Mindestanzahl der Theoriestunden für den Führerschein
Fahrerlaubnisklasse | Stundenanzahl Grundstoff | Stundenanzahl Zusatzstoff | Gesamtstundenanzahl* |
---|---|---|---|
A1 | 12 | 4 | 16 |
A | 12 | 4 | 16 |
B | 12 | 2 | 14 |
M | 12 | 2 | 14 |
L | 12 | 2 | 14 |
T | 12 | 6 | 18 |
*Eine Theoriestunde entspricht 90 Minuten. |
Führerschein-Erweiterung: Verpflichtende Theoriestunden
Klasse ... | auf Klasse ... | Zusatzstoffstunden* |
---|---|---|
B | C | 10 |
B | C1 | 6 |
B | D | 18 |
B | D1 | 10 |
C | CE | 4 |
C | D | 4 |
C | D1 | 8 |
C1 | C | 4 |
C1 | D | 12 |
C1 | D1 | 4 |
D | C | 2 |
D | C1 | 2 |
D1 | C | 4 |
D1 | C1 | 2 |
D1 | D | 8 |
*Eine Theoriestunde entspricht 90 Minuten. |
Kurz & knapp: In der Fahrschule zu absolvierender Theorieunterricht
Nein. Wollen Sie in Deutschland eine Fahrerlaubnis erwerben, müssen Sie den Theorieunterricht besuchen. Welche Theoriestunden dabei gesetzlich vorgeschrieben sind, können Sie unseren Tabellen entnehmen.
Der Ablauf kann von der Fahrschule individuell festgelegt werden. Der Theorieunterricht wird von einem Fahrlehrer geleitet, welcher auf verschiedene Situationen im Straßenverkehr eingeht und das korrekte Verhalten erklärt. Auch Lernvideos können dabei zum Einsatz kommen.
§ 16 Absatz 1 Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) definiert, dass Fahrschüler die gesetzlichen Vorschriften zur Teilnahme am Straßenverkehr und die Grundlagen einer umweltbewussten und energiesparenden Fahrweise kennen müssen. In welchen weiteren Themen die angehenden Führerscheinbesitzer geschult werden müssen, erfahren Sie hier.
Kein Führerschein ohne Theorieunterricht
Inhaltsverzeichnis
Damit Sie in Deutschland eine Fahrerlaubnis erwerben können, ist der Besuch einer Fahrschule unerlässlich. Die Ausbildung besteht aus dem Theorieunterricht und praktischen Fahrstunden. Letztere sind unter Fahrschülern deutlich beliebter als der theoretische Teil der Ausbildung.
Allerdings müssen dort erst einmal die Grundlagen gelegt werden, damit Sie als Fahrschüler auch wissen, welche Regeln zur Teilnahme am Straßenverkehr gelten und wie Sie sich in bestimmten Situationen verhalten müssen.
Doch gibt es beim Theorieunterricht in der Fahrschule eigentlich Pflichtstunden? Welchen Themen werden im Rahmen der Unterrichtseinheiten behandelt? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend zum Theorieunterricht.
Theorieunterricht: Diese Themen erwarten angehende Führerscheinbesitzer
Der Theorieunterricht soll Fahrschüler möglichst umfassend auf die Teilnahme am Straßenverkehr vorbereiten. Dabei werden unterschiedliche Themengebiete wie beispielsweise die Vorfahrt, Bedeutung der Verkehrszeichen, Geschwindigkeit, Abstand und eine umweltschonende Fahrweise abgedeckt.
Ziel der Unterrichtseinheiten ist es, die in § 16 Absatz 1 FeV geforderten Kenntnisse umfangreich zu vermitteln:
In der theoretischen Prüfung hat der Bewerber nachzuweisen, dass er
1. ausreichende Kenntnisse der für das Führen von Kraftfahrzeugen maßgebenden gesetzlichen Vorschriften sowie der umweltbewussten und energiesparenden Fahrweise hat und
2. mit den Gefahren des Straßenverkehrs und den zu ihrer Abwehr erforderlichen Verhaltensweisen vertraut ist und
3. grundlegende mechanische und technische Zusammenhänge, die für die Straßenverkehrssicherheit von Bedeutung sind, kennt.
In aller Regel gibt die Fahrschule monatliche Pläne heraus, welche Themen im jeweiligen Theorieunterricht behandelt werden. So können Sie sich einen Plan erstellen, mit dem möglichst alle relevanten Themen abgedeckt sind.
