Kurz & knapp: Starthilfe beim Auto
Unter anderem können Sie mit einem Starthilfekabel und einem zweiten Fahrzeug ein Auto mit entladener Batterie überbrücken oder ihm mit einer speziellen Powerbank Starthilfe geben. Letztere bietet sich vor allem dann an, wenn kein zweites Kfz in der Nähe ist und Sie eine Panne haben.
Um zu vermeiden, dass die Batterie oder die Elektronik der Fahrzeuge beschädigt wird und Sie eine Werkstatt aufsuchen müssen, ist es besonders wichtig, das Starthilfekabel richtig anzuschließen und dabei außerdem die richtige Reihenfolge zu beachten: Schließen Sie erst das eine Ende des roten Kabels an den Pluspol des Spenderfahrzeugs an, danach klemmen Sie das andere Ende an den Pluspol des Empfängerfahrzeugs. Danach kommt das eine Ende des schwarzen Kabels an den Minuspol der vollen Batterie und das andere Kabelende an den Masseanschluss bzw. Massepunkt des Empfängerfahrzeugs.
Eine Anleitung dafür, wie Sie bei der Starthilfe genau vorgehen sollten, finden Sie an dieser Stelle.
Video: Starthilfe geben
Starthilfe für die Autobatterie: Welche Möglichkeiten gibt es?
Inhaltsverzeichnis
Haben Sie versehentlich das Licht über Nacht eingeschaltet gelassen oder das Auto stand schlichtweg eine relativ lange Zeit, kann es durchaus passieren, dass das Fahrzeug am nächsten Morgen nicht anspringt, weil die Batterie leer ist. In einem solchen Fall können Sie das Problem lösen, indem Sie dem Auto Starthilfe geben. Dabei gibt es allgemein zwei Optionen:
- Starthilfe mit einem Starthilfekabel und einem zweiten Fahrzeug
- Starthilfe mit einer Powerbank
Bei der ersten Variante sind ein zweites Fahrzeug sowie ein spezielles Starthilfekabel notwendig, das aus einem roten und einem schwarzen Kabel besteht, an deren beiden Enden Klemmzangen befestigt sind. Mit diesen Zangen wird der Kontakt zu den Polen der Autobatterie hergestellt. Ist kein zweites Kfz in der Nähe, können Sie alternativ auch auf ein Starthilfegerät zurückgreifen.
Ein solches verfügt über einen großen Akku, der im Vorfeld an einer haushaltsüblichen Steckdose aufgeladen wird und die entladene Batterie wiederbeleben soll. Um dem Auto Starthilfe mit einer Powerbank zu geben, müssen die Kabel des Geräts wie bei einem regulären Starthilfekabel angeschlossen werden.
Richtig Starthilfe geben: Eine Anleitung
Anschließend erklären wir Schritt für Schritt, wie Sie bei der Starthilfe mit einem Hilfsfahrzeug sowie einem entsprechenden Kabel genau vorgehen müssen und wie Sie das Starthilfekabel richtig anschließen:
- Platzieren Sie beide Fahrzeuge relativ nah zueinander, jedoch nicht so nah, dass sie sich berühren.
- Schalten Sie bei beiden Fahrzeugen den Motor aus, nehmen Sie bei beiden den Gang heraus und ziehen Sie die Handbremsen.
- Öffnen Sie bei beiden Kfz die Motorhaube. Als Nächstes müssen Sie bei der Starthilfe die Kabel anschließen.
- Beginnen Sie damit, das rote Kabel an den Pluspol des Spenderfahrzeugs zu klemmen. Anschließend verbinden Sie das andere Ende mit dem Pluspol des Kfz mit der entladenen Batterie.
- Nun befestigen Sie das schwarze Kabel am Minuspol der vollen Batterie. Danach klemmen Sie das andere Kabelende am sogenannten Masseanschluss bzw. Massepunkt des Empfängerfahrzeugs fest. Alternativ verbinden Sie es mit einem metallischen, unlackierten Teil am Motorblock.
Wichtig: Verbinden Sie das schwarze Kabel bei der Starthilfe keinesfalls mit der Batterie des liegengebliebenen Autos! Ansonsten riskieren Sie, dass wortwörtlich die Funken fliegen.
- Starten Sie den Motor des Hilfsfahrzeugs. Nachdem einige Minuten vergangen sind, versuchen Sie, das Empfängerfahrzeug zu starten.
- Hat das Ganze keinen Erfolg, versuchen Sie es nach einer Minute erneut. Sollte es danach immer noch nicht klappen, brechen Sie die Starthilfe ab. Es könnte sonst zu Schäden durch unverbrannten Kraftstoff im Motor kommen.
- War die Starthilfe erfolgreich und das Auto ist angesprungen, lassen Sie die Motoren beider Fahrzeuge noch eine Weile laufen.
- Schalten Sie am Kfz mit der entladenen Batterie nach erfolgreicher Starthilfe ein paar elektrische Verbraucher ein, um Schäden an der Elektronik zu verhindern (Gebläse, Licht, etc.). Diese können Sie nach kurzer Zeit wieder abschalten, den Motor lassen Sie jedoch eingeschaltet.
- Zu guter Letzt entfernen Sie die Starthilfekabel wieder, wobei Sie in gegensätzlicher Reihenfolge vorgehen: Erst das schwarze Kabel, dann das rote.
- Damit sich die Autobatterie nach der Starthilfe wieder aufladen kann, fahren Sie mit dem Kfz bestenfalls zwischen 15 und 30 Minuten.
Kommt es häufiger vor, dass Ihr Pkw Starthilfe benötigt, spricht dies mit großer Wahrscheinlichkeit für eine kaputte Batterie, die ausgetauscht werden muss. Lässt sich Ihr Fahrzeug auch danach öfter nicht starten, sollten Sie eine Werkstatt aufsuchen, um dem Problem auf den Grund zu gehen.
Welches Starthilfekabel ist geeignet?
Bei der Starthilfe an Autos ist nicht nur das richtige Anschließen der Kabel sowie die korrekte Reihenfolge von Bedeutung, sondern auch die Wahl des Starthilfekabels. Welche Anforderungen ein solches erfüllen sollte, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst:
- Ein gutes Starthilfekabel sollte der DIN-Norm 72.553 oder der ISO-Norm 6722 entsprechen und ausreichend biegsam und dick sein.
- Günstigere Modelle mit einem Kabel-Querschnitt von 16 Quadratmillimetern eignen sich höchstens für kleine Benzinmotoren, weshalb gerade für Diesel eher 25 oder 35 Quadratmillimeter empfehlenswert sind.
- Verfügt das Kabel für die Starthilfe nicht über einen Kuper-, sondern einen Aluminiumkern, kann der Querschnitt auch noch größer sein.
- Sowohl die Kabel als auch die Polzangen müssen komplett in Kunststoff eingehüllt sein. Lediglich die Kontakte an den Klemmen dürfen aus Metall sein.
Studieren Sie am besten die Betriebsanleitungen beider Fahrzeuge, bevor Sie eine entladene Batterie durch Starthilfe neu beleben. Dort finden Sie möglicherweise wichtige Hinweise auf besondere Anforderungen des jeweiligen Kfz. Dort ist teilweise auch die korrekte Reihenfolge bei der Starthilfe für das Auto festgehalten. Diese sollten Sie in jedem Fall beachten, da ansonsten die Batterie oder die Elektronik der Fahrzeuge beschädigt werden können.
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