Kurz & knapp: Rangierunfall
Damit das Auto in eine Parklücke passt, muss nicht selten rangiert werden. Geht der Fahrer dabei nicht besonders vorsichtig vor, kann es zum Kontakt mit anderen Fahrzeugen kommen, die dort parken.
Meist geht ein solcher Unfall mit kleineren Kratzern oder Dellen einher.
Sie müssen auf das Eintreffen des Geschädigten warten. Tun Sie dies nicht, kann dies als Fahrerflucht gewertet werden.
Was zählt als Rangierunfall?
Inhaltsverzeichnis
Möchten Autofahrer ihr Fahrzeug in eine Parklücke abstellen, ist dies nicht immer in wenigen Zügen möglich. Vor allem bei schmalen Parkplätzen oder in stark besiedelten Gebieten erfordert das Ein- bzw. Ausparken häufig einen größeren Aufwand.
Da wird zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang gewechselt, das Lenkrad eingeschlagen und sich in Millimetern vorangearbeitet. All diese Schritte und Techniken lassen sich unter dem Begriff „Rangieren“ zusammenfassen. Weil Autofahrer sich dabei auf so viele Handgriffe gleichzeitig konzentrieren müssen, kann es schnell passieren, dass die allgemeine Achtsamkeit nachlässt und es zu einem sogenannten Rangierunfall kommt.
Im Nachfolgenden Ratgeber erfahren Sie, wie Sie sich nach einem Unfall beim Rangieren verhalten müssen und durch welche Verhaltensweisen Sie das Risiko für einen solche verringern können.
Welche Schäden sind bei einem Rangierunfall üblich?
Neben dem Ein- und Ausparken kann es auch beim Wenden immer wieder notwendig sein, dass Sie mit dem Fahrzeug rangieren. Da das Auto bei diesen Fahrmanövern in der Regel nur mit geringer Geschwindigkeit bewegt wird, entstehen häufig nur Blechschäden.
Aber auch wenn es sich bei diesen Schäden vor allem um Kratzer oder Dellen am Wagen handelt, müssen Sie den Halter des beschädigten Fahrzeugs darüber in Kenntnis setzen. Tuen Sie dies nicht, handelt es sich dabei um Fahrerflucht und somit um eine Straftat. Bei Fahrerflucht sieht der Gesetzgeber als Strafmaß eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor.
Nach dem Unfall: So verhalten Sie sich richtig!
Ein Rangierunfall kann vielfältige Ursachen haben. Unabhängig davon, ob eine kurze Unachtsamkeit oder die Fehleinschätzung des Abstands zu einem parkenden Auto der Grund für den Zusammenstoß ist – bestimmte Verhaltensregeln müssen nach dem Unfall beachtet werden.
Bei kleinen Sachschäden ist es nicht immer notwendig, die Polizei zu rufen. Können Sich die Unfallparteien auf einheitliche Antworten in Bezug auf Unfallhergang und Schuldfragen einigen, reicht es aus, wenn diese ihre Kontaktdaten und Versicherungsnummern austauschen.
Herrscht Uneinigkeit bei den beteiligten Personen, ist es sinnvoll, die Polizei zu benachrichtigen. Die Beamten erstellen dann ein Unfallprotokoll und ermitteln im Zuge dessen den Unfallhergang. Relevant ist das Unfallprotokoll vor allem für die Versicherungen, da danach entschieden wird, wer die Kosten zu tragen hat.
Wurde der Unfall der Polizei gemeldet, sollten Sie die Unfallstelle absichern, um einen Auffahrunfall und die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer zu vermeiden. Zudem können Sie die Zeit bis zum Eintreffen der Beamten dazu nutzen, die Unfallschäden zu dokumentieren.
Wie kann ein Rangierunfall vermieden werden?
Um Unfälle beim Rangieren zu vermeiden, sollten Sie die nachfolgende Auflistung beachten:
- Fahren Sie beim Rangieren langsam und vorsichtig.
- Seien Sie immer bremsbereit.
- Schauen Sie wiederholt in den Rück- und die Seitenspiegel.
- Nutzen Sie auch den Schulterblick.
- Prüfen Sie ebenfalls den toten Winkel.
- Bewahren Sie Ruhe und lassen Sie sich nicht von anderen Verkehrsteilnehmern zur Hektik antreiben.
- Lassen Sie sich ggf. von einem Beifahrer einweisen.
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