Theorieunterricht in der Fahrschule: Dieser Ablauf ist vorgesehen
Wie sich der Ablauf vom Theorieunterricht für den Führerschein gestalten soll, kann die Fahrschule selbst festlegen. In aller Regel werden die Unterrichteinheiten in Gruppen abgehalten. Einzelunterricht ist eher unüblich.
Der Fahrlehrer wird im Rahmen einer Präsentation die wichtigsten Inhalte der Theoriestunde vermitteln. Allerdings sollten sich auch die Fahrschüler aktiv beteiligen und Verkehrssituationen selbst einschätzen.
Sie sollten schon bei der Anmeldung in der Fahrschule in Erfahrung bringen, wie der Ablauf vom Theorieunterricht üblicherweise aussieht. So erfahren Sie auch, ob Sie eventuell Utensilien für den Unterricht benötigen. Kleiner Tipp: Stift und Papier zum Mitschreiben sind immer empfehlenswert.
Theorieunterricht: Welche Pflichtstunden sind vorgeschrieben?
Grundsätzlich wird der Theorieunterricht in Grundstoff und Zusatzstoff eingeteilt. Je nach angestrebter Fahrerlaubnisklasse müssen angehende Führerscheinbesitzer eine bestimmte Anzahl an Theoriestunden in den jeweiligen Kategorien belegen.
Eine Theoriestunde entspricht einer 90-minütigen Lerneinheit. Anhand der Führerscheinklasse B wollen wir nachfolgend aufzeigen, welche Stundenanzahl gesetzlich vorgeschrieben ist, damit eine Zulassung für die Theorieprüfung erfolgen kann.
Für den Autoführerschein müssen Sie insgesamt zwölf Theoriestunden, in denen Themengebiete aus dem Grundstoff behandelt werden, besuchen. Zusätzlich sind vier Stunden des Zusatzstoffs gefordert.
Inhalte dieser Unterrichtseinheiten sind der umweltschonende Umgang mit Kraftfahrzeugen, die Personen- und Güterbeförderung sowie die technischen Bedingungen zum Führen eines Kfz. Bedenken Sie, dass viele Fahrschulen den Zusatzstoff nur ein bis zwei Mal im Monat anbieten.
Streben Sie die Erweiterung einer Führerscheinklasse an, so entfallen die Einheiten zum Grundstoff im Rahmen vom Theorieunterricht. Sie müssen dann einige Stunden im Zusatzstoff belegen. Erweitern Sie beispielsweise die Fahrerlaubnis von Klasse B auf Klasse C, müssen Sie zehn Stunden Theorieunterricht im Zusatzstoff absolvieren.
Gut zu wissen: Sie sind nicht verpflichtet, alle Themengebiete im Theorieunterricht abzudecken. Sie könnten also theoretisch zwölf Mal dieselbe Lerneinheit zum Grundstoff besuchen. Allerdings erzielen Sie einen besseren Lernerfolg, wenn Sie möglichst alle Themen abdecken.
Optimale Vorbereitung auf die Theorieprüfung
Haben Sie alle vorgeschriebenen Stunden vom Theorieunterricht absolviert, steht die Vorbereitung auf die theoretische Prüfung an. Anders als in der Schule, wo durch pures Auswendiglernen in aller Regel keine gute Note erzielt werden kann, können Sie die Theorieprüfung auf diese Art und Weise durchaus meistern.
Sämtliche Fragen, mit welchen Sie im Rahmen der Prüfung konfrontiert werden können, sind vorab öffentlich. Allerdings gibt es fast 1.000 Fragen, sodass es doch recht schwer fällt, sich all diese zu merken.
Daher ist es natürlich von Vorteil, wenn Sie die Inhalte aus dem Theorieunterricht verstanden und verinnerlicht haben. Zur Prüfungsvorbereitung empfiehlt es sich, einige Fragebögen durchzuarbeiten und somit herauszufinden, welche Themengebiete Sie beherrschen und wo noch Nachholbedarf besteht.
Haben Sie diese Themen ausfindig gemacht, können Sie auf Ihren Fahrlehrer zugehen und eventuelle Unklarheiten mit diesem besprechen. So können Sie einen guten Lernerfolg erzielen und gehen ausreichend vorbereitet in die Theorieprüfung.
Wichtig: Sie sollten sich erst zur Theorieprüfung anmelden, wenn Sie sich sicher und ausreichend vorbereitet fühlen. Haben Sie die Prüfung bestanden, ist diese für ein Jahr lang gültig. In diesem Zeitraum muss die praktische Fahrprüfung erfolgen, andernfalls verliert die Prüfungsbescheinigung ihre Gültigkeit.
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