Kurz & knapp: Toleranzabzug
Um etwaige Messungenauigkeiten auszugleichen, findet bei jeder Geschwindigkeitsmessung durch Blitzer und Radarfallen ein Toleranzabzug statt.
Beträgt das gefahrene Tempo unter 100 km/h, werden drei km/h von der ermittelten Geschwindigkeit abgezogen.
Der Toleranzabzug für Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h beträgt drei Prozent vom Messwert.
Spezifische Informationen zum Toleranzabzug:
Wie hoch ist der Toleranzabzug von einem Blitzer?
Inhaltsverzeichnis
Nicht selten kommt es vor, dass der Wecker nicht wie gewünscht seinen Dienst verrichtet und Betroffene somit früh am Morgen mit der Zeit in Verzug geraten, wollen sie pünktlich auf der Arbeit erscheinen.
Da kann es schon einmal vorkommen, dass in der Eile das Tempolimit missachtet und das Gaspedal durchgetreten werden. Schnappt dann eine Radarfalle zu, gibt es meist ein Bußgeld. Dessen Höhe hängt davon ab, wie schnell der Temposünder unterwegs war.
Bei jeder Geschwindigkeitsmessung findet zudem ein Toleranzabzug statt. Es wird also ein bestimmter Wert von der gefahrenen Geschwindigkeit subtrahiert. Doch wie hoch fällt der Toleranzabzug der Geschwindigkeit aus? Unterscheidet sich der Toleranzabzug außerorts und innerorts? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund.
Toleranzabzug innerorts: 30er & 50er Zone
In Deutschland gelten unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten. Innerhalb geschlossener Ortschaften ist in aller Regel ein maximales Tempo von 50 km/h erlaubt. In einer 30er Zone muss die Geschwindigkeit entsprechend noch weiter reduziert werden.
Durch Blitzer und Radarfallen wird kontrolliert, ob sich Betroffene an die geltenden Höchstgeschwindigkeiten halten. Tun Sie dies nicht, wird in aller Regel ein Bußgeldverfahren eingeleitet und den Betroffenen erwarten Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog.
Um deren Höhe festzusetzen, ist stets die gefahrene Geschwindigkeit entscheidend. Allerdings erfolgt bei jeder Messung ein Toleranzabzug bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung, welcher zugunsten des Temposünders ausfällt.
Innerhalb geschlossener Ortschaften beträgt der Toleranzabzug meist 3 km/h. Diese Toleranz wird bei allen Messungen angewendet, die ein Tempo bis zu 99 km/h registriert haben.
Blitzer-Toleranzabzug auf der Autobahn
Außerhalb geschlossener Ortschaften sind in aller Regel höhere Tempolimits vorzufinden, als es innerorts der Fall ist. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass auf Landstraße und Autobahn keine Fußgänger oder Radfahrer anzutreffen sind, welche innerorts besonders geschützt werden müssen.
Viele Strecken, die sich außerhalb geschlossener Ortschaften befinden, sind gut ausgebaut und verlaufen gerade, sodass sie dazu verleiten, etwas kräftiger aufs Gaspedal zu treten. Das mündet leicht in eine Geschwindigkeitsüberschreitung.
Doch auch außerhalb geschlossener Ortschaften machen Blitzer und Radarfallen Jagd auf Temposünder. Allerdings beträgt der Toleranzabzug meist drei Prozent der gefahrenen Geschwindigkeit. Dies ist allerdings nur der Fall, wenn der Betroffene 100 km/h oder schneller unterwegs war.
Warum gibt es bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung den Toleranzabzug?
Es stellt sich nun die Frage, warum überhaupt ein Toleranzabzug bei der Geschwindigkeitsmessung erfolgt. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass Blitzer nicht immer genaue Messergebnisse liefern. Daher wird quasi pauschal eine Toleranz abgezogen, um etwaige Messungenauigkeiten auszugleichen.
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