Kurz & Knapp: Section Control
Section Control ist eine Methode zur Geschwindigkeitsmessung, die auch als Abschnittskontrolle bezeichnet wird. Dabei ermitteln Messgeräte die durchschnittliche Geschwindigkeit auf einer festgelegten Strecke.
Um mithilfe von Section Control festzustellen, ob ein Tempoverstoß vorliegt, wird kontrolliert wie lange ein Fahrzeug für die Strecke zwischen den zwei Messpunkten benötigt. Ist ein Verkehrsteilnehmer schneller als es unter Berücksichtigung der zulässigen Geschwindigkeit möglich ist, liegt eine Geschwindigkeitsüberschreitung vor.
Bislang kommt das System in Deutschland nur einmal in Niedersachsen zum Einsatz. In anderen Länder ist die Technik verbreiteter. Meist wird es an Stellen eingesetzt, die besonders risikobehaftet sind und eine hohe Unfallquote aufweisen.
Section Control in Deutschland zur Überprüfung der Geschwindigkeit
Inhaltsverzeichnis
Auf den deutschen Straßen kommen regelmäßig Geschwindigkeitsüberschreitungen vor. Diese Verkehrsordnungswidrigkeit zählt mit zu den häufigsten Verstößen im Straßenverkehr. Schwierig ist jedoch, dass meist nur ein kurzer Moment vom Blitzer aufgenommen wird, welcher über das gesamte Bußgeld sowie die weiteren Strafen entscheidet.
Nicht nur, dass ein unaufmerksamer Moment so sehr teuer werden kann, im schlimmsten Fall drohen zusätzlich Punkte in Flensburg oder sogar ein Fahrverbot. Diesbezüglich ist es vorteilhaft, dass Geschwindigkeitsmessungen auch über eine gesamte Strecke erfolgen können. Diese speziellen Blitzgeräte sind dazu gedacht, nicht nur einen Moment festzuhalten, sondern die Geschwindigkeit über eine gewisse Strecke zu verfolgen.
Der folgende Ratgeber gibt Ihnen Auskunft über das System der Section Control und was dafür und dagegen spricht.
Wie funktioniert die Messung mit Section Control?
Die Funktion von Section Control ist recht unkompliziert. Auf einem bestimmten Streckenabschnitt, beispielsweise auf der Autobahn, werden zwei Kontrollgeräte im Abstand von 2 bis 5 km positioniert. Die Fahrzeuge werden bei der Einfahrt in den Messbereich registriert und die Messgeräte verzeichnen, wie lange diese brauchen, um den zweiten Kontrollpunkt zu passieren. Anhand dieser Zeit lässt sich die durchschnittliche Geschwindigkeit ermitteln und feststellen, ob sich die Fahrzeugführer an das vorgeschriebene Tempolimit halten.
Ist das Kfz zu schnell unterwegs, löst der Blitzer aus und es wird ein Bußgeld erhoben. Der Bußgeldbescheid trifft auf dem Postweg ein und nennt die überschrittene km/h-Zahl.
Das System wird in Österreich, der Schweiz, Italien, Polen, Großbritannien und den Niederlanden schon seit einigen Jahren genutzt. Meist sind die Installationen auf Abschnitten positioniert, auf denen häufiger Unfälle stattfinden. Dadurch soll die Sicherheit im Straßenverkehr für alle Verkehrsteilnehmer verbessert werden.
Gerade in Autobahntunneln wird die Methode der Section Control vermehrt angewendet, da dies die Punkte sind, an denen häufiger Verkehrsunfälle passieren.
Vorteile der Messung mit Geräten der Section Control
Bei der Section Control ist es von Vorteil, dass die Geschwindigkeit über eine längere Strecke gemessen wird. Dadurch führt ein schlecht getimtes Überholmanöver nicht automatisch zu einem Bußgeldbescheid.
Vorteilhaft ist es auch, dass weniger Messfehler entstehen, da mehrere Geräte aufgebaut sind, die den Durchschnitt der gefahrenen Geschwindigkeit messen. Bei der Abschnittskontrolle ist so die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass tatsächlich ein Messfehler entsteht.
Einen weiteren Vorteil hat die Section Control außerdem, da hier die Fahrer entlang der ganzen Strecke dazu angehalten werden, dass sie rücksichtsvoll, vorausschauend und gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO) fahren. Wenn die Geschwindigkeit eingehalten und sich mehr auf den Straßenverkehr konzentriert wird, ist eine höhere Verkehrssicherheit gegeben.
Nachteile der Section Control
Wie bei jeder Messmethode gibt es allerdings auch bei der Section Control Nachteile. Sollte beispielsweise eines der Kontrollgeräte, oder im schlimmsten Fall gleich mehrere, einen Defekt haben, reicht es aus, dass die Durchschnittswerte nicht richtig berechnet werden können. Dadurch kann dem Fahrer und vielleicht sogar Verkehrssünder kein Bußgeld drohen.
Außerdem sollte sich immer an die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit gehalten werden. Dies ist schwierig, wenn die Durchschnittswerte gelten. Dann sind auch Ausreißer möglich. Trotz Section Control sollten Strafen für eine überhöhte Geschwindigkeit gelten, da auch bei einer kurzen Übertretung der Geschwindigkeit Unfälle entstehen können.
Dr. Frank R. meint
14. Mai 2020 at 17:02
Ich bin bisher rund 1.000.000 Kilometer in meinem Leben gefahren. In der Außendienstwoche bin ich bis zu 3.000 km unterwegs. Meine Feststellung der letzten fünf Jahre ist folgende, es wird da geblitzt wo es sich lohnt und diese Feststellung deckt sich mit denen von Rechtsanwälten aus dem Verkehrsrecht.
In der Straße in der unser Büro liegt, folgen nach einem Kindergarten drei Schulen, zwei Wohnhäuser der Lebenshilfe und eine große Sportstätte. In dieser breiten Straße in der 30 km/h gilt wird sehr selten die Geschwindigkeit überwacht, obwohl dort gerne schnell gefahren wird. Einen Kilometer weiter, ist ebenfalls eine 30er Zone, Null Bebauung dort wird mindestens einmal im Monat geblitzt. Unfälle in dieser Straße seit Jahren = Null.
Ich selbst entdecke Blitzer, oder werde durch das Radio darauf hingewiesen meist nur auf der Autobahn.
Auf der A7 kann man auf einer Strecke mit leichten Kurven ohne Begrenzung fahren, dann kommt ein gerades Stück dreispurige Autobahn, dort ist dann 120 km/h und es wird ständig geblitzt. Nach der Geraden kann man wieder Gas geben.
Fazit: Es geht um das Geld.