahrer bei der Nutzung von einem Radarwarner ertappt, erhält dieser einen entsprechenden Bußgeldbescheid.
Sinbad meint
7. August 2021 at 21:16
Das zeigt nur, dass es bei Radarkameras nicht darum geht, Menschen zu verlangsamen, um die Sicherheit zu erhöhen, sonst wäre ihre Erkennung erlaubt.
Es geht nur um die Erhebung von Steuern.
M. meint
12. März 2019 at 20:14
Tolle seite weiter so.